510 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art. Die hauptsächlichsten Produkte sind Dreh- bänke als Spezialität, ausserdem Plandrehbänke, Hobel-, Stoss- u. Schnellbohrmasch. u. dergl. Die Ges. betreibt eine Masch.-Fabrik auf ihren Grundstücken Wettinerstr. 7–13 u. Gellertstr. 3 in Chemnitz, sowie eine Giesserei auf ihrem Grundstück Gellertstr. 3 daselbst. Der Grundbesitz beträgt 1 ha 96 a 20 qm, wovon 11 000 qm auf bebaute Fläche entfallen. Von dem Städt. Elektr.-Werk werden an Kraft ca. 850 Ps verwendet. Beschäftigt werden normal 50 Beamte u. Meister u. ca. 700 Arb. Kapital: RM. 1 800 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 300. Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 000; erhöht 1918 –1923 auf M. 15 500 000 in 15 000 St.-Akt.- zu M. 1000 u. 50 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Lt. G.-V. v. 3./1. 1925 Umstell. von M. 15 500 000 auf RM. 1 806 000 durch Herabsetzung der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 120 u. der Vorz.-Akt. von M. 10 000 auf RM. 120. Die G.-V. v. 19./2. 1927 hat die Einzieh. der RM. 6000 Vorz.-Akt. beschlossen. Die G.-V. v. 16./2. 1929 soll Herabsetz. des A.-K. um RM. 300 000 durch Einzieh. von Vorrats-Akt. beschliessen. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1911. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./12. 1926. Ablös.-Betrag = RM. 129.50. – Altbesitz-Genussrechts-Urkunden: 400 zu je RM. 100. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. Notierte bis 1926 in Dresden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; etwaige weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst.; 4 % Div.; vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. RM. 500 feste jährl. Ver- gütung, der Vors. RM. 1000); Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. 399 750, Geb. 537 564, Masch. 277 613, Betriebsgerätschaften 8983, Kassa 4229, Wechsel 3851, Wertp. 115 150, Warenvorräte 702 508, Warenforder. u. Geldguth. 344 022, Hyp. II Ausgleichs-K. 15 661, Betriebsverlust 152 689. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Prior.-Anleihe 259, do. Genussscheine 40 000, unerhob. Zs. 64, do. Div. 504, Hyp. 400 000, R.-F. 36 966, Kontokorrent 224 571, Rückst. auf Wareaforder. u. Wechsel 20 753, do. für schweb. Verbindlichkeiten 38 904. Sa. RM. 2 562 022. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 300 964, Steuern 63 861, Abschr. 65 735, Rückst. auf Warenforder. u. Wechsel 20 753. – Kredit: Gewinnvortrag 3739, Fabrikation 261 120, Zs. 1993, Ge winn auf Wertp. 19 680, Delkr. 12 090, Betriebsverlust 152 689. Sa. RM. 451 314. Kurs Ende 1925–1928: Freiverkehr Chemnitz: 40, 64.5, 60, 43 %; auch Leipzig: 40, 62, 59, 0 % Dividenden: 1912/13– 1922/23: 10, 4, 15, 25, 25, 25, 5 — (Bonus) M. 100 Kriegsanl., 25, 25, 25 £ (Bonus) 25, 2000 %. 1924 (1./1. bis 30./9.) 5 %; 1924/25–1927/28: 0, 0, 4, 0 %. Direktion: G. Wünschmann, M. Kamprath. Prokurist: E. Mehlhorn. Aufsichtsrat: (3– 6) Vors. Justizrat Moritz Beutler; Stellv. Bank-Dir. Alfred Krause, Chemnitz; Fabrik-Dir. Hermann Hamel, Dresden; Frau Doris verw. Schubert, geb. Escher; vom Betriebsrat: Oskar Trommer, Richard Schuck. 2 Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Dresdner Bank. Schubert & Salzer Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Chemnitz. Lothringer Str. 11. Gegründet: 1./4. 1883; Akt.-Ges. seit 25./11. 1889 bzw. 2./1. 1890; eingetr. 7./1. 1890. Die Firma lautete bis 14./6. 1904 Chemnitzer Wirkwaaren-Maschinenfabrik (vorm. Schubert & Salzer). Zweigniederlass. in Hohenstein-Ernstthal. Zweck: Fabrik. von Masch. verschied. Art einschl. Nebenbranchen, bes. Wirkwarenmasch., u. insbesond. die Fortführ. der früher unter der Firma „Schubert & Salzer“ betriebenen Wirk- waren-Masch.-Fabrik, ferner den Betrieb hiermit zusammenhäng. Geschäfte: Ankauf anderer Fabriken u. Geschäfte, Beteilig. bei ander. gleichart. Unternehm. u. Betrieb von Geschäften auf gemeinschaftl. Rechn. mit denselben. Die Ges. darf sich auch an Unternehm. der Textilbranche beteiligen. 0 Besitztum: Dem Betriebe der Ges. dienen in Chemnitz: 1. die von der Lothringer, Elsasser u. Annaberger Strasse umgrenzten Fabriken, die für die Fabrikation von Flach- wirkmaschinen, Ränderflachwirkmaschinen mit u. ohne Minderung, Ränderflachwirk- maschinen, hohes System mit u. ohne Jacquardeinrichtung, Pagetmaschinen, Gummistrumpf- maschinen, Jacquardrascheln, Phantasierascheln, Kettenrascheln, gewöhnliche Kettenstühle, Spezialkettenstühle, Doppelkettenstühle, Milanesekettenstühle, Rundwirkmaschinen — deutsche Rundstühle –— Maschenradstühle, Rundstrickmaschinen, Jacquardrundstrick- maschinen, kleine u. grosse Ränderrundstrickmaschinen, Brodiermaschinen, Hilfsmaschinen, wie Rundkettel-, Flachkettel-, Näh- u. Säummaschinen, Schiffchenstickmaschinen, Tüll- maschinen, Gardinenmaschinen, Zwirnereimaschinen, Spulmaschinen aller Art für die ge- samte Textilindustrie, Streichgarnspinnereimaschinen, Krempeln, Selfaktoren bestimmt sind, 2. das an der Fürstenstrasse gelegene „Zweigwerk H. Alban Ludwig', in dem Flach- wirkmaschinen u. Werkzeugmaschinen hergestellt werden, 3. das an der Zwickauer Strasse gelegene „Zweigwerk Eisen- u. Metallgiesserei“, das Eisen- u. Metallguss zwecks teilweiser Verwendung in den eigenen Betrieben herstellt, 4. das an der Scheffelstrasse gelegene „Zweigwerk C. E. Seidels Eisengiesserei“ zur Herstellung von Eisenguss zwecks teilweiser 3―