Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 511 Verwendung in den eigenen Betrieben u. in Hohenstein-Ernstthal ein Zweigwerk, das ebenfalls Flachwirkmaschinen fabriziert. Die Fabriken sind mit mehr als 2700 Werkzeug- maschinen sowie 73 elektrisch betriebenen grösseren Laufkränen u. Aufzügen ausgerüstet. Den beiden Giessereien stehen 6 Kupolöfen u. 117 Formmaschinen zur Verfügung. Zur Krafterzeugung sind vorhanden: 9 Dampfkessel mit zusammen 1960 am Heizfläche, ferner 2 Dampfmaschinen u. 795 Elektromotoren von insgesamt 4870 PS. Kraft- u. Lichtstrom werden zum grössten Teil für die Chemnitzer Werke von 2 Drehstromanzapfturboaggregaten von etwa 3000 Ps Leistung erzeugt, zum Teil vom städtischen Elektrizitätswerk entnommen u. für den Hohensteiner Betrieb vom Elektrizitätswerk Lungwitz geliefert. Ausser den genannten Werken besitzt die Ges. in Chemnitz zwei Fabrikgrundstücke an der Adorfer Strasse mit zusammen rund 6600 dm Grundfläche, einen im Stadtteil Alt Chemnitz gegenüber dem Zweigwerk Seidels Eisengiesserei' gelegenen Grundstücksblock mit 120 000 am Bodenfläche, auf dem sich 3 Hausgrundstücke befinden, sowie je ein Haus. grundstück an der Uhland- u. Elsasser Strasse mit zusammen rund 1130 am Grunafläche. Der Besitz dieser Grundstücke bezweckt die Sicherstellung weiterer Entwicklungs- u. Aus- lehnungsmöglichkeiten. Die Fabrik- u. Hausgrundstücke sind vermietet. Der Flächen- malt des gesamten Grundbesitzes beträgt rund 214 000 qm. Hiervon sind etwa 51 000 am baut. — In allen Betrieben werden zur Zeit 400 Angestellte u. 6400 Arbeiter beschäftigt. Die Ges. ist Mitglied des Strick- u. Wirkmaschinen-Verbandes Chemnitz u. des Vereins Deutscher Maschinenbau-Anstalten, Berlin. Kapital: RM. 19 268 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 1–50 000), 4000 St.-Akt. zu RM. 500 (Nr. 50 001–54 000), 12 250 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 54 001–66 250) sowie 6000 Vorz.- Akt. zu RM. 3 (Nr. 1–6000). – Vorkriegskapital: M. 4 500 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, bis 1912 erhöht auf M. 4 500 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 76 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 1000, 4000 St.-Akt. zu RM. 5000 u. 6000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./11. 1924 von M. 76 000 000 auf RM. 7 018 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100, 4000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 6000 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Lt. G.-V. v. 31./3. 1928 Umwandl. der Genussscheine in St.-Akt. über den gleichen Nennbetrag; zu diesem Zweck Erhöh. um RM. 7 000 000 in 70 000 St.-Akt. zu RM. 100; ferner Erhöh. des A.-K. um RM. 5 250 000 durch Ausgabe von 5250 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1928. Von den neuen Akt. wird ein Teilbetrag von M. 3 500 000 den bisher. Aktien- u. Genuss- scheininhabern im Verh. von 4: 1 zum Kurse von 200 % zum Bezuge angeboten. Die ver- bleibenden M. 1 750 000 junge Aktien wurden zur Verfüg. der Ges. gehalten. Der A.-R. be- schloss am 30./11. 1928 von den der Ges. zur Verfüg. stehenden nom. RM. 1 750 000 Akt. einen Teilbetrag von nom. RM 875 000 Akt. mit Gewinnberechtig. ab 1./1. 1928 den Aktion. im Verh. 20: 1 zum Bezuge zum Kurse von 175 % anzubieten. Von dem Rest wurden RM. 42 000 für Rechnung der Ges. freihändig verkauft u. RM. 833 000 zum Ankauf eines dem Hauptwerk Lothringer Strasse benachbarten Fabrikgrundstücks verwendet. Genussscheine: Lt. G.-V. v. 31./3. 1928 Umwandl. der Genussscheine im St.-Akt. über den gleichen Nennbetrag. Geschäftsjahr: Kalenderj:; bis 1924: 1./4.–31./. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Jahresvergüt. von RM. 3000, der Vorst. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst: 2 500 000, Geb. 4 000 000, Betriebsmasch. 5, Elektr.-Anlagen 5, Werkzeugmasch. 5, Werkzeuge 5, Fabrik- u. Kontor-Einricht. 5, Patente 1, Modelle 1, Wertp. 963 540, Bankguth. 4 194 874, Aussenstände 11 663 494, Kassa 55 989, Wechsel 10 267 822, Fabrikat.-Vorräte 4 762 368. – Passiva: A.-K. 19 268 000, R.-F. 6 803 494, nicht erhob. Div. 6434, lauf. Verbindlichk. 1 896 563, Anzahl. 772 471, später fällige Ver- bindlichk. 1 628 200, Übergangsrechn. (Rückstell. für Löhne, Prov. u. sonst. transit. Posten) 3 584 518, Gewinn 4 448 435. Sa. RM. 38 408 117. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 3 877 001, Steuern 4 438 028, soziale Abgaben 1 071 395, Abschr. 1 851 897, Gewinn 4 448 435 (davon Div. 3 081 260, Nothilfe für Angest. 100 000, do. für Arb. 200 000, Tant. 231 000, Vortrag 836 175). – Kredit: Gewinn- vortrag aus 1927 800 931, Zs. 822 646, Betriebsüberschuss 14 063 179. Sa. RM. 15 686 757. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin 358, 314*, –, 325, 359.50, 195*, 305, 484, 1950, 15 000, 13.5, 13, 86, 248.50, 348.50, 346 %. – In Dresden 357.75, 312*, –, 325, –, 195*, 210, 481, 1999, 14 775, 14.5, 12.5, 87, 245.50, 346, 348 %. – In Leipzig 357, 315*, –, 325, 360, 195*, 305, 480, 1995, 14 100, 15.5, 12.5, 86, 245, 343, 348 %. – In Chemnitz Ende 1923–1928: 15.75, 13.50, 87, 248.50, 347, 348 %. Zulass. von RM. 12 250 000 neuen Akt. (Em. v. März 1928) im April 1928 in Berlin u. im Juni 1928 in Chemnitz, Dresden u. Leipzig. Diyvidenden: St.-Akt. 1912/13–1923/24: 24, 27, 20, 20, 25, 30, 20 (–£ 10 % Bonus), 20, 25, 30, 300, 0 %. 1924–1928: 10, 12, 15, 16, 16 % (Div.-Schein 1, 5 u. 40). —– Vorz.-Akt. 1922/23 bis 1923/24: 7, 0 %. 1924–1928: Je 7 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. F. W. Lässig, Dir. Woldemar Heinitz, Emil Kästner, Fritz Lässig, Betriebsdir. Paul Eichler.