Ra 524 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. lung gebracht werden diejenigen Fabrikationszweige, die nach dem Kriege als sog. Friedensmaterial aufgenommen wurden, wie der Bau von landwirtschaftl. Maschinen, Loko- motiven, die in der Interessengemeinschaft mit der Lauchhammer-Gruppe vorgesehenen Fabrikate usw. So wird das technisch reorganisierte Werk ungefähr dem Charakter ent- sprechen, den es vor dem Kriege trug. Die G.-V. v. 15./1. 1926 beschloss zwecks Beseitig. der Unterbilanz u. zu Abschreibungen das A.-K. von RM. 18 000 000 auf RM. 6 000 000 herab- zusetzen u. gleichzeitig wieder um RM. 6 000 000 auf RM. 12 000 000 zu erhöhen. Besitztum: Der Grundbesitz des Düsseldorfer Werkes, umfassend die Abteilungen Derendorf u. Rath, beträgt etwa 113 ha. Das angegliederte Werk Sömmerda hat ca. 54 ha. In der Lüneburger Heide bei Unterlüss, an der Bahnstrecke Hannover-Hamburg, hat die Gesellschaft ca. 3928 ha Grundbesitz, der zu Schiessversuchen dient u. ausserdem land- u. forstwirtschaftlich verwertet wird. An Betriebsmitteln sind vorhanden: a) Abt. Düsseldorf: elektr. Kraftzentrale, Presswerk, Fabrik nahtloser Röhren, Eisengiesserei, Dreherei u. Masch.-Fabrik, Geschützfabrik f. Reichs- heer u. Reichsmarine, Pufferwerkstatt, Materialprüf.-Anstalt; b) Abt. Rath: elektr. Zentrale, Martinsstahlwerk mit 5 Martinöfen, Glüherei, Vergüterei, Schmiedepresswerk, Gesenkschmiede, Radsatzfabrik, Walzwerk, Dampfhammerwerk, Federnfabrik, mech. Werkstätten, Elektro- stahlwerk, Bandagenwalzwerk, Materialprüfungsanstalt; c) bei der Rheinischen Metallwaren- u. Maschinenfabrik Sömmerda A.-G.: elektr. Zentrale, Metall- u. Eisengiesserei, Press- u. Ziehwerk, Maschinenfabrik, Zünderfabrik für Reichsheer u. Reichsmarine. Kapital: RM. 20 000 000 in Akt. zu RM. 1000, RM. 300 u. RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 12 300 000. Urspr. A.-K. M. 700 000 bis 1905 erhöht auf M. 12 300 000, dann erhöht von 1920 bis 1921 auf M. 120 000 000 in 750 St.-Akt. u. 119 250 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 31./10. 1924 Umstell. von M. 120 000 000 auf RM. 18 000 000 (20: 3) in 750 St.-Akt. u. 119 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 150. In der G.-V. v. 15./1. 1926 wurde beschlossen, die St.-Akt. den Vorz.-Akt. unter Beseitig. der Vor- rechte der Vorz.-Akt. gleichzustellen u. sodann das A.-K. von RM. 18 Mill. auf RM. 6 Mill. herabzusetzen durch Zus. leg. von 6 Akt. zu je RM. 150 in 1 Akt. zu RM. 300. Gleichzeitig wurde das A.-K. wieder um RM. 6 Mill. auf RM. 12 Mill. erhöht. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1925, wurden zum Nennwert begeben. Die G.-V. v. 9./11. 1928 beschloss Erhöhung um RM. 8 000 000 auf RM. 20 000 000 durch Ausgabe von Akt. zu RM. 1000 u. RM. 100 mit Gewinnanteilber. ab 1./7. 1928. Die neuen Aktien sind von einem Bankenkonsortium über- nommen worden mit der Verpflichtung, sie den Inhabern der alten Aktien zum Bezuge anzubieten. Auf je nom. RM. 300 alte Aktien können nom. RM. 200 neue Aktien zum Kurse von 106 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Grossaktionäre: Reichs-Kredit-Gesellschaft A.-G., Berlin; Fried. Krupp A.-G., Essen. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 105 %. Stück zu M. 1000, abgestempelt auf RM. 150 u. für Altbesitz eine Genussrechtsurkunde über RM. 100. Die Anleihe ist am 1./10. 1923 gekündigt worden. II. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. 1902. Stück zu M. 1000, abgestempelt auf RM. 150 u. für Altbesitz eine Genussrechtsurkunde über RM. 100. Die Anleihe ist am 1./10. 1923 gekündigt worden. Zahlstellen für die Anleihe-Coupons der Emiss. 1897 u. 1902: Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Berlin: Lazard Speyer-Ellissen; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach. Die auf Reichsmark umgestellten Anleihen von 1897 u. 1902 sind zum Handel an der Frankfurter Börse eingeführt. Kurs Ende 1926–1928: – (80), 85, 80 %. III. M. 25 000 000 in 5 % Obl., nach Ermächtigung der a. o G-V. v. 26./7. 1920 ausgegeben, rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 13. Zs. werden erst mit Zs.-Zs. bei Fälligkeit bezahlt. Eingeführt in Berlin im Okt. 1921. Kurs Ende 1921–1925: 103, –, 300, 1070, 1.26 %. Kursnotiz seit Sept. 1926 eingestellt. IV. M. 50 000 000 in 5 % Teilschuldverschreibung 1922, rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 5000 u. 1000 abgestempelt auf RM. 19 bzw. RM. 3. Zs. werden erst mit Zs.-Zs. bei Fälligkeit bezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., event. a. o. Abschreib. und Rückl., vertragsmässige Tant. an Vorstand und Beamte, dann erhalten die Aktien zunächst eine Div. bis zu 6 %, dann 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. u. der Stellv. je RM. 2000). Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. 6 924 926, Geb. 5 586 150, Masch. u. sonst. Anlagen 9 602 773, im Bau befindl. Anlagen 608 212, Patente u. Gebrauchsmuster 1, Vorräte 9 380 474, Kassa, Postscheck- u. Reichsbankguth. 297 657, Wechsel- u. Scheckbestand 259 205, Wertp. u. Beteil. 1 537 442, Debit. 5 661 288, Hinterlegung für unsere Oblig. 424 000, transit. Posten 79 628, (Avaldebitoren 127 031, Kautionen 697 775). – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 600 000, Oblig. (für Altbesitz ausgegebene Genussscheine RM. 81 000) 424 232, langfrist. Darlehen 13 247 043, Kredit. 8 854 046, Akzepte 3 332 825, transit. Posten 320 677, Gewinn 1 582 932 (Bürgschaften 127 031, Avalkredit. 697 775). Sa. RM. 40 361 758.