Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 543 Zweck: Herstellung u. Verkauf von Schreibmasch. u. Fahrrädern sowie anderer Masch. u. Waren. Hergestellt werden die Büroschreibmaschine „Torpedo 6*, die Reiseschreib- „Klein-Torpedo“ ferner die „Torpedo“.Fahrräder. Kapital: RM. 1 600 000 in 4000 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 4 300 000 in 4000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 23./12. 1924 Umstell. von M. 4 300 000 auf RM. 1 606 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20 durch Herabsetz. der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 400 u. der Vorz.-Akt. auf RM. 20. Lt. G.-V. v. 11./1. 1927 Einzieh. der RM. 6000 Vorz.-Akt. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., Div. auf St.-Akt., Tant. an A.-R. (jährl. Vergütung von insges. RM. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1928: Aktiva: Grundst. 192 000, Geb. 225 390, Masch. 272 485, sonst. Einricht. 1, Waren 1 298 514, Debit. 2 403 887, Bargeld 42 732, (Bürgschaften 23 100). – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, do. II 40 000, Kredit. 2 508 316, rückständ. Gewinn- anteil-Auszahl. 3000, (Bürgschaften 23 100), Reingewinn 123 693 (davon Div. 96 000, Vortrag 27 693). Sa. RM. 4 435 009. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 260 558, Abschr. 78 992, Reingewinn 123 693. – Kredit: Gewinnvortrag 24 764, Bruttogewinn 1 438 480. Sa. RM. 1 463 244. Kurs Ende 1925 – 1928: 67.50, 85, 107, 75 %. Freiverkehr Frankfurt a. M. Dividenden 1921/22–1927/28: 20, 0, 0, 10, 8, 8, 6 %. Direktion: Heinr. Machenheimer, Oberursel i. T.; Hans Rammensee, Frankf. a. M. Aufsichtsrat (mind. 3): Vors. Bankier Prof. Dr. Stein, Karlsruhe; Stellv. Bankier Friedrich A. Straus, Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Robert Sinner, Dir, Dr. Felix Moos, Karlsruhe. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: Straus & Co.; Frankfurt a. M.: Reichsbank. Bleiindustrie-Aktiengesellschaft vormals Jung & Lindig in Freiberg i. Sa. Gegründet: 29./1. 1896. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Zweigfabrik in Eidelsted bei Hamburg. Zweigniederlassungen in Dresden, Hamburg, Breslau, Berlin, Leipzig, Prag. Zweck: Betrieb von Bleiwarenfabriken u. der Erwerb oder die Errichtung anderer damit verwandter Fabrikationen u. Geschäfte u. die Beteiligung an solchen Unternehmungen. Fabrikate: Die Ges. erzeugt a) in ihren Pressen u. Walzwerken: Walzblei, Bleirohr, Blei- trapse, Geschossdrähte, gewalzte u. gepresste Zinnfabrikate; b) in ihren Apparatebau- u. Armaturen-Werkstätten: Bleiapparate u. Bleiarmaturen für die Zellulose u. für die gesamte chemische Industrie, wie Verdampf- u. Kühlapparate, Ventilatoren, Ventile, Hähne, Pumpen, auch Schwefelsäurekammern, homogene Veibleiung, sowie Bleilötungen; c) in ihren Schmelzereien: rohe u. legierte Metalle, sowie Bleiguss aller Art. Besitztum: Die Ges. besitzt ein zum Teil als Wohnhaus benutztes Geschäftsgrundstück in Dresden u. Fabrikgrundstücke in Freiberg i. S. u. Eidelstedt bei Hamburg. In den Werken arbeiten 11 Dampfkessel mit 810 qm Heizfläche, 20 Dampfmaschinen mit 810 PS., eine 25 PS. Turbine, 4 Dynamos, 20 hydraulische Pressen, 9 Bleiwalzwerke, 15 Zinn- walzwerke, 3 Hochöfen, 2 Kupolöfen, 3 Raffinieröfen und eine grosse Anzahl andere Blei- schmelz-Einrichtungen. Es werden ca. 250 Personen beschäftigt. Beteiligungen: Die Zweigniederlassung in Grundmühlen-Klostergrab wurde 1912 in eine österr. Ges. m. b. H. mit Kr. 530 000 St.-K. u. die Abteil. Strzybnica-Friedrichhütte (poln. O.-S. 1925) in eine selbständige polnische Akt.-Ges. umgewandelt. Kapital: RM. 1 875 000 St.-Akt. in 3750 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 000 000. 1907 erfolgte Erhöh. um M. 500 000. Nochmals erhöht 1910 um M. 500 000, 1918 um M. 250 000. Weitere Kap.-Erhöh. 1920 um M. 1 500 000 u. lt. G.-V. v. 15./2. 1922 um M. 1 250 000 in 1250 Vorz-Akt. zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 31./1. 1925 Umstell. von M. 5 000 000 auf RM. 1 880 000 in RM. 1 875 000 St.-Akt. u. RM. 5000 Vorz.-Akt.; letztere sind lt. G.-V. v. 28./1. 1928 durch Rückzahl. aus dem Gewinn 1926/27 eingezogen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist erfüllt seit 1910), 4 % Div. an St.-Aktien, event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2400 pro Mitgl. u. RM. 4800 für den Vors.), vertragsm. Bezüge an Vorst., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Werkanlagen 748 400, Waren 589 981, Kassa 12 018, Wechsel 36 051, Debit. 1 472 960, Beteil. 397 900. – Passiva: A.-K. 1 875 000, R.-F. 90 000, Kredit. 952 773, Gewinn 339 538. Sa. RM. 3 257 312. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 603 830, Dubiosen 16 785, Zs. 17 457, Abschreib. 135 649, Gewinn 339 538. – Kredit: Vortrag 9620, Erträgnisse aus Fabrikation u. Beteil. 1 103 641. Sa. RM. 1 113 261. Kurs: Notiz in Dresden 1925 eingestellt.