554 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 807 389, Gewinn 592 634. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926/27 59 168, Betriebsüberschuss abzügl. allg. Unk. 3 050 438. Sa. RM. 3 109 606. Kurs der Vorz.-Akt. Ende 1913–1925: 102.25, 106.45*, –, 103, 110.45, 102*, 102.75, –, –, 172, 6, 30, – %. M. 6 Mill. im Okt. 1912 an der Hamburger Börse eingeführt. Nr. 6001–10 000 im Jan. 1918 zugelassen. – Notiz Ende 1926 eingestellt. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1927/28: 4, 4, 6, 6, 6, 7, 5, 7, 10, 15, 1000, 0, 0, 0, 5, 5 %. — Vorz.-Akt. 4912/13–1922/23: je 5½ %. 1923/24–1927/28: 0, 2½, 2½, 2½, 2½ %. Persönlich haftende Gesellschafter: Dr.-Ing. Herm. Blohm, Rud. Blohm, Walther Blohm. Direktoren: Dr. Herm. Frahm, Rud. Rosenstiel. Ausserdem 12 Prokuristen. Aufsichtsrat: (6–7) Vors. Alfred Blohm; Stellv. Max M. Warburg, Otto Blohm, F. C. H. Heye, Dir. C. E. Frege, Johs. S. Amsinck, Hamburg. Deutsche Werft Aktiengesellschaft, Hamburg. (Sitz der Verwaltung: Altona-Klein Flottbek.) Gegründet: 6./6. 1918; eingetr. 28./6. 1918. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Bau u. Betrieb von Schiffswerften. – Der Betrieb wurde 1918 auf einem vom Hamburger Staat gemieteten Gelände auf der Elbinsel Finkenwärder eröffnet. Am 1./1. 1920 wurde der im innern Hafen belegene Betrieb der im Jahre 1916 gegründeten „Hamburger Werfté pachtweise mitübernommen u. unter der Bezeichn. „Betrieb Tollerort“ weiter- geführt. Da der Hamburger Staat Gewicht darauf legte, das vom Betrieb Tollerort in Anspruch genommene Gelände wieder zu seiner Verfügung zu haben, kam Anfang 1927 ein Vertrag zustande, demzufelge das Tollerorter Terrain einschliessl. sämtl. Bauten, Masch.-Anlagen, Werkzeuge etc. (Schwimmdocks wurden ebenso wie die Lagervorräte von der Abgabe ausgeschlossen) an den Hamburger Staat zurückfiel. Als Gegenleist. für die übergebenen Werte u. als Entschädigung für die vorzeitige Aufheb. des noch bis 1966 lauf. Mietvertrages erhielt die Deutsche Werft eine Abfind.-Summe von RM. 3 000 000. Um eine Weiterführ. des Reparaturgeschäfts, dem der Betrieb Tollerort in erster Linie gedient hatte, zu ermöglichen, nahm die Deutsche Werft zugleich mit Aufgabe des Tollerorter Geländes durch Einbringung ihrer Schwimmdocks u. Kapitalhergabe massgebenden Anteil an der alten „Reiherstieg Schiffswerfte u. Maschinenfabriké, die zu diesem Zeitpunkt als Reiher- stieg Schiffswerfte & Maschinenfabrik Wetzel & Freytag K. a. A. firmierte u. nunmehr in eine Akt.-Ges. mit der Bezeichnung: ,Reiherstieg-Deutsche Werft Aktiengesellschaft“ um- gewandelt wurde. Die Beteilig. an der Reiherstieg-Deutsche Werft brachte der Ges. zwar einen grösseren Anteil an dem Hamburger Reparaturgeschäft, es zeigte sich jedoch bald, dass bei einem Nebeneinanderbestehen zweier selbständiger Ges der erhoffte Rationali- sierungserfolg nicht erzielt werden konnte. Im August 1927 vereinbarten infolgedessen die Verwalt. der beiden Firmen einen vollständigen Zusammenschluss in der Weise, dass das Vermögen der Reiherstieg-Deutsche Werft unter Ausschluss der Liqu. von der Deutschen Werft übernommen wurde u. das für RM. 1500 Reiherstieg-Deutsche Werft-Aktien den Aktionären der aufgenommenen Firma RM. 1000 Deutsche Werft-Aktien gegeben wurden. Dieser Vertrag fand am 27./9. 1927 die Zustimm. der Gen.-Vers. beider Ges. Die Deutsche Werft erhöhte zum Zwecke des Umtausches der Reiherstieg-Deutsche Werft-Akt. ihr A.-K. um RM. 2 000 000. Seit der Übernahme durch die Deutsche Werft führt die Reiherstieg- werft die Bezeichn.: Deutsche Werft, Betrieb Reiherstieg. Die Ges. verfügt in ihrem Be- trieb Finkenwärder über 6 Hellinge für den Bau von Schiffen mit einer Länge bis zu 280 m, in ihrem Betrieb Reiherstieg über 4 Hellinge für Schiffe bis zu einer Länge von 140 m u. für Reparaturzwecke über 5 Schwimmdocks mit einer Gesamthebefähigkeit von etwa 36 000 t u. über 1 Trockendock für Schiffe bis 100 m Länge. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 10 000 000, übern. von den Gründern. Erhöht 1919 um M. 20 000 000, 1921 um M. 30 000 000. Lt. G.-V. v. 23./3. 1925 Um- stell. von M. 60 000 000 auf RM. 5 000 000 (12: 1) in 5000 Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 19./8. 1926 beschloss zur Tilgung der Unterbilanz die Herabsetzung des Stammkapitals auf RM. 2 500 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien zu einer Aktie; sodann Erhöhung um RM. 2 500 000 durch Ausgabe von 2500 Inh.-Akt. zu je RM. 1000. Die G.-V. v. 16./3. 1927 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung um RM. 3 000 000. Die neuen Aktien übernahm ein Konsortium aus etwa 25 Hamburger Firmen (Mitgliedern der Bank- vereinigung, Reedereien, Versich.-Ges, Hamburger Elektrizitätswerke u. weitere erste Ham- burger Firmen) unter Führung der Dresdner Bank zu 100 %. Lt. G.-V. v. 27./9. 1927 Erhöh. um RM. 2 000 000 auf RM. 10 000 000 durch Ausgabe von 2000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien dienten zur Durchführung der Fusion mit der Reiherstieg-Deutsche Werft A.-G. Anleihe: M. 30 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920, rückzahlbar zu 100 %. die zu 98.50 % freihändig zum Verkauf gelangte. Zahlstellen wie bei Dividende. Aufwertungsbetrag RM. 7.60 für PM. 1000. Für jede als Altbesitz anerkannte Oblig. wurde ein Genussrecht von RM. 5 festgesetzt. In Berlin ist die Kursnotiz 1926, in Hamburg 1927 eingestellt. (Durch die fusionsweise Übernahme der Reiherstieg Schiffswerfte & Maschinenfabrik ist die Deutsche Werft auch Schuldnerin der noch nicht eingelösten aufgewerteten Obligationen der Reiherstieg Schiffswerfte & Maschinenfabrik geworden). =–