Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 57.3 Lieferanten 597 364, Bank 563 245, Sonstiges 161 500, Rückl. für Steuern u. Beiträge 27 852, Delkr. 6521, Angestellten- u. Arbeiter-Unterstütz. 15 028. Sa. RM. 2 574 070. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern u. soziale Abgaben 528 291, Abschr. 68 241, Delkr. 1746. – Kredit: Bruttogewinn 469 684, Verlust 128 595. Sa. RM. 598 279. Dividende 1927/28: 0 %. Direktion: Dr. Karl Welcker, Köln; Wilhelm Göckel, Bergerhof (Rheinl.). Prokuristen: E. Kuthe, H. Heberer u. E. Uellendahl. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Dr. Alfred Heinrich Schütte, Bankdir. Dr. Emil Teckener, Elberfeld; Bankdir. Max Hoepe, Köln; Gutsbesitzer Adolf Balthazar, Bonn. Zahlstellen: Ges.-Kasse. Maschinenbau-Anstalt Humboldt' in Köln-Kalk, Kalker Hauptstr. 161/67. (Börsenname: Humboldt Maschinen.) Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Zweck: Die Ges. stellt auf ihren Anlagen folgende Erzeugnisse her: Aufbereitungs- anlagen u. deren Teile für Erze, Steinkohle, Braunkohle etc. nach mechanischen, nass- mechanischen, Flotations- u. magnetischen Verfahren, sowie Zerkleinerungs-Brikettierungs- u. Transport-Anlagen für Steinkohlen u. Braunkohlen, Erze, Mineralien u. sonstige Material. jeder Härte Metallgewinnungsanlagen, Höchstleistungs-Kohlenmühlen u. Kohlenstaubmahl- anlagen, Feinmühlen für chemische Zwecke, schwere Laufkrane für Sonderzwecke, Dampfkessel jeder Art insbesondere Steilrohrkessel u. Strahlungskessel für Hochdruck, Fisenkonstruktionen, vollständige Industriebauten, Hallen, Transportbrücken usw., Behälterbau, Motorlokomotiven u. Zug maschinen, Eismaschinen u. Kühlanl. für Gross- u. Kleinbetriebe, Kabel- u. Verseilmasch., gelochte Bleche, Streckmetall, Pressteile, blankgezogene Wellen. Besitztum: Der Grundbesitz der Gesellschaft umfasst 1 260 396 qm. Dieser verteilt sich wie folgt: Reines Fabrikgelände 361 263 qm (davon sind bebaut, ohne Hofraum ca. 140 000 qm), unbebautes Grundstück, direkt am Werk gelegen, 92 984 qm, unbebautes Grundstück in Deutz gelegen 99 509 qm, Wohnhausgrundst. in Kalk 12 988 qm (41 Wohnh., davon 13 Einfamilienh.), Wohnhausgrundstücke in Deutz 22 697 qm (77 Mehrfamilienhäuser), Wohnhaus u. Büro in Betzdorf (Sieg) 766 qm, Wohnhausgrundstück Köln-Lindenthal 542 qm, Langenbrück 1230 am, ½ Anteil an Gut ,„Grosse Plantage“ Köln-Ostheim 668 417 dm. Die Fabrikbetriebe der Ges. liegen im Bezirk der früheren Gemeinden Kalk u. Vingst (jetzt in Köln eingemeindet). Die erforderl. Kraft wird teilweise erzeugt in einer Abdampfturbinenanlage mit ungefähr 1000 PS. u. weiterhin beschafft durch Anschlüsse an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit un- gefähr 7000 PS. effektiver Leistung. Dem Betriebe dienen ferner 1936 Werkzeugmasch., 189 Arbeitsmasch., 1098 Motoren, 162 Krane u. Hebezeuge, 4 Lokomotiven u. 6 Kupolöfen; 61 Öfen u. Feuerstellen dienen technischen Zwecken. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander u. mit der Staatsbahn verbunden. Neben Betriebsverbesserungen ge: langten in den letzten Jahren grössere Neuanlagen u. Erweiterungsbauten zur Ausführung. Die Belegschaft der Ges. zählte am 30./6. 1928 3956 Arbeiter u. 1000 Angestellte. Interessengemeinschaft: 12./12. 1924 Abschluss einer Interessen-Gemeinschaft mit der Gasmotorenfabrik Köln-Deutz A.-G. auf die Dauer von 50 Jahren auf der Grundlage eines Verteil.-Schlüssels von je 50 % der beiden vertragschliessenden Ges. Der zwischen Deutz u. Oberursel besteh. Interess.-Gem.-Vertrag bleibt dabei unberührt. Zwischen Deutz u. Humboldt findet ein Austausch von Vorst.-Mitgl. derart statt, dass Gen.-Dir. Langen in den Vorst. von Humboldt u. Gen.-Dir. Eck bei Deutz eintritt. Zugleich wird ein gemeinsamer Arbeits-Ausschuss von 5 Mitgl. des A.-R. beider Ges. gebildet. Die Organe der Interessen- Gemeinschaft haben die Aufgabe, die Bauprogramme beider Ges. zu verteilen, den gemein- samen Einkauf von Materialien für sämtliche Werke u. den gemeinsamen Vertrieb u. die Propaganda für sämtliche Produkte beider Ges. zu organisieren. Durch die Ausgleich. der Betriebsordn. u. der Vertriebsorgane beider Werke erwartet die Interessen-Gemeinschaft nicht unerhebl. Ersparnisse. Die Zus. fassung der Hilfsbetriebe zur Beliefer. des Serienbaues mit Roh- u. Halbzeugen wird durch die Interessen-Gemeinschaft gefördert. Die G.-V. vom 16./12. 1926 beschloss, für das verlustbringende Geschäftsjahr 1925/26 der Humboldt-Ges. die §8§ 10 u. 11 des Interessengemeinschaftsvertrages über den Ausgleich der Ergebnisse beider Ges. nicht zur Anwendung zu bringen u. dafür die Beteiligungsquote für die Geschäftsjahre 1926/27, 1927/28, 1928/29, 1929/30 u. 1930/31 für Humboldt auf 60 % statt 50 % u. für Deutz —– auf 40 % statt 50 % festzusetzen. Tochtergesellschaften: I. Österreichische Maschinenbau-Anstalt Humboldt G. m. b. H. in Wien (Kap. 144 000 K., Beteil. 100 % bei 25 % Einzahl.); II. Musag-Gesellschaft für den Bau von Müll- u. Schlackenverwert.-anlagen A.-G., Köln-Kalk (A.-K. RM. 200 000). Kapital: RM. 12 750 000 in 11 325 Akt. zu RM. 1000, 1000 Akt. zu RM. 300, 11 000 Akt. zu RM. 100 u. 1250 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 20 100 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, bis 1912 erhöht auf M. 20 100 000, dann erhöht von 1919 bis 1920 auf M. 51 000 000 in 5000 St.-Akt. zu M. 600, 35 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 6000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 12./12. 1924, unter Rückzahl. der M. 6 000 000 Vorz.-Akt. mit RM. 581 550