― 576 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Iuteressengemeinschaften: Lt. G.-V. v. 6./12. 1921 Abschluss eines Interessengemeinschafts- vertrages mit der Motorenfabrik Oberursel A.-G. in Oberursel zunächst auf 50 Jahre. Nach Ablauf von 20 Jahren kann Oberursel den Umtausch seiner Aktien in Deutzer Aktien im Verh. 1:1 verlangen. Der Vertrag sieht unter Wahrung der rechtlichen Selb- ständigkeit der beiden Ges. eine Vereinig. ihrer Fabrikation u. Betriebe unter Führung von Deutz vor. Die Gewinne werden derart verteilt, dass auf Deutz ¼, auf Oberursel entfällt. Die G-V. v. 12./12. 1924 genehmigte einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Maschinenfabrik Humboldt A.-G. in Köln-Kalk. Der Vertrag wurde auf 50 Jahre ab- geschlossen, die Führung der Geschäfte erfolgt nach gemeinsamen Richtlinien unbeschadet der Selbständigkeit der einzelnen Unternehm. Die Erträgnisse werden zus. geworfen u. zu gleichen Teilen den beiden Kontrahenten zugeführt. Das bereits bestehende Interessen- gemeinschaftsverhältnis Deutz-Oberursel ist in dem Vertrag voll berücksichtigt. – Die G.-V. v. 16./12. 1926 beschloss, für des Geschäftsjahr 1925/26 die §§ 10 u. 11 des mit der Maschinenbau- Anstalt Humboldt abgeschloss. Interessengemeinschaftsvertrags, betreffend den Ausgleich der Geschäftsergebnisse, ruhen zu lassen u. die Beteil.-Quote für die Geschäftsjahre 1926/27 bis 1930/31 für Deutz auf 40 % statt 50 % u. für Humboldt auf 60 % statt 50 % festzusetzen. Auch mit dem Moskauer Maschinentrust steht die Ges. in einem Vertragsverhältnis betr. Bau u. Lieferung von Deutz-Motoren im Territorium der UdssR. Kapital: RM. 12 750 000 in Aktien 5000 zu RM. 150 (Nr. 1–5000), 3998 zu RM. 250 (Nr. 20 836–24 833), 36 667 zu RM. 300 (Nr. 5001–20 835, 24 834– 45 665) u. 1 zu RM. 400 (Nr. 45 666). – Vorkriegskapital: M. 22 002 000. Urspr. A.-K. M. 900 000, erhöht bis 1911 auf M. 22 002 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 51 000 000 in 5000 Akt. zu 600, 36 667 Akt. zu M. 1200, 3998 Akt. zu M. 1000 u. 1 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 12./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 51 000 000 auf RM. 12 750 000 im Verh. 4: 1. Die Akt. zu M. 600 wurden auf RM. 150, die zu M. 1000 auf RM. 250, die zu M. 1200 auf RM. 300 u. die zu M. 1600 auf RM. 400 herabgesetzt. Hypoth.-Anleihe I: Urspr. M. 7 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. v.- 1905, gekündigt am 27./8. 1923. In Umlauf am 30./6. 1928: RM. 367 800. Stücke zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150; für Altbesitz wurde eine Genussrechtsurkunde über RM. 100 gewährt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankverein u. dessen Zweigniederlass.; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Hamburg u. Köln: Dresdner Bank, Deutsche Bank; Köln: A. Levy; Karlsruhe: Straus & Co.; Hamburg: Nordd. Bank. Anleihe II: Urspr. M. 20 000 000 (je 10 000 000 Ausgabe A u. B) in 4½ % Obl. von 1920. Im Umlauf am 30./6. 1928: RM. 11 920. Stücke zu M. 1000. Ausgabetag Ausgabe A 8./3. 1920, Aufwert.betrag für PM. 1000 GM. 7.31, 3081 Stücke genussscheinberechtigt. Ausgabetag Ausgabe B 15./5. 1920, Aufwert.betrag für PM. 1000 GM. 13.19, 3740 Stücke genussscheinberechtigt. – Zwecks Barablös. gekündigt zum 31./12. 1927. Ablös.-Betrag einschl. Zs. Ausgabe A = RM. 7.45, Ausg. B = RM. 13.40 für je M. 1000. – Barablös. der Altbes.-Genussrechte mit RM. 2.45 (Ausgabe A) bzw. RM. 4.40 (Ausgabe B). Anleihe III: Urspr. M. 20 000 000 in 5 % Obl. von 1922. Im Umlauf am 30./6. 1928 RM. 3622. Stücke zu M. 5000, 2000 u. 1000. Ausgabetag 10./4. 1922, Aufwert.-Betrag für PM. 1000-GM. 2.15. – Zwecks Barablös. gekündigt zum 31./12. 1927: Ablös.-Betrag RM. 2.20 für je M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. in Deutz oder Köln. Stimmrecht: Je M. 200 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), ev. Dotierung des Spez.-R.-F., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div. an Aktien, vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von 3 2000 pro Mitgl., der Vors. RM. 4000), Überrest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. 3 Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundbesitz 2 869 060, Fabrikgeb. 2 627 049, Masch., Werkzeug u. Geräte 1 557 233, Kraft- u. Lichtanl. 263 547, Verkehrsmittel 276 457, Mobil. u. Modelle 109 764, Wohngeb. 537 507, Patente 1. Wertp. u. Beteil. 4 438 055, Vorräte 10 647 718, (Bürgschaften 5 725 604), Kassa u. Wechsel 384 631, Aussenstände: ausländ. Verkaufsstellen u. uns nahestehende Unternehmungen 1 245 782, do. übrige 8 212 995, Verlust 204 566. — Passiva: A.-K. 12 750 000, R.-F. 2 500 000, Anleihen: 4 % Ausgabe 1905 367 800, 4½ % Ausgabe 1920 11 920, 5 % Ausgabe 1922 3622, Anleihezs. 21 996, Gläubiger: Anzahl. der Kunden 1 106 250, Steuern 167 800, Löhne u. soziale Lasten 419 852, Akzepte u. Bank- schulden 6 447 571, sonst. Gläubiger 9 577 552, (Bürgschaften 5 725 604). Sa. RM. 33 374 366. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Soziale Lasten 1 248 444, Steuern 534 854, Abschr. 979 803, Verlustvortrag 223 224. – Kredit: Betriebsüberschuss 2 781.760, Verlust 204 566. Sa. RM. 2 986 327. Kurs der Aktien Ende 1913–1928: In Berlin: 118.25, 109*, –, 108, 131, 112*, 150.75, 290, 720, 11 000, 27, 22.5, 25.75, 68.50, 61.25, 70 %. – In Frankfurt a. M.: 118.90, –*, –— 108, 129, 112*, 151, 289, 680, 7000, 20, 23, 28, – (69), –, 70 %. – In Köln Ende 1922–1928 10 800, 21.5, 23.75 25.50, 68, 61, 69 %. Dividenden 1913/14–1927/28: 5, 5, 6, 7, 10, 7, 10, 15, 20, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. 7 ――