586 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Bremer u. Brückmann Blechwarenfabrik, Süddeutsche Abteilung, Aktiengesellschaft in Ludwigsburg. Gegründet: Die Ges. ist hervorgegangen aus der Bremer & Brückmann, Süddeutsche Abtlg. G. m. b. H., Akt.-Ges. seit 14./8. 1926 unter Übernahme des Aktienmantels der Industrie-A.-G., Braunschweig. Zweck: Betrieb von Fabriken der Blechwarenindustrie u. damit verwandter Industrie- zweige. Als Hauptartikel werden Konservendosen u. Marmeladeneimer für die Nahrungs- u. Genussmittelindustrie hergestellt. Weiter werden Blechemballagen, wie Kannen u. Kanister, in bedeutendem Umfange für die chem. u. technische Industrie fabriziert. Kapital: RM. 400 000 in 265 Akt. zu RM. 20 u. 3947 Akt. zu RM. 100. Urspr. RM. 40 000 Lt. G.-V. v. 7./8. 1926 Erhöh. um RM. 360 000 in 3600 Akt. zu RM. 100 (Übernahme der Bremer & Brückmann G. m. b. H. in Ludwigsburg). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 289 000, Masch. u. Betriebseinricht. 165 200, Inventar einschl. Einricht. 46 800, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 5818, Vorräte 217 600, Debit. 151 728. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 5000, Delkr. 15 000, Hyp. 156 800, langfrist. Kredit. 50 000, kurzfrist. Kredit. 197 923, Reingewinn 51 422. Sa. RM. 876 146. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 212 225, Steuern 39 358, Abschr. 34 278, Reingewinn 51 422, (davon: Div. 32 000, R.-F. 5000, Rückstell. 10 000, Vortrag 4422). – Kredit: Gewinnvortrag 6303, Betriebsgewinn 330 982. Sa. RM. 337 285. Dividenden 1926–1928: 0, 8, 8 % (Div.-Schein 3). Direktion: Franz Brückmann, Robert Ziepert. Aufsichtsrat: Vors. Finanzpräsident Dr. Oskar Stübben, Stellv. Oberfinanzrat Wilhelm Rungs, Rechtsanwalt u. Notar Dr. Albert Bock, Braunschweig; Kaufm. Oskar Goldschneider, Fürth; Dir. Walter Barthel, Braunschweig; Rechtsanw. Dr. Paul Krackenberger, Nürnberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Fried. Krupp Grusonwerk Akt.-Ges., Magdeburg, Magdeburg-Buckau, Marienstr. 20. Gegründet: 27./6. 1923; eingetr. 30./6. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der der Fried. Krupp A.-G. in Essen gehör. Maschinen- fabrik „Grusonwerk“, Magdeburg. Herstellung u. Verkauf von Stahl, Eisen u. sonstigen Metallen, Verarbeitung zu Gebrauchsgegenständen u. Zwischenfabrikaten aller Art, insbes. Herstellung von Masch.; Erwerb, Erricht. u. Betrieb von neuen Anlagen sowie Abschluss von Geschäften aller Art, die den genannten Zwecken förderlich sind; Betrieb von sonstigen Unternehm. u. Geschäften, die als im Interesse der Gesellschaft liegend erachtet werden. Besitztum: Die Werksanlagen umfassen ein Stahlwerk, ferner Eisen-, Metallgiessereien, Werkstätten für mechan. Bearbeit. u. zahlreiche Hilfsbetriebe. Die Eisengiesserei liefert ben einer Erzeugungsmöglichkeit von tägl. 100 000 kg Gussstücke aller Art bis zum Einzelgewicht von 50 000 kg, unter denen der „Schalenhartguss“ u. das „Harteisen“ die wichtigsten Erzeugnisse sind. Die Stahlgiesserei erzeugt täglich etwa 35 000 kg fertigen Stahlformguss für den Schiff-, Lokomotiv-, Brücken- u. allgem. Maschinenbau, darunter den bekannten „Hartstahl'' zur Herstell. stark beanspruchter Teile. Weitere Erzeugnisse der Giesserei sind: Grauguss, Temperguss, Stahlformguss, Gelbguss u. Rotguss. Die Giessereien enthalten u. a. 3 basische Martinöfen, 6 Tiegelöfen, 1 Elektroofen; ferner 11 Kupolöfen für eine stündl. Leistung von insgesamt 70 t, 8 Glühöfen u. 55 Trockenöfen. Die Schmiede-, Press- u. Bearbeitungs- werkstätten liefern glatte und gekröpfte Wellen, sowie sonstige Schmiede- und Press- stücke aus Flusseisen und Flussstahl, bei einer Jahresleistung von etwa 6000 t. In grossen mechanischen Werkstätten erfolgt die Bearbeitung der Eisen- u. Stahlguss- erzeugnisse des Werks für den Maschinenbau, Kranbau usw., von denen genannt seien: Masch. u. vollständige Anlagen für alle Arten von Zerkleinerungs- u. Erzaufbereitungs- anlagen, Einricht. für Zementfabriken, Salz- u. Oelmühlen. Pulverfabriken, Linoleum-, Zelluloid- u. Gummifabriken, Kolonialmasch., Walzwerks-Einricht. für Eisen, Stahl u. Metalle, Metallpressen, vollständige Einricht. für Metallhütten, vollständige Einricht. zur Herstell. von Kabeln jeder Art, Krananlagen, Verladeeinricht. für Massengüter, Aufzüge u. Kipper für Eisenbahnwagen, Walzen u. Räder aus Schalenhartguss, Radsätze usw. Der Hauptteil des Umsatzes in 1927/28 entfiel auf Zerkleinerungs- u. Aufbereitungsmaschinen, Walzwerke, Pressen u. Maschinen für Ölgewinnung. Von der Abteilung „Wasserbau“ wurden grössere Aufträge auf vollständige Schleusen- u. Wehranlagen ausgeführt oder befinden sich noch in Arbeit. Der Grundbesitz des Grusonwerks beträgt 121.37 ha; davon sind 22.35 ha bebaut. Die Belegschaft zählte am 30./9. 1928 insges. 5789 Köpfe. Kapital: RM. 10 000 000 in 16 000 Nam.-Akt. Gruppe A u. 4000 Nam.-Akt. Gruppe B zu RM. 500. Akt.-Übertrag. nur mit Genehmig. des A.-R. Urspr. M. 200 000 000 in 20 000 Akt. zu M. 10 000 (16 000 Gruppe A, 4000 Gruppe B)., übern. von den Gründern zu pari. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./1. 1925 von M. 200 000 000 auf RM. 10 000 000 durch Abstemp. des Nennwerts der Akt. von bisher M. 10 000 auf RM. 500.