― 588 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. u. a. vorhanden: 3 Lufthämmer, 1 Schmiedepresse, 572 Werkzeugmasch., die von insgesamt 165 Elektromotoren mit 1700 PS angetrieben werden. Der Giesserei stehen 3 Kupolöfen u. 9 Formmasch. zur Verf. Den Zubringerdienst versehen 62 elektrisch betriebene Krane, 2 Dampfkrane u. 3 Aufzüge. Es sind 1 Pressluftanlage, 6 Azetylenanlagen, 1 hydraulische Anlage u. 1 Wassergas-Anstalt vorhanden. 2. Werk Sudenburg. (Fabrikation ist Anfang 1929 auf das Werk Salbke überführt) (s. auch unter „Entwicklung“) erzeugt maschinelle Einricht. für Zuckerfabriken, für die chemische Industrie, für Ziegeleien, Kalksandstein- fabriken u. Steinkohlenbrikettfabriken sowie Zentrifugen für alle Zwecke. Zur Kraft- erzeugung sind vorhanden: 4 Dampfkessel mit zus. 315 am Heizfläche u. eine Dynamo- maschine mit einer Leistung von 350 Kw; ausserdem wird Strom für Licht von den städt. Elektrizitätswerken bezogen. An Arbeitsmasch. sind u. a. vorhanden: 1 Dampfhammer, 1 Lufthammer, 1 Schmiedepresse, 170 Werkzeugmasch., die von insges. 15 Elektromotoren mit 570 PS angetrieben werden. Den Zubringerdienst versehen 38 elektrisch betriebene Krane u. ein Aufzug sowie eine Kohlentransportanlage von 5 t stündlicher Leistung. Ferner ist 1 Pressluftanlage vorhanden. 3. Werk Salbke erzeugt Lokomobilen von 6–800 PS, Dampfpflugapparate, Dampfmaschinen, Dampfkessel, Pumpen u. Zellenfilter- Saugtrockner. Der Krafterzeugung dienen 10 Dampfkessel mit zus. 1264 qm Heizfläche u. 6 Dynamomasch. mit einer Leistung von 1550 Kw. An Arbeitsmasch. sind u. a. vorhanden: 4 Dampfhämmer, 3 Lufthämmer, 2 Schmiedepressen, 720 Werkzeugmasch., die von insges. ca. 200 Elektromotoren mit 3250 PS angetrieben werden. Der Giesserei stehen 4 Kupolöfen u. 20 Formmasch. zur Verf. Den Zubringerdienst versehen 50 elektrisch betriebene Krane, 2 Dampfkrane u. 5 Aufzüge sowie 2 Kohlentransportanlagen von rd. 10 t stündlicher Leist. Das Werk ist ferner mit 1 Pressluftanlage, 1 hydraulischen Anlage, 1 Acetylenanlage, 1 Wasserreinigungsanlage, 1 Lokomobil-Prüffeld, 1 Motoren-Prüffeld und 1 Zellenfilter- Prüffeld ausgestattet. 4. Das Werk Erfurt (stillgelegt auf Grund des Abkommens mit der Henschel & Sohn G. m. b. H. [s. auch unten)) erzeugte Heiss- u. Sattdampflokomotiven aller Grössen. Der Strom für Kraft u. Licht wird vom Grosskraftwerk Erfurt bezogen. An Arbeitsmasch. sind u. a. vorhanden: 4 Lufthämmer, 250 Werkzeugmasch., die von insges. 80 Elektromotoren mit 1000 PS angetrieben werden. Den Zubringerdienst versehen 10 elektrisch betriebene Krane u.. 1 Dampfkran. Das Werk besitzt 1 Pressluftanlage u. 1 Acetylenanlage. 5. In Grevenbroich werden emaillierte Gefässe für Brauereien her- gestellt. Das Werk besitzt zur Krafterzeugung 2 Dampfkessel mit zus. 220 am Heizfläche u. 2 Dynamomasch. mit einer Leistung von 400 Kw. Ausserdem wird Strom für Kraft u. Licht von den Wasser-, Licht- u. Kraftwerken Rheydt bezogen. Der Giesserei stehen 3 Kupolöfen u. 5 Formmasch. zur Verf. Den Zubringerdienst versehen 25 elektrisch betriebene Krane u. 2 Aufzüge. Es sind 1 Emaillieranlage u. 1 Pressluftanlage vorhanden. 6. In Dessau wird Stahl- u. Eisenguss hergestellt. – Es werden zurzeit 5223 Arbeiter u. 1181 Angestellte beschäftigt. Entwicklung: Im Febr. 1921 Eingang einer Interessengemeinschaft mit der R. Wolf Akt.-Ges. in Magdeburg-Buckau. – 1926 erwarb die Ges. RM. 217 000 u. 1927 restl. RM. 70 000 Anteile der R. Becker & Co. G. m. b. H., Dessau, Maschinenfabrik, Eisen- u. Stahlgiesserei (St.-Kap. RM. 287 000). Lt.-G.-V. v. 8./2. 1927 wurde mit der Maschinenfabrik Grevenbroich, Grevenbroich, um die Fabrikat. der Masch. für die Zuckerindustrie durch Zusammenleg. der Betriebe rationeller zu gestalten, ein Verschmelzungsvertrag geschlossen. Nach diesem Vertrage ging die Maschinen- fabrik Grevenbroich als Ganzes ohne Liqu. auf die Ges. über in der Weise, dass für je nom. RM. 300 Grevenbroich-Akt. je nom. RM. 200 Buckau-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1926 gewährt wurden. Der Grevenbroicher Betrieb, soweit er die Fabrikation von Maschinen für die Zucker- industrie betrifft, wurde nach Magdeburg verlegt. In Grevenbroich verblieb nur noch ein Restbetrieb mit etwa 300 Arbeitern unter der Firma Maschinenfabrik Grevenbroich A.-G., deren sämtliche Aktien sich im Besitz der Ges. befinden; der Fabrikationsbetrieb umfasst ein modernes Emaillierwerk sowie eine Eisengiesserei u. eine Reparaturwerkstätte zur schnellen u. billigen Bedienung der rheinischen Zuckerfabriken. Die G.-V. v. 17./1. 1928 genehmigte den Fusionsvertrag mit der R. Wolt Aktiengesell- schaft, Magdeburg, wonach deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Ges. überging. Diese änderte die bisherige Firma in „Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Aktiengesellschaft“ u. erhöhte das A.-K. von RM. 6 000 000 auf RM. 12 000 000. Auf je nom. RM. 6000 R. Wolf Aktien u. Genussscheine mit Div. für 1927 ff. entfielen je RM. 2400 neue Maschinenfabrik Buckau R. Wolf-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1928. Die Lokomotivfabrik in Erfurt wurde 1928 auf Grund einer Vereinbarung mit der Firma Henschel & Sohn in Kassel stillgelegt u. der Lokomotivbau aufgegeben. Die Überleitung der Fabrikation des Werkes Sudenburg nach dem Werk Salbke wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 1928 in Angriff genommen u. in den ersten Monaten des Jahres 1929 beendet. Die dadurch notwendig gewordene Vergrösserung einzelner Werk- stätten in Salbke ist zum Teil durchgeführt, zum Teil ist mit der Fertigstellung im Früh- sommer 1929 zu rechnen.: Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. RM. 287 000 Anteile der R. Becker & Co. G. m. b. H., Dessau u. sämtl. RM. 100 000 mit 25 % eingezahlte Aktien der Maschinenfabrik Greven- broich A.-G. (der nach teilweiser Überleitung des Grevenbroich-Betriebes auf Magdeburg dort verbliebene Restbetrieb wird unter dieser Firma fortgeführt).