Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 589 Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband deutscher Dampfkessel- u. Apparate- Bauanstalten in Berlin, Verband der Dampfkraftmasch.-Fabrikanten in Charlottenburg, Verband von Pumpen- u. Pumpmasch.-Fabrikanten in Charlottenburg, Ausfuhrverband für Dampfkessel-Blecharbeiten u.-Apparate in Berlin, Verband der Deutschen Landmaschinen- Industrie e. V. in Berlin, Verein Deutscher Eisengiessereien (Giessereiverband) in Düsseldorf, Deutsche Lokomotivbau-Vereinigung in Berlin, Kalksandsteinmasch.-Verband in Berlin, Vereinig. von Brikettformzeug-Herstellern in Magdeburg. Verträge: Der im Aug. 1924 zwischen der R. Wolf Akt.-Ges. in Magdeburg u. der Heinrich Lanz Akt.-Ges. in Mannheim geschlossene Interessengemeinschaftsvertrag ist aufgehoben worden. Bestehen geblieben ist die Fabrikationstrennung, wonach die Heinrich Lanz A.-G. den Dreschmasch.- u. Traktorenbau, die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf A.-G. den Lokomobilen- u. stationären Motorenbau betreibt. Für die Aufhebung des Interessengemeinschafts- vertrages zahlt die Heinrich Lanz A.-G. an die Ges. 25 Jahreszahl. zu je RM. 225 000. Die Zahlungen haben jeweils am 1./8. eines jeden Jahres, erstmalig für 1927 am 1./8. 1928 zu erfolgen. Die erste Zahlung ist mit dem festen Betrage von RM. 225 000 zu leisten. In den weiteren 24 Jahren sind jährlich nur RM. 150 000 fest zu zahlen; die restlichen RM. 75 000 sind nur zu zahlen, wenn 4 % Ausschüttung an die Aktionäre von Lanz gezahlt worden ist. Reicht das Jahresergebnis hierzu nicht aus, so verschiebt sich die Zahlungs- pflicht auf das folgende Jahr, u. so fort kumulativ, bis die Gesamtzahlungen erledigt sind. Im August 1928 Abschluss eines Vertrages mit der Lokomotivfabrik Henschel & Sohn G. m. b. H. in Kassel, nach dem die zu Buckau gehörende Lokomotivfabrik Erfurt den Bau von Lokomotiven zugunsten der Henschelwerke aufgibt. Als Aquivalent verzichten die Henschel- werke zugunsten von Buckau auf den Bau von Lokomobilen. Kapital: RM. 12 000 000 in 14 205 Akt. zu RM. 20, 12 250 Akt. zu RM. 120, 14 106 Akt. zu RM. 150 u. 13 550 Akt. zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 074 000, erhöht bis 1908 auf M. 6 Mill., dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 48 250 000 in 3580 Akt. zu M. 300, 12 250 Akt. zu M. 1000, 14 105 Akt. zu M. 1200 u. 3600 Akt. zu M. 5000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.- Umstell. laut G.-V. vom 26./11. 1924 unter Einzieh. von M. 250 000 Schutz-Akt. (Emiss. April 1923) von M. 48 Mill. auf RM. 6 Mill. (8: 1) in 14 205 Akt. zu RM. 20, 12 250 Akt zu RM. 120, 14 106 Akt. zu RM. 150 u. 3550 Akt. zu RM. 600. Bei der Umstell. blieben der Ges. RM. 1 218 750 Aktien zur Verfüg.; diese wurden im Jahre 1925 veräussert u. der gesamte Erlös in Höhe von RM. 730 153 wurde dem R.-F. zugeführt. Lt. G.-V. v. 17./1. 1928 Erhöh. um RM. 6 000 000 durch Ausgabe von 10 000 Akt. zu RM. 600, div.-ber. ab 1./1. 1928 Von deu neuen Aktien wurde ein Teilbetrag von RM. 3 844 200 zur Durchführung des Verschmelzungsvertrags mit der R. Wolf Aktiengesellschaft zu Magdeburg verwandt. Von den restlichen RM. 2 155 800 Akt. wurden RM. 2 000 000 den alten Aktionären derart zum Bezuge angeboten, dass auf je nom. RM. 1800 alte Aktien oder Anteilscheine eine neue Aktie zu nom. RM. 600 mit Gewinnberecht. ab 1./1. 1928 zum Kurse von 115 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden konnte. Die G.-V. v. 17./1. 1928 hat noch beschlossen, dass die Aktion. berechtigt sein sollen, entsprechende Nennbeträge von Aktien zu RM. 20 u. 150 in Akt. zu RM. 600 solange umzutauschen, bis insges. 8205 Akt. zu RM. 20 u. 2 Akt. zu RM. 150 in 274 Akt. zu RM. 600 umgetauscht worden sind. Ferner wurden die Inh. der Akt. zu RM. 120 u. 150 aufgefordert, diese Aktien zum Umtausch in Akt. zu RM. 600 bis zum 25. Juni 1928 einzureichen. Zum Umtausch dieser Akt. sowie von 8205 Akt. zu RM. 20 gelangen weitere 6250 Akt. zu RM. 600 zur Ausgabe. Anleihen der früh. R. Wolf A.-G.: 5 % Obl. v. 1914. Stücke zu RM. 75, 150 u. 300. Kurs Ende 1925–1928: –, 78, 76.50, 80 %. Notiert in Magdeburg. – 4½ % Obl. v. 1905 [vorm. Ascherslebener Maschinenbau A.-G.), Stücke zu RM. 150. – Die Altbes.-Genussrechts- urkunden der Anleihe v. 1914 über RM. 50, 100 u. 200, sowie der Anleihe v. 1905 über RM. 100 wurden zwecks Barablös. zum 1./7. 1928 zum Kurse von 40 % gekündigt. Die Anleihen werden am 1./1. 1932 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % an A.-R. (ausser einer Jahresvergüt. in Höhe von RM. 2500 pro Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 1 553 265, Geb. 3 567 300, Masch., maschinelle Einricht. usw. 1 551 000, Modelle 1, Patente 1, Kassa 36 147, Wechsel 3 910 558, Wertp. 1 021 752, Beteil. 382 724, Bankguth. u. Schuldner 7 559 760, Warenbestände 6 563 601, durchlaufende Posten 101 349. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 682 056, Wohlfahrts-F. 751 090, Teil- schuldverschreib. 305 325, Teilschuldverschreib.-Zs. 1516, noch nicht eingel. Div. 2592, Hyp. 82 881, Anzahl. u. Gläubiger 9 882 614, durchlauf. Posten 130 501, Gewinn 1 408 883. Sa. RM. 26 247 461. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 6 713 732, Abschreib. 845 022, Gewinn 1 408 883 (davon Wohlfahrts-F. 100 000, Div. 1 103 580, Tant. 73 572, Vortrag 131 731). – Kredit: Vortrag von 1927 183 519, Rohgewinn 8 784 118. Sa. RM. 8 967 638. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 129.50, 113*, –, 130, 189, 118*, 176, 485, –, 10 500, 9, 9.7, 60, 154, 161, 136 %. In Magdeburg Ende 1925–1928: 62, 157, 161, – %. – RM. 1 218 750 ―