Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 605 Besitztum: Die Fabrik, in zum grossen Teile neuen Gebäuden, an der Kleinbahn Ober- ursel-Hohemark gelegen, ist mittelst eigner, normalspuriger Schienenstränge an die Staats- bahn angeschlossen. Von der Liegenschaft in Grösse von 174 000 qm sind etwa 100 000 qm für Fabrikbetrieb ausgenützt u. demzufolge genügend Platz für bedeutende Vergrösserung vorhanden. Zum Betrieb ist Wasser- u. Motorenkraft vorhanden. Ca. 850 Arb. u. Beamte. Interessengemeinschaft: Seit Ende 1921 (50jähr.) Interessengemeinschaft mit Motoren- fabrik Deutz. Nach Ablauf von 20 Jahren kann die Ges. Umtausch ihrer Aktien in Aktien der Motorenfabrik Deutz im Verh. 1: 1 verlangen. (Gewinn-Verteilung im Verh. 1 [Ober- ursel]: 3 Deutz)). Kapital: RM. 4 250 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 250. – Vorkriegskapital: M. 2 250 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht bis 1912 auf M. 2 250 000, dann erhöht von 1916–1922 auf 17 000 000 in 17 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 12./12. 1924 Umstellung von M. 17 000 000 auf RM. 4 250 000 (4: 1) in 17 000 Aktien zu RM. 250. Anleihe: M. 10 Mill. in 5 % Oblig. zu M. 1000, 2000 u. 5000; ab 1./4. 1927 zu 103 % rück- zahlbar. Aufwert.betrag RM. 2.25 für je nom. M. 1000. – Notiz in Frankf. a. M. 1926 ein- gestellt. Im Umlauf Ende Juni 1928 aufgew. RM. 787. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonder-Rückl. u. Abschreib., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., sowie vertr. Tant. an Dir. u. Beamte. Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundbesitz 410 000, Fabrikgeb. 1 100 919, Masch., Werkz., Geräte 673 081, Kraft- u. Lichtanlagen 166 256, Verkehrsmittel 39 905, Mobil. u. Modelle 18 780, Wohngeb. 161 837, Patente 1, Wertp. u. Beteil. 8542, Vorräte 1 765 052, (Bürgsch. 1 073 980), Kassa u. Wechsel 5599, Aussenstände 3 573 136. – Passiva: A.-K. 4 250 000, R.-F. 850 000, Sonder-Res. 95 000, Anleihen 787, Hyp. 426 941, Gläubiger: Steuern 10 229, Löhne u. soz. Versich. 88 966, Akzepte 421 137, sonst. Gläubiger 1 151 119, (Bürgsch. 1 073 980), nicht eingelöste Gewinnanteilscheine 2079, Gewinn 626 849. Sa. RM. 7 923 110. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Soz. Lasten 159 064, Steuern 252 117, Abschr. 410 905, Gewinn 626 849 (davon: Sonderres. 250 000, Div. 340 000, Tant. an A.-R. 20 684, Vortrag 16 164). – Kredit: Gewinnvortrag 12 148, Betriebsüberschuss 1 436 786. Sa. RM. 1 448 935. Kurs Ende 1913–1928: 152, 141*, –, 450, –, 200*, 240, 486.50, 1060, 5000, 10, 19.6, 25.25, 58, 77, 98 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1912/13–1920/21: 8½, 8½, 12, 25, 35, 45, 25, 20, 20 %; 1921 (1./4.–30./6.): 5 % 1921/22–1927/28: 20, 0, 0, 0, 0, 6, 8 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Dr.-Ing. h. c. Arnold Langen, Emil Meissner, Köln; Dipl.-Ing. Helmut Stein, Oberursel. Prokuristen: W. Fladung, Dr.-Ing. R. Müller, P. Oertel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Bankier Dr. h. c. M. A. Straus, Karlsruhe; Stellv. Geh. Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr. h. c. R. Sinner, Karlsruhe; Gottl. v. Langen, Burg Zieverich b. Bergheim (Köln); Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duisburg; Rechtsanw. Dr. M. Straus, Karlsruhe; Fabrikant Ed. Kayser, Offenbach a. M.; vom Betriebsrat: Philipp Schäfer, Wilhelm Schultheis. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. M.: Disconto-Ges., E. Ladenburg; Karlsruhe: Straus & Co.; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhausenscher Bankverein. Reinhard I. Brandy Akt.-Ges. in Liqu., Ocholt i. O. Lt. G.-V. v. 16./4. 1927 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Rechtsanw. Paul Bierhorst, Westerstede, Peterstrasse. Die Firma wurde am 20./9. 1928 gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Eisenwerk Weserhütte Akt.-Ges. in Bad Oeynhausen. Gegründet: 3./2. 1914 mit Wirkung ab 1./7. 1913; eingetr. 26./2. 1914. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Übernahme und Fortführ. der seit 1844 bzw. 1864 unter der Firma Eisenwerk Weserhütte Schuster & Krutmeyer betriebenen Geschäfte, Herstell. u. Verkauf von Eisen- bauten, Masch. u. Apparaten, Betrieb einer Eisengiesserei, Mastenbau. Im Aug. 1921 beteiligte sich die Ges. an der Firma Georg Futter- Alwin Hirsch & Co., Berlin, u. erwarb deren Werke in Neunkirchen (Kreis Siegen) u. Neustrelitz. – 1925 wurde das Zweigwerk Neustrelitz u. 1926 das Zweigwerk Neunkirchen bis auf weiteres stillgelegt u. die gesamte Fabrikation der Ges. im Hauptwerk Oeynhausen zusammengefasst. Kapital: RM. 2 105 000 in 35 000 Akt. zu RM. 60 u. 200 Akt. zu RM. 25. – Vorkriegs- Kapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1916 bis 1923 auf M. 37 000 000 in 35 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 ist das A.-K. von M. 37 000 000 auf RM. 2 105 000 in 35 000 St-Akt. zu RM. 60 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25 umgestellt worden. Die G.-V. v. 14./12. 1926 beschloss Aufhebung des mehrfachen Stimmrechts der Vorz.-Akt. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Überlandwerke u. Strassen- bahnen Hannover A.-G.