Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 611 einer grossen Anzahl von Hilfsbetrieben, in denen alle Arten von Drähten, Blechen, Scheiben, Bändern, Feuerbuchsen u. Stehbolzenkupfer, Pfannen, Schalen, Böden, Kesseln, Stangen u. Profilen, Rohren, Leitungsseilen aus Kupfer, Aluminium u. anderen Metallen sowie Kupferlegierungen wie Bronze, Messing usw., desgleichen auch Eisen- u. Stahldrähte, blank u. vezinkt, sowie Stacheldraht, Stifte, Geflechte u. Seile, ferner isolierte Drähte, alle Arten von Schwach- u. Starkstromkabeln usw. hergestellt werden. Als Sonderheit fertigt die Ges. Qualitätsmaterial für Schiffszwecke sowie Qualitätsdrähte für elektrische Zwecke an, namentlich betreibt sie in grossem Umfange die Erzeug. von Telephon- u. Telegraphen- drähten u. Kabeln Die Werksanlagen sowie Maschinen u. sonst. Einrichtungen sind zum grössten Teil in der Kriegs- u. Nachkriegszeit gebaut bzw. neu aufgestellt worden. – Der gesamte in Osnabrück gelegene Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 504 000 qm, wovon ca. 100 000 am bebaut sind. Beschäftigt werden 1524 Arbeiter u. 242 Beamte. Die Ges. gehört zur Zeit folgenden Verbänden an: Drahtverband G. m. b. H., Düssel- dorf; Seildrahtvereinigung, Hagen; Drahtseilverband, Essen; Verkaufsstelle des deutschen Kupfer draht-Verbandes, Köln; Verkaufsstelle des Kupferblech-Syndikats G. m. b. H., Kassel; Verkaufsvereinigung deutscher Kupferrohrwerke, Köln; Aluminium-Walzwerks-Verband, Köln; Vereinigung deutscher Starkstromkabel-Fabrikanten, Charlottenburg; Deutscher Schwachstromkabel-Verband, Berlin. 0 Kapital: RM. 9 600 000 in 19 200 Akt. zu RM. 100 u. 7680 Akt. zu RM. 1000. – VYor- kriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht von 1916 bis 1922 auf M. 48 000 000 in 48 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 16./1. 1925 Umstell. von M. 48 Mill. auf RM. 4 800 000 durch Abstempelung der Aktien von M. 1000 auf RM. 100. Zwecks Beseitigung der Unterbilanz aus 1925/26 sowie zwecks Vornahme von Abschreibungen beschloss die G.-V. v. 10./6. 1927 Herabsetz. des A.-K. von RM. 4 800 000 auf RM. 2 400 000 u. sodann Erhöh. um RM. 7 200 000 auf RM. 9 600 000 durch Ausgabe von 5760 Akt. zu RM. 1000 u. 14 400 Akt. zu RM. 100 ab 1./7. 1927 gewinnberechtigt. Die neuen Aktien sind den alten Aktionären im Verhältnis von RM. 100 zus. gelegten Aktien zu RM. 300 Nennbetrag neuen Aktien zum Kurse von 125 % angeboten worden. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Gute-Hoffnungshütte, Aktien- verein für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Nürnberg. Hypoth.-Anleihe: M. 800 000 in 5 % Oblig. von 1912. Zwecks Barablösung gekündigt zum 15./2. 1927. Ablös.-Betrag RM. 136.59 für je M. 1000. Auf die Gepussrechte des Alt- besitzes entfällt zwecks Abfindung eine Zusatzaufwertung von RM. 31. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. 650 000, Geb. 2 628 342, Masch. u. Kessel 3 884 701, Geräte 1, Bestände 7 246 848, Kassa 862, Forderungen 7 645 631, Beteil. 25 737, (Bürgschaften u. Avale 598 200). – Passiva: A.-K. 9 600 000, R.-F. 1 864 226, Sonderrückl. 100 000, Pensions- u. Unterstütz.-F. 190 000, Hyp. 4 200 000, Restlöhnung für Juni 89 072, Schulden 4 872 726, Rückstell. für Kap.-Erhöh. 177 018, Reingewinn 989 082, (Bürgschaften u. Avale 598 200). Sa. RM. 22 082 124. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 419 924, Reingewinn 989 082 (davon Div. 576 000, Vortrag 413 082). – Kredit: Vortrag 160 345, Betriebsüberschuss abzügl. sämtl. Unk., Steuern etc. 1 248 660. Sa. RM. 1 409 006. Kurs: Ende 1913–1926: 62.5, 60*, –, 152, 181, 135*, 210, 360, 775, 10 250, 43, 14, 40, 65 %. Notiert in Berlin. Kursnotiz 1927 wegen Sanierung eingestellt. Wiederzulass. des gesamten A.-K. von RM. 9 600 000 erfolgte Januar 1929. 0 ae 1912/13–1927/28: 0, 0, 5, 15 15, 20, 10, 15 15, 40 %, 2 Gold-M., 0, 0, 0, 6 0* Direktion: Ewald Moeller, Stellv. Dr. Raydt, Edwin Schreiber. Prokuristen: E. Ludwig, Dr. E. Mätzold, G. Hullmann, C. Schmidt, H. Lacroix, E. Berendt, R. Wittkämper, E. Uhlig. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ernst Finkenstaedt, Osnabrück; Stellv. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Paul Reusch, Oberhausen; Bank-Dir. Dr. Schoeller, Berlin; Landrat a. D. Dr. Carl Haniel, Erkrath; Rittergutsbes. 0. Wiskott, Gerdshagen (Mecklb.); vom Betriebsrat: K. Knoll, K. Kaul. Zahlstellen: Osnabrück: Eig. Kasse, Osnabrücker Bank; Berlin u. Essen: Disconto- Ges.; Köln: A. Schaaffh. Bankverein. Peniger Maschinenfabrik u. Eisengiesserei A.-G. in Penig i. S. Gegründet: 19./3. bezw. 2./6. 1890; eingetr. 24./7. 1890. Sitz bis 1890 in Berlin. Zweig- niederlass. in Leipzig (Firma Unruh & Liebig, Abteil. der Peniger Masch.-Fabrik u. Eisen- glesserei) u. Esslingen (s. unten). Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei. Spezialität: Transmiss. u. in kleinerem Umfange Rotationspumpen. Im Geschäftsjahr 1925/26 wurde im Aufzugsbau eine Feineinstellung herausgebracht, die zum Patent angemeldet ist. Sie bezweckt das genaue Halten der Kabine in allen Etagen. 3 39*