624 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Metall-Industrie Schönebeck A.-G. in Schönebeck a. E., Friedrichstr. 26/28. (Börsenname: Schönebeck Metall.) Gegründet: 3./4. Juli 1897 unter der Firma Fahrradwerke Weltrad vorm. Hoyer & Glahn; eingetr. 8./12. 1897.) Die G.-V. vom 24./6. 1899 beschloss Auflös. der Ges., dagegen hob die G.-V. v. 29./1. 1900 diesen Beschluss auf, reduzierte das A.-K. und beschloss die Anderung der Firma wie obenstehend. Zweck: Fabrikation von u. Handel mit Fahrrädern u. sonstigen zur Fortbewegung dienenden Maschinen, von Fahrradteilen, sowie anderer Artikel der Metallbranche, Beteilig. an bzw. Erwerb von Unternehm. ähnlicher Art. Die von dem Unternehmen hergestellte Fahrradmarke führt den Namen: „ Weltrad'. Besitztum: Die Ges. besitzt in Schönebeck a. Elbe Grundstücke in einer Gesamtgrösse von 54 586 qm, wovon 13 700 qm mit Fabrik-, Wohn- u. Verwaltungsgebäuden bebaut sind. Es sind vorhanden 1 Dampfmaschine von 200 Ps mit 4 Dynamos, 25 Elektromotoren u. 2 Dampfkesseln, 1 Schweissanlage mit Gasanstalt, Tischlerei, Rohrzieherei, Vernickelungs- anlage u. gut eingerichtete Betriebswerkstätten. Das Werk ist durch die Thüringer Gas- gesellschaft in Leipzig an die Überlandzentrale Dessau angeschlossen. Die Ges., welche ausschliesslich Fahrräder fabriziert, versorgt mit ihren Fabrikaten in erster Linie die deutsche u. ausländische Grossistenkundschaft u. ist auf die Massenfabrikation zugeschnitten. Die Ges. beschäftigt z. Zt. rd. 350 Arbeiter u. 29 Angestellte. Kapital: RM. 2 000 000 in 4000 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; nach verschiedenen Umwandl. betrug das A.-K. 1905 M. 1 000 000, erhöht 1911 auf M. 1 250 000, dann erhöht von 1919–1921 auf M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. V. 31./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 3 000 000 auf RM. 1 500 000 (Zus. leg. 2: 1). Lt. G.-V. v. 15./3. 1926 Erhöh. um RM. 500 000, in 1000 Akt. zu RM. 500. Die neuen Akt. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1926 wurden von einem Konsort. (Bett Simon & Co.) zu 100 % übern. u. den Aktion. zu 110 % £ Steuern im Verh. 3: 1 angeboten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 15 % an A.-R., Rest weitere Div. oder Vortrag. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Anlagen 1 745 100, Kassa u. Banken 162 269, Debit. „ u. Wechsel 360 344, Effekten 5937, Waren 662 781, Verlust 86 202. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 160 000, Delkr. 93 949, Hyp. 136 307, Kredit. 584 737, Anzahl. 47 642. Sa. RM. 3 022 636. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kosten 1 577 874, Handl.-Unk. 306 802, soziale Lasten 71 587, Steuern u. Abgaben 82 282, Abschr. 82 927, Delkr. 93 949. – Kredit: Fabrikat.-Ergebn. 1 984 904, div. Einnahmen 144 318, Verlust 86 202. Sa. RM. 2 215 425. Kurs Ende 1913–1928: 113, 110*, –, 95, 150, 106*, 151, 430, 730, –, 20, 66.50, 124, 128, 71.50, 30 %. Notiert in Berlin. – Zulassung von RM. 500 000 neuen Aktien (EÄm. von März 1926) im Juli 1927. Dividenden 1912/13–1927/28: 7, 0, 0, 7, 11, 6, 4, 25, 25 (1./7.–30./9. 1921: 0 %), 50 £ (Bonus) 25 %, RM. 10, RM. 50 pro PM.-Aktie, 15, 5, 0, 0 %. Direktion: Ing. Oskar Bräutigam. Prokuristen: W. Ohlwein, Heinrich Bergmann, E. Hornung. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Walter Wippermann, Hagen; Ing. Hugo Schimmel, München. Betriebsrats-Mitgl.: Carl Lehne, Walter Herpich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Schönebeck: Commerz- u. Privatbk.; Magdeburg: Deutsche Bank. Reinstrom & Pilz Akt.-Ges. in Schwarzenberg i. S. Gegründet: 20./12. 1899; eingetr. 6./2. 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Firma bis 1909 Schwarzenberger Emaillir- & Stanzwerk vorm. Reinstrom & Pilz, A.-G. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Emaillewaren (Blechgeschirren, Haus- u. Küchen- geräten) und anderer Artikel der Metallindustrie. Zweiggeschäft in Bockau (Erzg.), Grundbesitz in Schwarzenberg 19 750 qm; in Bockau 28 230 qm. Im Geschäftsjahr 1924/25 war die Ges. gezwungen, Betriebseinschränkungen in ihren Werken vorzunehmen. 1925/26 wurde die Bockauer Anlage vollständig stillgelegt, die Anlage soll verkauft werden, der Ertrag soll zur Tilg. der Bankschulden dienen. Kapital: RM. 400 000 in 500 Aktien zu RM. 20, 2000 Aktien zu RM. 100 u. 190 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 500 000, erhöht bis 1909 auf M. 1 500 000, dann 1919–1924 erhöht auf RM. 30 Mill. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. von M. 30 Mill auf RM. 600 000 (50: 1) in 30 000 Aktien zu RM. 20. Zwecks Stärkung der Reserven u. Beschaffung neuer Mittel beschloss die G.-V. v. 8./2. 1927 Herabsetz. des Kap. um RM. 540 000 auf RM. 60 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 10: 1; sodann Wiedererhöhung um RM. 340 000 in 3400 Aktien zu RM. 100. Die neuen, ab 1./10. 1926 div.-ber. Aktien werden von einem Konsort. (Commerz- u. Privat-Bank, Leipzig; Bondi &