Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 635 G. Sauerbrey Maschinenfabrik, Akt.-Ges. in Stassfurt, Atzendorfer Str. 19. Gegründet: 25./2. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 15./3. 1907. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Maschinen u. ähnlichen Artikeln, der Betrieb einer Eisen- u. Metallgiesserei u. Kesselschmiede, insbesondere die Übernahme u. Fortführung der bisher unter der Firma „G. Sauerbrey“ in Stassfurt betriebenen Kesselschmiede u. Maschinenfabrik, Eisen- u. Metallgiesserei. Spezialität: Herstellung von kompletten maschinellen Einrichtungen für die chemische Grossindustrie, von Zerkleinerungsanlagen für Salze u. andere Hartmaterialien, Vakuum-Verdampfanlagen, Transportvorrichtungen, Dampfkesseln, Tanks u. Blecharbeiten aller Art. Besitztum: Die G.-V. v. 12./8. 1907 beschloss die an das Ges.-Grundstück grenzende Fabrik der Firma A. Grosspietsch zu erwerben, wodurch eine Arrondier. u. bessere Ausnutzung des Terrains herbeigeführt wurde. Der gesamte Grundbesitz der Gesellschaft umfasst ca. 120 300 qm, die Fabrikgebäude bedecken eine Grundfläche von ca. 20 000 qm, sie sind teils massiv, teils in Holz- u. Eisenfachwerkkonstruktion aufgeführt. Das Werk verfügt über moderne Arbeitsmaschinen u. ist an mehrere Überlandzentralen ange- schlossen, die die Betriebe mit Kraft u. Licht versorgen. Die Arbeiterzahl schwankt zwischen 700 u. 800. Die Ges. ist Mitglied des Vereins deutscher Maschinenbau-Anstalten. Kapital: RM. 1 265 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 1000 Stück Vorz.-Akt. zu RM. 15. Die Vorz.-Akt. erhalten 6 % (Max.) Div. mit Nachzahlungsber. –— Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Ursprüngl. A.-K. M. 1 500 000, erhöht bis 1907 auf 1 750 000, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 27 000 000 in 25 000 St.-A. u. 2000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 27 000 000 auf RM. 1 265 000 derart, dass der Nennwert der 25 000 St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 herabgesetzt wurde. Die 2000 Vorz.-Akt. wurden im Verh. 2:1 zus.gelegt u. der Nennwert dann auf RM. 15 ermässigt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, Stücke à M. 1000, ab- gestempelt auf RM. 150 (Aufwert.-Betrag). Uber die Altbesitzgenussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Noch in Umlauf Ende Juni 1928 RM. 139 200. Zahlstelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1913–1926: 95, 99.50*, –, 90, –, 98*, 97, 98.50, 100.50, –, 200, 10.6, 7,50, – %. Notiz 1927 eingestellt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St., in besond. Fällen 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. auf Vorz.-A., 4 % Div. auf St.-Akt., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von je RM. 1500), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundstücke 325 000, Fabrikgeb. 718 000, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 138 000, Masch. 250 000, Werkz. 1, Mobil. u. Utensil. 1, Zeichnungen u. Modelle 1, Gespanne 11 000, Gleisanlage 1, Patente 1, Eff. 7540, Debit. 388 315, Kassa 8179, Rohmaterial., fertige u. halbfert. Waren 513 873, (Avale 32 500), Verlust 338 476. – Passiva; A.-K. 1 265 000, Obligationsschulden 139 200, noch nicht eingelöste Obligations- zinsen 2235, R.-F.-K. 150 000, Interims-K. 60 979, K. eig. Akzepte 147 523, Kontokorrent-K., Kredit. 933 452, (Avale 32 500). Sa. RM. 2 698 390. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 339 278, Handl.-Unk. 699 685, Abschr. auf: Fabrikgeb. 17 941. Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 3000, Masch. 22 419, Mobiliar u. Utensil. 3770, Zeichn. u. Modelle 9829, Gespanne 2423. – Kredit: Grundstücksertrag 11 094, Fabrikations-K., Rohertrag 748 777, Verlust 338 476. Sa. RM. 1 098 348. Kurs Ende 1913–1928: 121.50, 106*, –, 102, 144, 150*, 152, 345.75, 750, 6500, 4.5, 3.2, 25.50, 80, 62, 35½ %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1927 28: 10, 5, 6, 7, 10, 12, 7, 12, 20, 25, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1927/28: 6, 6, 0, 0, 6, 6, 0, 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Paul Günther; Stellv. Kaufm. Walter Strutz, Obering. Adolph iemer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Karl Hagen, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Kurt Sobern- heim, Geh. Oberbergrat Prof. Dr. F. Beyschlag, Berlin; Dr. jur. Hermann Fischer, Charlotten- burg; Dr. Albert R. Frank, B.-Halensee; Bergrat Gust. Kost, Hannover; J. W. Piepmeyer, Kassel; Bank-Dir. Julius Schwarz, Berlin; Reg.-Assessor a. D. Dr. Wilh. von Waldthausen, Essen-Ruhr; Dr. Karl Meinardus, Berlin; vom Betriebsrat: Kurt Mann, Paul Pirwitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Köln u. Essen: Darmstädter u. Nationalbank. erlin: Hagen & Co., Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt, P. il. d. Deutschen Bank, Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Hannover: Disconto- Ges., Commerz- u. Privatbank.