652 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Sanierung: Durch die Grenzzieh. an der Saar u. Folgen des Ruhreinbruchs sind der Ges. derartige Verluste zugefügt, dass sie wegen Mangel an Betriebsmitteln u. Versagens weiterer Bankkredite Aufang Okt. 1925 die Geschäftsaufsicht beantragte, die am 15. Okt. genehmigt wurde. Die G.-V. v. 12./1. 1926 genehmigte einen Sanier.-Plan, wonach die Gläubiger bis zu M. 1000 am 1./4. 1926 befriedigt werden, diejenigen über M. 1000 bis zu M. 5000 je die Hälfte ihrer Forder. am 1./4. 1926 u. am 1./4. 1927 erhalten. Die übrigen Gläubiger sollen 40 % ihrer Forder. in neuen Akt. u. 60 % in 8 % Schuldscheinen erhalten. Das A.-K. wurde unter Streich. der Vorrats- u. Vorz.-Akt. im Verhältnis 8:1 auf 375 000 zus.gelegt u. dann wieder erhöht auf RM. 1 200 000. Die neuen Akt. sind für die Gläubiger bestimmt. Die Geschäfts-Aufsicht wurde dann März 1926 aufgehoben. Die Erhöh. ist im Betrage von RM. 825 000 durchgeführt durch Auszahl. von 825 Akt. zu RM. 100. Kapital: RM. 1 200 000 in St.-Akt. Ursprüngliches Aktienkapital M. 2 800 000 (Vorkriegs.- kapital); erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 42 Mill.-in 40 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 10./9. 1924 Umstell. von M. 42 Mill. auf RM. 4 200 000 (10: 1) in 40 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu je RM. 100 (davon RM. 1 Mill. St.-Akt. Vorrats-Akt.). Die G.-V. v. 12./1. 1926 beschloss lt. San.-Plan (s. oben) Herabsetz. des A.-K. unter Streich. der Vorrats- u. Vorz.-Akt. durch Zus. legung im Verh. 8:1 auf RM. 375 000 u. Erhöh. um bis zu RM. 1 Mill. Die Erhöh. ist im Betrage von RM. 825 000 durchgeführt durch Ausgabe von 825 Akt. zu RM. 100. Hypoth.-Anleihe: I. M. 1 500 000, 4½ % Obl. v. 1907, Stücke zu M. 1000, freihändig zu 100 % begeben. Gekündigt am 30./6. 1923. Noch in Umlauf Ende März 1928: M. 747 000, aufgewertet auf RM. 112 050. Zahlstellen: Mannheim: Rhein. Creditbk. u. deren Fil. II: M. 2 Mill. in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1920 an II. Stelle hypoth. sichergestellt, rückzahlb. zu 102 %, 10 Jahre unkündbar, von da ab innerhalb 30 J. auslosbar, am 1./4. 1924 aufgewertet RM. 24 063. Aufwert. betrag RM. 13 für nom. M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. August. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an Akt. oder zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Immobil. 1 045 519, Mobil. 422 637, Wasser-, Heiz.- u. Rohrleit. anlagen 1, Feuerlösch-Geräte 1, Gleisanlage 1, Modelle 1, Patente 1, fertige u. in Arbeit befindl. Masch., Kessel usw. 780 411, Vorräte an Blechen, Eisen usw. 515 152, Kassa 332, Buchforder. 2 205 578, Beteil. 234 000, Wertp. 7350, Wechsel 650, Verlust 17 739. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 465, Obl. I 112 050, do. II 24 063, Obl.-Zs. 7820, Buchschulden 2 582 913, Akzepte 99 945, Schuldscheine 1 192 465, Unterstütz. kasse 5350, Gewinn 4303. Sa. RM. 5 229 376. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 675 828, Abschreib. 85 090. – Kredit: Vortrag 4303, Fabrikat.-K. 1 743 179, Verlust 13 435. Sa. RM. 1 760 918. Kurs: Ende 1913–1926: 103, 110*, –, 140, 160, 130*, 140, 230, 615, 2620, 7.5, 5.75, 5, 6 %. Notiert in Mannheim. –— In Frankf. a. M.: 1923–1926: 7.5, 5.75, 5.50, – %. Die Notiz an beiden Börsen wurde 1927 eingestellt. Ende 1928 im Freiverkehr Mannheim: 25 %. Dividenden 1912/13–1927/28: 5, 7, 4, 7, 10, 12½, 6, 10, 12½, 20, 400, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Walter Mehl, Dipl.-Ing. Otto Noelle. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Geh. Komm.-Rat General-Konsul Dr. e. h. Dr. Rich. Brosien, Stellv. Bank-Dir. Dr. Fuchs, Mannheim; Geh. Justizrat Dr. Albert Zapf, M. d. R., Zweibrücken; Gen.-Dir. Dipl.-Ing. W. Rodenhauser, Völklingen (Saar): Oberbürgerm. Fritz Roesinger, Geh. Komm.-Rat Hans Weimann. Komm.-Rat Julius Dingler, Bank-Dir. Emil Bender, Zwei- brücken; Bank-Dir. Wilh. Neu, Saarbrücken; vom Betriebsrat: Ph. Martin, K. Fuhrmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Mannheim u. Zweibrücken: Rhein. Creditbank; Frankf. a. M.: Dt. Vereinsbank; Kaiserslautern: Bayer. Staatsbank; Zweibrücken: Gebr. Röchling Bank. Lanz-Wery Mähmaschinenfabrik Akt.-Ges. in Zweibrücken, Schillerstr. Gegründet: 25./4. bzw. 6./7. 1905 mit Wirkung ab 15./9. 1904; eingetr. 13./7. 1905. Firma bis Sept. 1916: Maschinenfabrik Wery Akt.-Ges. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Herstell. von landwirtschaftl. u. anderen Masch. u. Gerätschaften, sowie der Handel in solchen. Übernahme der Chr. Wery'schen Masch.-Fabriken G. m. b. H. Die Ges. stellt hauptsächlich her: Heuwender, Grasmäher, Getreidemäher, Pferderechen, Garben- binder, ferner den patentierten Schneideapparat „Wiesensieger“. Grundbesitz in Zweibrücken: Fabrikgeb. mit Tempergiesserei u. Grundst. von insgesamt 1.537 ha Grösse, davon 0.618 ha bebaut. Ferner besitzt die Ges, in Ernstweiler bei Zweibrücken ein Gebäudekomplex, auf dem seit 1916 eine Fabrik im Bau ist, die wegen der ungünstigen Zeitverhältnisse u. der Besetzung noch nicht vollendet werden konnte. Kapital: RM. 1 000 000 in 5000 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 300 000. Urspr. M. 800 000. 1906 Erhöh. um M. 300 000, 1909 bzw. 1911 um M. 200 000. 1919 Erhöhung um M. 700 000, 1922 um M. 3 000 000. Lit. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 5 000 000 auf RM. 1 000 000 (5: 1) durch Abstempelung des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 200. Anleihen: I. M. 300 000 in 4½ % Obl. v. 1912. Zs. 1./3. u. 1./9., bis 1921 unkündbar u. von da ab innerhalb 30 Jahren rückzahlbar. Aufwertungsbetrag RM. 150 für je M. 1000.