Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 697 erwerben, verwerten u. veräussern. Beteil. an anderen Unternehm. u. allen Geschäften, die mit dem Gegenstand des Unternehmens zusammenhängen. Stromversorgungsgebiet: Das zus. häng. Elektrizitäts-Versorgungsgebiet der Ges. u. ihrer Tochterunternehm. umfasst den grössten Teil der Rheinprovinz, nämlich von der holländ. Grenze im Norden bis über die Nahe im Süden u. von der holländ. Grenze im Westen bis hinein in die Provinz Westfalen, so dass die Städte Bocholt, Gelsenkirchen u. Siegen zum Versorg.-Gebiet gehören. In diesem Gebiet betätigen sich auch die Tochterges., Elektrizitätswerk Rauschermühle in Mayen, Oberstein-Idarer-Elektrizitäts-A.-G. in Idar (Nahe), Rhein-Nahe-Kraftversorg. A.-G. in Kreuznach, Elektrizitätswerk Siegerland G. m. b. H. in Siegen, welche die gesamten Anlagen des der Ges. gehörigen Elektrizitätswerkes Siegerland verwaltet, die Licht- u. Kraftwerke der Moselkreise A.-G. in Berncastel Cues, sowie die Braunkohlen A.-G. Zukunft in Weisweiler. Der Zus.schluss der Absatzgebiete in der Rhein- provinz ist im wesentlichen vollendet. Ferner wird von einer Tochterges., der Rheinisch- . Westfälischen Elektrizitäts-Versorgungs G. m. b. H., der Kreis Iserlohn von einer 100 000-Volt- Station bei Letmathe versorgt, sowie die Kreise Bentheim u. Meppen durch in Errichtung befindl. 100 000-Volt-Leitungen von den Heseper Torfwerken im Kreise Meppen u. dem Kraftwerk Ibbenbüren der Tochterges. Niedersächsische Kraftwerke A.-G. Diese letztere Ges. versorgt drei westfälische u. sechs hannoversche Kreise u. die Stadt Osnabrück. Die Elektrizitäts- u. Strassenbahn-A.-G. in Paderborn beliefert mehrere westfäl. Kreise u. die Stadt Paderborn. Dieses ganze Gebiet ist dem R. W. E. in einem Vertrage mit dem Preuss. Staat (s. a. unten) als eigene Interessensphäre gegenüber den staatlichen Unternehm. an der Seeküste u. an der Weser entlang bis Frankfurt a. M. abgegrenzt worden, u. ebenso haben sich die Elektrowerke des Reiches zu einer Demarkation dieses Gebiets vertraglich verpflichtet. Die Ges. besitzt ausserdem langdauernde Stromliefer.-Verträge mit benach- barten Elektrizitäts-Verteilungsunternehm., die sie an ihr 100 000-Volt-Netz angeschlossen hat, so mit dem Kommunalen Elektrizitätswerk Mark in Hagen, mit der Koblenzer Strassenbahn-A.-G. in Koblenz u. mit den Städtischen Elektrizitätswerken in Duisburg. Sie besitzt die Mehrheit der elektr. Finanzier.-Unternehm.: Elektrizitäts-A.-G. vorm W. Lahmeyer & Co. in Frankfurt u. Aktienges. für Energiewirtschaft in Berlin, mit deren Tochter- unternehm. sie den Rhein aufwärts einen Zus schluss durch Höchstspannungsleitungen, insbes. durch die unten erwähnte 220 000-Volt-Leitung, nach Höchst a. M. hergestellt hat. Anlagen: Die Ges., die in der Hauptsache der Elektrizitätsversorgung dient, sowie zurzeit noch einige kleinere Gasanstalten u. mehrere Bahnunternehmungen betreibt, verfügt einschliesslich ihrer Tochtergesellschaften über nachstehende Kraftwerke: Goldenberg-Werk in Knapsack b. Köln auf der Braunkohlengrube Ver. Ville der Roddergrube A.-G. (Maschinen- leistung 290 000 Kw, Ausbau auf 390 000 Kw ist beabsichtigt), Kraftwerk Reisholz b. Düssel- dorf (75 000 KW), Kraftwerk Essen auf der Schachtanlage Gustav der Gewerkschaft Victoria- Mathias (45 000 Kw), Kraftwerk Niederrhein b. Wesel (15 000 Kw), Kraftwerk Ibbenbüren (30 000 Kw), Kraftwerk Trier (26 230 Kw), sonstige eigene Kraftwerke in Neuss, München-Giadbach, Siegen, Bingen, Kreuznach, Rauschermühle-Andernach, Oberstein- 0 Idar, Niederhausen, Schlenke, Weilerbach, Krähwinklerbrücke u. Hammerstein (48 265 Kw). Sa. 529 495 Kw). Alle diese Kraftwerke sind untereinander durch Leitungen ver- bunden. Die Fernübertragung geschieht zurzeit von den Grosskraftwerken aus durch ein Höchstvoltnetz, das für 220 000 Volt u. 100 000 Volt eingerichtet ist. Die sämtlichen 220 000 Volt-Leitungen, die im rheinisch-westfälischen Gebiet zu einem Ring ausgebildet werden sollen, sind in der Haupt-Umspann-Station Brauweiler bei Köln zusammengefasst. Hierdurch wird ermöglicht, dass sämtliche grossen Kraftwerke sowohl auf der Steinkohle wie auf der Braunkohle wie auch die Wasserkraft- u. die Speicherwerke auf diese Leitung speisen können, so dass sich sämtliche Kraftwerke unterstützen u. untereinander aus- gleichen können. Von Brauweiler wird ein 220 000 Volt Leitungssystem über Wesel nach kbbenbüren -– Osnabrück-Paderborn geführt, das nahezu vollendet ist, während anderer- seits ein 220 000 Voltsystem von der genannten Station bis zu dem in Errichtung befind- lichen Speicherkraftwerk Herdecke geführt wird. Um von dort aus den Ring in 220 000 Volt mit der Leitung Brauweiler - Wesel- Osnabrück–Paderborn zu schliessen, ist eine Vereinbarung mit den Vereinigten Elektrizitätswerken Westfalen G. m. b. H. zustande gekommen, wonach die Ges. von ihrer Station bei deren Kraftwerk Hattingen über das Speicherkraftwerk Herdecke nach Bielefeld zum Schnittpunkt mit der dort vorbeiführenden Leitung Osnabrück-–Paderborn gemeinsam eine 220 000 Volt-Doppelleitung errichtet. Hier- durch wird ermöglicht, dass sich sämtliche Kraftwerke in jeder Weise u. in jeder Zeit voll unterstützen u. ausgleichen können u. dass insbesondere das Speicherkraftwerk Herdecke überall zur Spitzendeckung u. auch als Momentanreserve eingesetzt werden kann. Nach dem Abkommen mit dem Preussischen Staat soll dann das Leitungssystem von der Gegend bei Bielefeld durch eine Höchstspannungsleitung über Hannover mit dem Schwerpunkt der Elektrizitätswirtschaft auf der mitteldeutschen Braunkohle verbunden werden. Mit der genannten Umspannstation Brauweiler wird nicht nur durch 220 000 Volt das grösste Kraftwerk der Ges., das Goldenberg-Werk, gekuppelt, sondern auch das Kraftwerk Fortuna der Rheinischen Braunkohlen A.-G. Darüber hinaus ist eine Höchstvoltverbindung mit dem Kraftwerk Zukunft A.-G. in Weisweiler u. damit mit dem Stromversorgungsgebiet der Braunkohlen-Industrie A.- G. Zukunft u. der Urfttalsperre im Bau, wofür der Ges. das Enteignungsrecht erteilt ist. Die Höchstvoltverbindung nach dem Süden von der Station