Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 709 Uhrenfabrikvorm. L. Furtwüngler Söhne A.-G. in Furtwangen (Baden). Gegründet: 14./11. 1895 mit Wirkung ab 30./6. 1895. Zweck: Fortführ. der unter der früh. Fa. L. Furtwängler Söhne seit 1836 betrieb. Uhren- fabrik. 1919 Aufnahme der Schreibmaschinen-Fabrikation (Marke Cardinal), die umfang- reiche Erweiterungen u. Umbauten erforderte, ul die Herstellung feiner Holzwaren. Die Schreibmaschinen-Fabrikation wurde im Geschäftsjahr 1925/26 wieder aufgegeben, dagegen die Herstellung einer kleinen Büromaschine aufgenommen. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. umfasst 34 000 qm, davon 4100 qm bebaut. Etwa 300 Angest. u. Arb. Anfang 1926 „ der Fabrikationszweige der A.-G. für Fein- mechanik u. Apparatebau in Furtwangen durch die Ges. Die A.-G. für Feinmechanik, die bereits mit der Ges. durch Interessengemeinschaft u. Personalunion verbunden war, trat in Liqu. Kapital: RM. 400 000 in 370 Akt. zu RM. 1000 u. 300 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 320 000. Urspr. M. 335 000, herabges. 1900 auf M. 320 000, 1919 Erhöh. um M. 1 180 000, 1920 um M. 3 500 000, 1921 um M. 3 000 000, 1923 um M. 22 000 000 auf M. 30 000 000 in 2200 St.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 30 000 000 auf RM. 1 200 000 (25: 1) in 8000 St.-Akt. Serie A zu RM. 40 u. 2200 St.-Akt. Serie C zu RM. 400. Zwecks Beseitig. der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 18./12. 1926 Herabsetz. des Kap. um RM. 800 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 3:1 Lt. G.-V. v. 9./6. 1928 Einteil. des A.-K. in 370 Akt. zu RM. 1000 u. 300 Akt. zu RM. 100. Anleihe: M. 4 Mill. 5 % Teilschuldverschr. vom J. 1921. Stücke zu M. 5000, 2000 u. 1000, abgest. auf RM. 48 bzw. RM. 19 bzw. RM. 9. (Die Spitzenbeträge von RM. 0.20 u. RM. 0.60, die auf die Stücke zu M. 2000 bzw. M. 1000 entfielen, wurden in bar abgelöst.) Am 30./6. 1928 noch in Umlauf RM. 29 380. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je RM. 40 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., 15 % Tant. an Dir., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Immobil. 758 706, Arbeitsmasch. u. Einricht. 142 066, Motoren 13 687, Werkzeuge 193 856, Fuhrpark 1, Kassa u. Postscheck 4812, Debit. 330 864, Rohmaterial u. Rohhölzer 290 669, Halbfabrikate 210 631, Fertig- do. 376 523, Aufwert.- Ausgleich 38 943, Verlust 16 209, (Avale 2000). – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 40 000, Obl. 29 380, Grundschuld 1 100 000, Bank- do. 422 620, Kredit. 173 204, Akzepte 146 871, Aufwert.-Hyp. 64 894, (Avale 2000). Sa. RM. 2 376 970. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 202 643, Abschr. 95 227. – Kredit: Bruttoüberschuss 291 978, Verlust per 30./6. 1928 5892. Sa. RM. 297 871. Kurs Ende 1922–1927: 6200, 4.5, 2.2, 24, – (24), – (15) %. In Frankf. a. M. notiert. Notiz 1928 eingestellt. Dividenden: 1913/14–1922/23: 0, 0, 0, 6, 15, 15, 15, 15, 20, 4000, 2.2 %; 1923 (6 Mon.): 0%5 1924/25 (18 Mon.): 0 %. 1925/26–1927/28: 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Julius Bischoff, Dipl.-Kaufm. Karl Horray. Prokurist: E. Fischinger. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Johannes Lutz, Karlsruhe; Stellv. Dr.-Ing. Ernst Staechelin, Basel; Bankdir. Max Böhringer, Triberg; Bank-Dir. Dr. Hans Goldmann, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Triberg: Rheinische Creditbank u. sonst. Niederlass. Elektrizitäts-Akt.-Ges. Ruhstrat, Göttingen, Rotestr. 28. Gegründet. 3./11. 1922; eingetr. 28 /12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck. Erwerb u. Fortführ. des zu Göttingen unter der Fa. Elektrizitätsges. Ruhstrat betrieb. Handelsgeschäfts sowie Erwerb gleicher oder ähnl. Unternehm. oder Neubegründ. solcher u. Handel mit allen in das Fach der erworbenen Firma schlagenden Artikeln u. Rohstoffen. Kapital. RM 42 000 in 2100 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 2 100 000 in 2100 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 2./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 2 100 000 auf RM. 42 000 in 2100 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 28./6. 1926 sollte Ermässig. des A.-K. auf RM. 21 000 u. über nachfolg. Erhöh. beschliessen. Geschäftsjahr. 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1928. Aktiva: Masch. u. Einricht. 11 900, Vorräte 81 459, Debit. 56 087, Kassa, Postscheck u. Bank 11 121, Beteil. u. Eff. 4976, Verlust 9034. – Passiva: A.-K. 42 000, Kredit. 132 580. Sa. RM. 174 580. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Abschr. 2666, Unk., Zs. u. Steuern 39 904, Gewinn 7480. – Kre dit: Betriebsüberschuss 49 992, Kursdifferenz 59. Sa. RM. 50 051. Dividenden 1923/24–1927/28. 0 %. Direktion. Ing. Adolf Ruhstrat, Kaufm. Ernst August Ruhstrat. Aufsichtsrat. Justizrat Fr. Eyfferth, Wolfenbüttel; Dr. Erich Löwenstein, Rechtsanw. Dr. Busse, Göttingen. Zahlstelle. Ges.-Kasse. ―