730 Elektruitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Aluminium und aus den wertvollen Transformatoren u. Einricht. der Umspann- u. Schalt- werke. Das Bayernwerk erfordert verhältnismässig wenig Bedienung und Unterhaltung. Seine Ausgaben, die neben den Stromeinkaufskosten überwiegend aus der Verzinsung, Tilg. u. Abschr. der Anlagekosten bestehen, können durch die Zuschläge Deckung finden, die auf den Preis des bezogenen Stromes beim Weiterverkauf zur Bestreitung der Übertragungs- kosten einschl. der Energieverluste gemacht werden müssen u. im Wettbewerb mit Wärme- krattwerken auch in der Zukunft gemacht werden können. Beteiligungen: 1927 erwarb die Ges. die Aktienmehrheit der Bayerischen Braunkohlen- Industrie A.-G. in Schwandorf. 1928 gründete die Ges. gemeinsam mit der Elektrowerke A.-G. u. der Preussischen Elektrizitäts-A.-G. die Aktiengesellschaft für Deutsche Elektrizitäts- wirtschaft, in der sich die sämtl. deutschen Landeselektrizitätsversorgungen zusammenfinden sollen. Ausserdem erwarb die Ges. ein Aktienpaket der Amperwerke Elektricitäts-A.-G. u. der Neuen Amperkraftwerke A-G. Die Ges. besitzt ferner die Aktienmehrheit der Untere Iller A.-G. Kapital: RM. 18 Mill. in 18 000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 100 Mill. in 100 000 Nam.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %, eingez. 50 %. Lt. G.-V. v. 3./4. 1922 erhöht um M. 100 Mill. in 100 000 Aktien zu M. 1000 u. lt. G.-V. v. 30./1. 23 erhöht um M. 600 Mill. in 600 000 Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 13./4. 1923 beschloss Erhöhung um M. 800 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./8. 1925 von M. 1600 Mill. auf RM. 6 Mill. Die bisher. 1 600 000 Akt. zu M. 1000 sind in 6000 Akt. zu RM. 1000 zus.gelegt. Die G.-V. v. 26./3. 1929 beschloss Erhöhung um RM. 12 000 000 auf RM. 18 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionär: Sämtl. Akt. sind im Besitz des bayer. Staates. Bayer. Elektrigzitäts-Anleihe: M. 600 000 000 in 4½ % Schuldverschr. von 1921 auf den Inhaber, lt. minister. Genehm. v. 13./4. 1921 u. 30./12. 1921, rückzahlbar zu 100 %, Stücke zu M. 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000 u. 500, abgestempelt auf RM. 98, 49, 24.50, 9.80, 4.90 u. 2.45. Tilg. ab 1926 durch jährl. Auslos. von 1½ % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs., im Juli auf 31./12.; ab 1./7. 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Durch den jetzigen u. zukünft. Besitz der Akt.-Ges. u. durch die Bürgschaft des mit seinem Gesamtvermögen für Kap. u. Zs. haftenden Staates Bayern, so dass die Schuldverschreib. mündelsicher sind. Die Schuldverschreib. sind sonach im ganzen Deutschen Reich zur Anlegung von Mündelgeld geeignet. Zahlstellen: München: Bayer. Staatsbank u. Fil. Aufgelegt im April-Mai 1921 u. Nov. 1921–Jan. 1922 zu 98 %. Kurs Ende 1925: Ausgabe Juli 1921: 0.38 %. Ausgabe Dez. 1921: 0.17 %. Kurs Ende 1926–1928 (beide Ausg. zus.): 79.10, 69.25, 69 %. Eingef. in München. Walchensee-Anleihe: Ausgegeben Februar 1923 gemeinsam mit Walchenseewerk A.-G. u. Mittlere Isar A.-G. Gesamtbetrag M. 40 Md., Teilbetrag der Ges. M. 16 Md. Notiz in München 1926 eingestellt. Zwecks Barablös. gekündigt zum 12./10. 1926. Einschl. 2 % Zs. für 1925 u. 3 % Zs. für 1926 ergibt sich ein Rückzahl.-Betrag von RM. 0.10 für M. 5000, RM. 0.20 für M. 10 000, RM. 0.40 für M. 20 000, RM. 0.95 für M. 50 000, RM. 1.90 für M. 100 000 u. RM. 9.45 für M. 500 000. Noch nicht eingelöst Ende Sept. 1928: RM. 71 351. Walchensee-Goldanleihe: Weiter gaben die 3 Gesellschaften Anfang August 1923 eine 4 % Feingoldanleihe aus; Stückelung 5, 10, 20, 50 g Feingold, Ausgabekurs 100 %, zahlbar in Papiermark nach dem offfiziellen Briefkurs für Auszahlung New-Vork am Anmeldungstag, unter Berechnung von 5 g Feingold = 3,32 Dollar. Von dieser Anleihe wurden 2 Serien ausgegeben, von dem Gesamtbetrag entfallen 1679,495 kg entsprechend RM. 4 672 628 auf die Bayernwerk A.-G. Kurs Ende 1923–1928: In München: RM. 1.6, 1.4, 1.215, 2.06, 1.80, 1.69 pro g. Für die Sicherheit der Anleihe haften die 3 Ges. gesamtverbindlich, ferner übernahm der Bayer. Staat mit seinem Gesamtvermögen Bürgschaft für Kap. u. Zs. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Im I. Gesahäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F., eventl. besondere Abschreib. u. Rückl. gemäss besond. G.-V.-B., hierauf 4 % Div., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst., Geb., Strassen, Brücken u. Geleise 7 612 345, elektr. u. maschinelle Einricht. einschl. Fernsprechanlage 11 782 632, Leitungsnetz 23023 193, Vorräte 755 371, Mobil. u. Werkzeuge 4, im Bau befindl. Anlagen 2 248 524, Aussenstände 2 789 649, Darlehen 1 506 800, Beteil. 8 687 058, Kassa u. Postscheck 49 534, Bankguth. 333 870. —– Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Schuldverschr.: 4½ % Bayer. Elektr.-Anleihe 2 911 631, 7/15 % Walchensee-Anleihe 71 351, 4 % do. Gold-Anleihe 4 479 252, Darlehen 30 735 970, Hyp. 60 779, Kredit. 8 366 379, Betriebsmaterialübernahme Walchenseewerk A.-G. 205 530, fällige Zs. 343 760, Abschr.- u. Ern.-Rückl. 4747 047, Gewinn 267 280. Sa. RM. 58 788 983. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-, Betriebs- u. Unterhalt.-Kosten 1 461 223, Stromerzeugungs- u. Bezugskosten 7 346 118, Versicher. 139 879, Kapitaldienst 1 911 906, Abschr. u. Rückstell. 2 465 353, Gewinn 267 280 (davon: Div. 240 000, Vortrag 27 280). – Kredit: Gewinnvortrag vom Vorjahr 15 501, Stromverkauf u. Stromtransport 13 293 452, verschiedene Einnahmen 282 808. Sa. RM. 13 591 762. Dividenden 1921/22–1925/26: Je 0 % (Baujahre); 1926/27–1927/28: 4 %. Vorstand: Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Aug. Menge, Landesbaurat (gleichzeitig Vorst.-Mitgl. der Mittlere Isar A.-G. u. Walchenseewerk A.-G.), Ministerialrat Rudolf Decker, (gleichzeitig Vorst.-Mitgl. der Walchenseewerk A.-G.), Ministerialrat Ernst Obpacher, Ministerialrat Dr.-