Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 735 Aug. Neumüller Akt.-Ges. in München, Reisinger Strasse 13. Gegründet: 7./4. 1921; eingetr. 7./5. 1921. Firma bis 19./1. 1922 Bayerische Notruf-Akt.- Ges. in München. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erricht., Verkauf u. Vermietung von elektr. u. mechanischen Anlagen aller Art, ferner Gas-, Wasser- u. sanitären Anlagen, Wasserversorgungs-, Kanalisationsanlagen, Ab- wasserreinigung usw., Verkauf der damit zus. hängenden u. ähnl. Materialien. Kapital: RM. 150 000 in 1500 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 108 %. Lt. G.-V. v. 21./11. 1924 Umstellung von M. 3 Mill. auf RM. 150 000 (20: 1) in 1500 Aktien zu RM. 100 umgestellt. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Mobil. 1688, Masch. u. Werkz. 13 342, Auto 3360, Kassa 1109, Postscheckguth. 91, Kaut. 514, Eff. 800, Beteil. 8600, Debit. 52 315, Waren u. halbfert. Anlagen 157 694, (Bürgschaften 3500), Verlustvortrag 27 126. – Passiva: A.-K. 150 000, Kredit. u. Kundenzahl. 87 696, Bankschuld 17 132, Akzepte 10 999, Delkr.-K. 814, (Bürgschaftsgläubiger 3500). Sa. RM. 266 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 13 892, Unk. 160 474, Abschr. 3597. —– Kredit: Einnahmen aus dem Installationsgeschäft 150 838, Verlustvortrag 27 126. Sa. RM. 177 964. Dividenden 1922/23–1927/28: 300, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: August Neumüller jr., Ernst Neumüller. Aufsichtsrat: Vors. August Neumüller sen; Stellv. Geheimrat Dr. Josef Meier, Therese Neumüller, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Oberbayerische Ueberland-Zentrale Akt-Ges. in München, Weinstrasse 7. 90 Gegründet: 23./9. 1911; eingetr. 17./11. 1911. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnütz. elektr. Stromes in jeder Art, besonders zur Beleucht. u. Kraftübertrag.; Ausnütz. von Wasserkräften sowie der Betrieb aller hierzu dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte, u. Beteilig. an gleichart. Unternehmungen. Die Ges. steht als Stromabnehmerin zu der vorm. Akt.-Ges. „Leitzachwerke“ in München in vertragl. 0 festgelegtem Verhältnis. Die Leitzachwerke haben ihren Betrieb am 7./1. 1914 aufgenommen. Das Versorgungsgebiet der Ges. erstreckt sich im Osten bis nach Traunstein und an das * Interessengebiet der Saalachwerke, im Norden sind die Bezirksämter Wasserburg u. Teile des 9 Bezirksamtes Mühldorf a. I. angeschlossen, im Westen reicht es bis an die Grenzen der Ver- sorgungsgebiete der Isar- u. Amperwerke, im Süden bis Bayrischzell u. an die Landesgrenze. Zur Zeit sind in 8 Bezirksämtern Oberbayerns Konzessions- u. Monopolverträge auf Liefer. von elektr. Energie auf die Dauer von 25 J. abgeschlossen, bei deren Ablauf die Leitungskonzessionen weitere 25 J. laufen. Belastende Konzessionsbedingungen u. Heimfallrechte bestehen nicht. Der Ausbau der durch 50 jähr. Niessbrauch- u. Erbbaurecht gesicherten Wasserkraft der Loisach bei Schönmühl mit rund 5000 PS. Leistung u. rund 15 Mill. Kwst. wurde im Frühjahr 1921 begonnen. Die Inbetriebsetzung erfolgte Anfang April 1923, so dass nunmehr dem Strom- bedarf im Versorgungsgebiete ausreichend Rechnung getragen werden kann Statistik: Das Hochspannungsnetz hatte Ende Sept. 1928 eine Leitungslänge von 9 1186 km; angeschlossen sind 1993 Ortschaften, die von 666 Transformatorenstationen gespeist werden. Der Anschlusswert der Stationen beträgt 20 827 KVA. Die Zahl der angeschlossenen Glühlampen betrug 226 631, die Zahl der Motoren 10 488 mit 45 310 PS. An elektrischen Apparaten sind 10 626 angeschlossen. Kapital: RM. 7 686 400 in 55 800 St.-Akt zu RM. 100, 3500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 3200 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 2. Urspr. M. 2 300 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 80 000 000 in 55 800 St.-Akt. zu M. 1000, 3500 St.-Akt. zu M. 6000 u. 3200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 28./3. 1925 von M. 80 000 000 auf RM. 7 686 400 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.- Akt. 500: 1) in 55 800 St.-Akt. zu RM. 100, 3500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 3200 Nam.-Vorz.- Akt. zu RM. 2. Anleihen: 4½ % Teilschuldverschr. von 1919, 1920 u. von Jan. 1921 Stücke zu RM. 20, 45 u. 90. Kurs in München Ende 1926–1928: –, 78, 81.75 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 25 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Über-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst., Geb., Wasserkraftanlagen u. Transforma- torenstationen 3 666 529, Fernleit. u. Ortsnetze 6 300 761, Zähler 435 390, halbf. Bauanlagen 117 835, Telefonanlage 1, Inv. 1, Werkzeuge 1, Fahrzeuge 1, Kassa 9461, Wechsel 788, Vorräte an Bau- u. Installat.-Material, Transformatoren etc. 345 204, Aussenstände einschl. Bankguth. 738 689. – Passiva: A.-K. 7 686 400, R.-F. 768 640, Oblig.-Anleihe 232 997, Abschr.- u. Ern.-F. 1 525 000, Hyp. 26 209, Gläubiger einschl. Rückstell. u. Vorauszahl. 797 373, Gewinn 578 044. Sa. RM. 11 614 664.