* 748 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Zweck: Herstell. u. der gewerbsmässige Vertrieb von feinmechanischen Apparaten aller Art, insbesondere von Taxameteruhren, sowie sonstigen Kontroll- u. Messapparaten. Kapital: RM. 400 000 in 400 Namens-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 2 . Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Vorstand: Dr.-Ing Herbert Kienzle, Schwenningen a. N.; Stellv. Friedrich König, Friedrich Richter, Villingen. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Jakob Kienzle, Stuttgart; Fabrikant Ernst Ammer, Reut- lingen; Fabrikdir. Hellmut Kienzle, Schwenningen a. N Zahlstelle: Ges.-Kasse. Niederschlesische Elektricitäts- und Kleinbahn-Act.-Ges. in Waldenburg i. Schl. Gegründet: 6./7. 1896; eingetr. 11./8. 1896. Konzession: 27./11. 1897 zuerst auf 50 Jahre, verlängert 1907 auf 99 Jahre. Zweck: Erwerb, Betrieb und Bau von Kleinbahnen jeder Art, ebenso Erwerb, Anlage und Betrieb von elektrischen Licht- und Kraftstationen. Bahnlinien: Die Bahnstrecke Hermsdorf— Waldenburg–Altwasser –Nieder-Salzbrunn wurde am 12./9. 1898 eröffnet, die Linie bis Dittersbach am 26./3. 1899, die Linie bis Bad Salzbrunn am 14./9. 1907. Fortsetzung nach Hermsdorf (1 km), 1909 erbaut, ferner Waldenburg—Ring nach Waldenburg-–Neustadt (1 km), 1926 erbaut (in Sa. 22 km). Stromlieferung: Die elektr. Stromlieferung für Licht u. Kraft erfolgt z. Z. in 173 Gemeinden innerh. der Kreise Waldenburg, Landeshut, Striegau, Schweidnitz, Jauer u. Bolkenhain, u. zwar an Klein- u. Grosskonsumenten. Die Stromabgabe innerh. der Gemeindegebiete geschieht fast durchweg auf Grund von Verträgen. Mit dem Elektr.-Werke des Provinzialverbandes von Schlesien, welches z. Z. die Wasserkraft-Zentrale in Marklissa u. die Wasserkraft-Zentrale in Mauer am Bober in Betrieb hat, besteht seit 1907 ein Vertrag, nach welchem die Ges. bei Wasserüberfluss dieser Werke Strom empfängt u. bei Wassermangel solchen zu liefern hat. Ferner wurde am 30./1. 1911 mit dem Elektrizitäts-Werk des Provinzialverbandes von Schlesien ein Vertrag geschlossen, nach welchem für die Wasserkraft-Zentrale an der Weistritz-Talsperre der Reservestrom zu liefern ist. Seit Anfang Juli 1912 ist die Ges. ver- traglich mit dem Steinkohlen-Bergwerk cons. Fuchsgrube zu Weissstein, seit Anfang OÖOktober 1914 mit der Melchiorgrube, Dittersbach, u. seit September 1915 mit der Ver. Glückhilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf zum Zwecke der gegenseitigen Stromlieferung verbunden. Besitztum: Das der Ges. gehörige, in Waldenburg gelegene Grundstück ist 37 405 qm gross. Auf demselben befinden sich die Kraftzentrale mit allem Zubehör, Wagenhallen, Lagergebäude u. 2 Wohnhäuser für die Beamten u. Bürozwecke. Ausserdem gehören der Ges. noch Grundstücke in verschied. Ortschaften (9544 qm). Die Betriebe der Ges. sind seit Juli 1922 an die Elektrizitätswerk Schlesien A.-G. in Breslau verpachtet. Kapital: M. 2 000 000 in 20 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 7 000 000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht bis 1912 auf M. 7 000 000. Lt. G.-V. v. 30./11. 1920 Erhöh. um M. 5 000 000. Lt. G.-V. v. 18./1 1. 1921 weiter erhöht um M. 8 000 000 in Aktien zu M. 1000, den Aktionären 3: 2 zu 113 % angeboten. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 20 000 000 auf RM. 2 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 100. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich zu 90 % im Besitz der Elektrizitätswerk Schlesien A.-G. in Breslau (Konzern der Ges. für elektr. Unternehmungen, Berlin). Anleihen sind sämtlich zurückgezahlt. Altbesitz- Genussrechtsurkunden waren am 30./6. 1928 nom. RM. 134 930 im Umlauf. Gegen Coup. Nr. 3 erfolgte für 1927/28 Zahlung von 4 % Zs. Die Auszahlung erfolgt, mit Ausnahme der Communalständischen Bank, Zweigstelle Waldenburg i. Schles., bei den untenstehenden Zahlstellen u. ferner bei dem Schlesischen Bankverein, Fil. der Deutschen Bank, Breslau. Geschäftsjahr: 1./7. 6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., bis 5 % vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte. bis 4 % Vor-Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. lausser einer festen Vergüt. von RM. 10 000), Überrest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Eff. 93 054, Debit. 534 937, Anlagewert der Licht- u. Kraftabteil. 3 524 779, do. der Bahnabteil. 897 679. – Passiva: A-K. 2 000 000, R.-F. 2 000 000, noch nicht eingel. Div. 1516, do. Genussscheine 769, ausgeloste Genussrechte 740, Genussrechte-Tilg.-F. 22, Kredit. 878 514, Überschuss 168 888. Sa. RM. 5 050 451. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 15 397, Gewinn 168 888 (davon: Div. 160 000, Tant. 8888). Sa. RM. 184 286. – Kredit: Div. Einnahmen RM. 184 286. Kurs Ende 1913–1928: In Breslau: 149, 147*, –, 142, –, 135*, 105, 170, 485, 3400, 6, 11.50, 60, 141, 138, 111.5 %. In Berlin: 160, 150.25, 146.25*, –, 142, 145, 135*, – 160, „„ 11.80, 58.50, 142, –, – %. Dividenden 1913/13–-I927/28: 7, 8, 8, 8, 7, 4, 2, 6, 10, 12, 0, RM. 2 je Aktie, 8, 10, 10, 8 % (Div.-Schein 1). Direktion: Ing. Georg Stein, Breslau; Stellv. Ing. Fr. Meinel, Waldenburg i. Schles. Prokuristen: G. Lindner, Weissstein; G. Weichert, M. Schnalke, Waldenburg.