―― Industrie der Steine und Erden. =― mit Wasserfronten an Spree und Landwehrkanal und eigener Hafenanlage besitzt eine Leistungsfähigkeit von tägl. 600 Fuhren Mörtel. Die Gebäude bestehen aus Mörtel- werksgebäude, Kalkgruben, Masch. u. Kesselhaus, Werkstätten- u. Wohngebäude, fünf- geschossiges, grosses, massives Stallgebäude mit Zementlagerkeller, Futter- und Heuboden, Fahrstuhlanlage usw., Kontorgebäude. Die tägl. Erzeugungsfähigkeit des Niederlehmer Mörtelwerks beträgt 350 Fuhren. Das Niederlehmer Werk umfasst ausserdem den Kalk- brennerei- u. den Sandgrubenbetrieb mit Hafenanlage sowie die Schiffbau- u. Schiff- reparaturanstalt. Die Kalkbrennereianlage ruht gegenwärtig wegen Mangels an Kohlen u. rohen Kalksteinen. Die Gebäude bestehen aus zweigeschoss. Wohn- u. Kontorgebäude, Werkstätten, Stallungen, Arbeiter- Wohnhäusern, Kalkbrennofen, Mörtelwerksgebäude, Kessel- u. Maschinenhaus, Kalkgruben, Lagerschuppen u. Schiffsreparaturwerkstatt, Lokomotivschuppen u. Schmiede. Die. Masch. bestehen in allen zum Betriebe der Mörtel- werke erforderl. Dampfmasch. u. Kesseln, den Dynamomasch. für eigene Licht- u. Kraft- erzeugung, sämtl. Mörtelmasch., Kalkpumpen, Löschbottichen, Elevatoren, Elektromotoren, Transmiss., Werkzeugmasch. usw., ferner aus 4 am Hafenplatz, Humboldt- u. Nordhafen in Berlin stehenden Kränen, die zur Entladung von Mörtelkähnen u. sonst. Baustoffen vor- gesehen sind, sowie 4 Feldbahnlokomotiven. Das Grundst. Berlin, Schleusenufer 5/6, dient im wesentl. dem Baumaterialienhandel, d. h. der Lager. u. Abfertig. von Zement, Sand u. anderen Baumaterialien, ferner dem Betrieb der Schiffsreparaturwerkstätten. Ferner sind vorhanden: 2 Schleppdampfer, 19 eiserne Kähne mit Beibooten, 3 Prähme, 1 Bagger. Die Ges. unterhält einen ausgedehnten Fuhrbetrieb; sie besitzt gegenwärtig 107 Pferde, 249 Mörtel- u. andere Wagen sowie zehn 5 t Lastkraftwagen mit Anhänger, 2 Traktoren. Für Reparaturen u. Neuanfertig. sind Nebenbetriebe, wie Beschlag- u. Wagenschmiede, Stellmacherei, Sattlerei usw. vorhanden. Die Licht- u- Kraftanlagen im Charlottenburger Werk umfassen 2 Dampf- kessel mit zusammen 137 qm Heizfläche u. 2 Dampfmasch. mit zusammen 145 PS. Die Bahnanlage besteht aus ca. 2000 m kompl. Feldbahngleis, div. Feldbahnschienen u. Zubehör- teilen, 50 Stück grossen Sandloren. Beteiligungen: Beteil. bestehen bei der Berliner Kalksteinwerke Robert Guthmann G. m. b. H. mit RM. 450 000 u. bei der Zentralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H. mit RM. 7800. Die Ges. hat am 1./1. 1917 mit der zum Thyssen-Konzern gehörigen Rittergut Rüdersdorf G. m. b. H. in Rüdersdorf (Mark), einen Vertrag abgeschlossen, demzufolge ihr der Allein- vertrieb des Zements der G. m. b. H. bis zum Jahre 1932 für einen grösseren Bezirk des Norddeutschen Zementverbandes G. m. b. H. in Berlin zusteht. Die Centralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H., die seit dem Jahre 1908 sowohl für die Ges. wie für die übrigen Berliner Mörtelwerke den Verkauf der Erzeugnisse betreibt, hat ihren Gesellschafts- vertrag bis zum 31./12. 1936 verlängert u. sich um zwei an der Ost- u. Westgrenze Gross- Berlins gelegene Mörtelfirmen erweitert. Hierdurch sind fast alle leistungsfähigeren Mörtel- werke Gross-Berlins mit der Ges. verbunden. Kapital: RM. 2 200 000 in 22 000 St.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 600 000, erhöht 1903 um M. 1 400 000. Weiter erhöht 1922 um M. 6 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. 1923 Erhöh. um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./1. 1925 von M. 23 000 000 auf RM. 2 200 000 durch Abstempel. der 22 000 St.-Akt. zu hisher M. 1000 auf RM. 100. Die M. 1 000 000 Vorz.-Akt. wurden durch Rückzahl. des geleisteten Einzahl.-Wertes von RM. 4800 aufgehoben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergütung), Überschuss Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Beteil.: Berliner Kalksandsteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. 300 000, Centralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H. 7800, Grundst. 540 000, Geb. 430 000, Masch. 160 000, Schiffe 42 000, Wagen 56 000, Automobile 120 000, Gespanne 87 000, Bahnanlage 15 000, Inv. u. Geräte 1, Vorräte 228 086, Kassa 9351, Eff. 1, Konto-Korrent: Post- u. Bankguth. 146 950, div. Schuldner 866 676. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Hyp. (Rest- kaufgeld für Phoeben) 35 000, Konto-Korrent Gläubiger 322 517, R.-F. 200 000, nicht erhob. Div. 3407, Gewinn 247 942. Sa. RM. 3 008 867. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 305 982, Hyp.-Zs. 715, Zs. 5205, Abgaben u. Steuern 211 863, Versich. 16 196, Handl.-Unk. 183 434, Betriebsunk. 1 162 364, Masch.-Reparat. 25 319, Wagen- do. 33 979, Geb.- do. 12 108, Fuhrunk. 1 216 932, Gewinn 247 942 (davon: R.-F. 12 015, Div. 198 000, Tant. an A.-R. 14 029, R.-F. 7984, Vortrag 15 913). – Kredit: Vortrag 7631, Grundst.-Ertrag 3786, Waren u. Fabrikation 3 383 627, Berliner Kalksandstein- werke Div. für 1927 27 000. Sa. RM. 3 422 045. Kurs Ende 1913–1928: 70, 51*, –, 49, 98.50, 85*, 58, 161, 490, 2900, 7.5, 7.25, 38.50, 125, 150, 130 %. Notiert Berlin. Dividenden 1913–1928: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 7, 90, 0, 6, 0, 6, 6, 9 %. Direktion: C. Lilge, Adolf Richter. Prokuristen: Emil Leo Conrad, Willy Sc hulz Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Dir. Fr. Hartner, Homburg v. d. H.; Stellv. E. von Morgen, Wilhelm Graf von Arco, Berlin; Dir. Ernst Knüttel, Hennickendorf; Dir. Max Knüttel, Berlin- Grunewald; Rechtsanwalt Dr. Fritz Jacke, B.-Dahlem; vom Betriebsrat: A. Thormann, P. Schmidt, Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., C. H. Kretzschmar. 48* ――§――――