= 766 Industrie der Steine und Erden. 8 Drehrostöfen mit Gebläsen und automatischer Beschickung u. 4 Rotieröfen, sowie der Kraftanlage; b) die Fabrik in Anderten, ausgerüstet mit 3 Ringöfen u. mit elektr. Kraft- antriebe von dem Zentralwerk (a) aus versehen; c) das Zementkalkwerk mit 6 Schacht- öfen versehen, ursprünglich für Zementfabrikation bestimmt, wurde 1907 für Herstellung von Zementkalk hergerichtet. Diese 3 Werke in Misburg-Anderten sind mit 14 Dampf- kesseln u. 4 Dampfmasch. ausgerüstet. II. Werk Ennigerloh: (Areal ca. 106 ha). Die Fabrik besitzt 1 grossen Rotierofen u. 6 automatische Schachtöfen u. ist mit 4 Dampf- kesseln u. 2 Dampfmasch. ausgerüstet. Sämtl. Werke der Ges. verarbeiten nur eig. Rohmaterial aus den auf dem zugehörigen Areal befindlichen Brüchen. Jedes der Werke ist mit den erforderlichen elektr. Masch. zur Kraftübertragung, Lichterzeugung usw. versehen u. besitzt eigene Gleisanlagen. Die Ges. besitzt in Ennigerloh eine Arbeiterkolonie mit 21 Vierfamilien- häusern, einem Achtfamilienhaus u. 3 grösseren Beamtenwohngebäuden, zu Misburg eigene Kaserne für eine Belegschaft von 400 Mann und 5 Beamtenwohnhäuser. Gesamtleistungsfähigkeit sämtlicher Fabriken jährlich an 516 000 t Cement, Cementkalk und Düngemergel. Die Gesellschaft gehört dem Norddeutschen Cement-Verbande G. m. b. H., Berlin, dem Cementkalk-Verband G. m. b. H., Hannover, dem Deutschen Kalkverband G. m. b. H., Berlin, u. für das Ennigerloher Werk dem Westdeutschen Cement-Verband G. m. b. H. in Bochum an. Kapital: M. 4 905 000 in 35 000 St.-Akt. zu RM. 140 (davon 12 000 zu Aktienurk. über 5 Aktien = RM. 700 zus. gefasst) u. 5000 Vorz.-Aktien zu RM. 1. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. afachem Stimmrecht in besond. Fällen ausgestattet. – Vorkriegskapital: M. 7 375 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht bis 1902 auf M. 8 500 000, herabges. 1905 auf 7 375 000; dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 40 000 000 in 35 000 St.-Akt. u 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 40 000 000 auf RM. 4 905 000 (St.-Akt. 50: 7, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 35 000 St.-Akt. zu RM. 140 (davon 12 000 in Aktienurkunden über 5 Stück = RM. 700) u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 unter Zuzahl. von RM. 4999. Lt. G.-V. v. 29./4. 1929 sollen die 35 000 St.-Akt. zu RM. 140 in 9000 zu RM. 100 u. 4000 zu- RM. 1000 umgetauscht werden. Anleihe: M. 3 500 000 in 4½ % Obl. von 1906, Stücke zu M. 500, M. 1000 u. M. 2000 bzw. nach Aufwert. RM. 75, RM. 150 u. RM. 300. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./10. 1927. Ablös.-Betrag für je RM. 75 = RM. 69.18. Ablös. der Altbes.-Genussrechte mit RM. 35.25 für je M. 500 bzw. Genussrechtsurkunde über RM. 50. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %), Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückstell., dann 7 % Div. auf Vorz.-Akt. u. 4 % Div. auf St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. erhalten die Mitgl. des A.-R. eine jährl. feste Vergüt. von insges. RM. 18 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva; Grundstücke 1 322 400, Werksanlagen mit Zubehör 3 769 112, Kassa 22 099, Wechsel 10 851, Eff. u. Beteil. 215 109 (Avaldebit. 170 000), Debit. 1 022 532 (darunter Bank- u. Verbands-Guth. von 825 700), Vorräte an Zement, Zementkalk, Halbfabrikaten, Ersatzteilen, Material., Kohlen, Säcken, Tonnen usw. 1 081 825. – Passiva: A.-K. 4 905 000, R.-F. 750 000, Verpflicht aus Obl.-Anleihen 2591, rückst. Div. 4515, Arb.- Versich.-Beiträge 53 000, (Aval-Kredit. 170 000), Kredit. einschl. Rückst. 626 805, Gewinn 1 102 016. Sa. RM. 7 443 930. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 569888, Gewinn 1102016 (dav. R.-F. II 100 000, Baures. 100 000, Tant. 108 309, Div. 686 350, Vortrag 107 357). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927 102 460, Zs. 38 240, Pachten u. Mieten 17 518, Rohüberschuss 1 513 686. Sa. RM. 1 671 905. Kurs Ende 1913–1928: 77.50, 83.75*, –, 47, 151.25, 114*, 133.25, 334, 650, 8100, 12.9, 12 72 % 199.25 215, 194.50 %. Notiert in Berlin. St.-Akt. 2000 St. à M. 1000, Nr. 21 001 bis 23 000 u. 2400 St. à M. 5000, Nr. 23 001–35 000 im Dez. 1923 in Berlin zugelassen. Dividenden: 1912/13–1915/16: St.-Akt. u. Vorz.-Akt. je 0 %; 1917–1920: Vorz.-Akt.: 8, 8, 12, 20 %; St.-Akt.: 2, 2, 6, 14 %. Gleichber. Aktien 1921–1922: 30, 100 %; 1923–1928: St.-Akt.: 0, 10, 12, 14, 14, 14 % (Div.-Scheine 1 u. 5); Vorz.-Akt. 1923–1928: je 7 %. Vorstand: Gen.-Dir. Heinr. Fr. Lau, Hannover; Stellv.: Dir. Paul Schrader, Hannover. Prokuristen: E. K. Schmittus. Aufsichtsrat: (5–13) Vors. Bankier Otto Schweitzer, Stellv. Bankier Ernst Kritzler, Berlin; Bankdir. Dr. Felix Theusner, Breslau; Wilhelm Schröder, Hamburg; Bergassessor Dr. Paul Heimann, Berlin; Bankdir. Dr. Emil Teckener, Elberfeld; Bankdir. Hugo Heinemann, Hannover; vom Betriebsrat: Walter Drehkopf, Heinrich Bullerdiek. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Elberfeld: Bergisch Märk. Bank Fil. der Deutschen Bank; Glogau u. Hannover: Darmstädter u. Nationalbank; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. C. F. Schröder Schmirgelwerke Aktiengesellschaft in Hann. Münden. Gegründet: 30./8. 1923; eingetr. 7./4. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Zweck: Fortbetrieb der unter der früh. Einzelfirma C. F. Schröder in Hann. Münden seit 1863 bestehenden Schmirgelwerke.