Industrie der Steine und Erden.]) 771 Besitztum: Die Ges. besitzt 14 grosse Brennöfen. 1922 wurde eine moderne Tunnel- ofenanlage mit Gasfeuerung eingerichtet, durch die die Produktionsfähigkeit des Werkes um ca. 50 % erhöht wurde; ausserdem erfolgte ein Umbau fast sämtl. techn. Anlagen des Werkes. Schliesslich wurde noch ein neues Verwaltungsgebäude aufgeführt, sowie neben verschied. Um- u. Erweiterungsbauten von Arbeiterwohnhäusern 3 neue Wohngebäude für Beamte u. Arbeiter fertiggestellt. Der Grundbesitz umfasst an bebauten u. unbebauten Flächen ca. 24 ha. (1 Villa u. 14 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser). Arbeiter u. Angest. ca. 850 Personen. Die Ges. gehört d. Verband deutscher Porzellangeschirr-Fabriken G. m. b. H. in Berlin, dem Verband deutscher Fabriken für Gebrauchs-, Zier- u. Kunstporzellan G. m. b. H. in Weimar, ausserdem dem Verband ostdeutscher Porzellanfabriken, Waldenburg-Altwasser u. dem Arbeitgeberverband der deutschen feinkeramischen Industrie, Berlin, an. Die Ges. gehört zum Strupp-Konzern. Kapital: RM. 2 548 000 in 12 500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 32. – Vorkriegskapital: M. 2 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 600 000, erhöht 1913 um M. 1 000 000, dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 16 500 000 in 15 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 14./1. 1925 von M. 16 500 000 auf RM. 3 048 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 34¼: 1 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 200 und 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 32. Zwecks Deckung des Verlustes aus 1925/26 beschloss die G.-V. v. 30./10. 1926 Herabsetz. um RM. 500 000 durch Einzieh. von RM. 500 000 Vorrats-St.-Akt. Anleihe: M. 1 200 000 von 1913 4½ %. Zahlstellen: Dresden: Gebr. Arnhold; Meiningen: Disconto-Ges. Zum 1./10. 1923 gekündigt. Im Umlauf am 30./6. 1928 aufgewertet RM. 145 650. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1. St., 1 Vorz.-Akt. 3 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Dotation des Disp.-F., 6 % Div. an Vorz.- Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je RM. 2000, der Vors. erhält das Doppelte, der Stellv. das Eineinhalbfache). UÜberrest an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juli 1928: Aktiva: Grundst. 188 837, Fabrikgeb. 1 493 264, Wohngeb. 594 563, Öfen 170 432, Masch. 158 938, Kraftzentrale 97 391, Bahngeleise 16 375, Fuhrpark 12 590, Inv. 40 014, Kasse 1252, Postscheck 1359, Wertp. u. Beteilig. 7, Debit. 570 333, Roh- materialien 124 749, Halb. u. Fertigfabrikate 562 841, (Avale 12 500), Verlust 386 851. – Passiva: St.-Akt. 2 500 000, Vorz.-Akt. 48 000, R.-F. 293 483, Obligat. 145 650, Oblig.-Res. 50 000, Delkred-Res. 20 000, rückst. Divid. 449, Akzepte 124 476, Kredit. 1 237 738, (Avale 12 500). Sa RM. 4 419 798. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1926/27 101 365, Unk. u. Steuern 400 069. soziale Lasten 96 034, Oblig.-Zs. 5826, Abschr. 120 020. – Kredit: Gewinn auf Masch.-K, Mas Gewinn aus Wertp. u. Beteil. 394, Fabrikat.-K. 334 904, Verlust 386 851. Sa. 233 Kurs Ende 1913–1928: St.-Akt.: 156, 138.50*, –, 119, 183, 137*, 260, –, 2100, 13 000, 30, 18.10, 44, 55, 45, 28.50 %. Eingef. in Berlin. St.-Akt. Nr. 5501–15 000 an der Berliner Börse im März 1924 zugelassen. Dividenden 1912/13–1927/28: 11, 9, 0, 0, 0, 12, 15, 25, 25 % £ 100 M. Bonus, 30 % 900 M. Bonus, 1.40 G.-M., 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1927/28: 6, 6, 6, 0, 6, 0 0* Direktion: Erhard Krauss, Walter Luckhardt. Prokuristen: Franz Ohland. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Bank-Dir. Ludw. Fuld, Mannheim; Stellv.: Bank-Dir. Otto Beseler, Meiningen; Geh. Komm.-Rat H. Frenkel, Bankier Carl Potocky-Nelken, Berlin; Dir. Hans Kümmelmann, Selb; Gerichtsassessor a. D. Freih. von Brachel, Koblenz; Bank- Dir. Friedrich Reinhart, Bankier Hans Arnhold, Berlin; Dr. Paul Hofmann, Kassel; Fabrik- Dir. Dr. Friedrich Cassel, Kahla; vom Betriebsrat: G. Hirsch, A. Meier. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius, Commerz- u. Privatbank, Disconto-Ges.; Meiningen u. Erfurt: Disconto-Ges.; Berlin und Dresden: Gebr. Arnhold; Berlin und Breslau: Marcus Nelken & Sohn; Koblenz: Leopold Seligmann. Thonwerk Kolbermoor, Steinbeis & Genossen, A.-G., in Kolbermoor (Oberbayern). Gegründet: 27./4. 1896. Zweck: Erwerb resp. Fortbetrieb der früher in dem Besitze der Kommandit-Ges. Thonwerk Kolbermoor, Steinbeis & Genossen befindl. Thonwaren- fabrik Kolbermoor und in Hebertsfelden etc. Spezialität: Falzziegel, Biberschwänze, Ver- blendsteine, gewöhnliche Maschinensteine aller Art, Drainröhren, Backsteine, auch Betrieb einer Torfstecherei. 1917 Ankauf des Chamotte- u. Thonwerk Rittsteig bei Passau. Zweig- niederlass. in Hebertsfelden, Rittsteig b. Passau u. Vilsbiburg. Kapital: RM. 800 000 in 3200 Aktien zu RM. 250. – Vorkriegskapital: M. 800 000. 49* £―* ― ――