1. Industrie der Steine find Erden. 797 quellen sind vorhanden ein Sauggasmotor u. eine Dampfmaschine mit 445 PS. Hergestellt werden in erster Linie einfarbige rote Platten. — Werk Sinzig. Grösse 6.36 ha, davon bebaute Fläche 3.54 ha. An Kraftquellen sind vorhanden zwei Dampfmaschmen u. eine Dampfturbine mit zus. 385 PS. Hergestellt werden Platten in allen Farben, einfarbig u. mehrfarbig, sowie Kleinmosaik. – Werk Ehrang. Grösse 19.79 ha, davon bebaute Fläche 5.22 ha. An Kraftquellen sind vorhanden drei Dampfmaschinen u. eine Dampfturbine mit zus. 405 PS. Hergestellt werden einfarbige Platten in allen Farben. – Ausser dem verfügen die drei Werke an Spezialmaschinen über 60 hydraulische Pressen mit einer Spitzenleistung von 1⅝ Mill. Quadratmeter jährlich. Die Ges. besitzt in Friedland u. in Ehrang eigene Tongruben; das Tonvorkommen in Friedland wird auf 1d. 750 000 cbm geschätzt u. dürfte bei gleicher Produktion ca. 75 Jahre ausreichen; das Vorkommen in Ehrang dürfte bei gleicher Produktion des Werkes ebenfalls für ca. 75 Jahre ausreichen. – In den Betrieben der Ges. werden zurzeit 950 Arbeiter u. 95 Angestellte beschäftigt. Die Ges. gehört dem Mosaikplatten-Verband, Weimar, an, der preis- u. absatzregelnden Zwecken dient. Kapital: RM. 2 240 000 in 5600 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. A.-K. M. 230 000, erhöht bis 1910 auf M. 1 500 000, herabgesetzt 1912 auf M. 1 200 000; 1917 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 1 159 000 durch Zus. legung von 80 St.-Akt. 2:1 u. kostenlose Überlass. von 1 St.-Akt. Gleichzeitig Wiedererhöh. um M. 41 000 in 41 St.-Akt. zu 100 %, auch wurden M. 1119 000 Vorz.-Akt. mit Wirk. ab 1./1. 1918 in St.-Akt. umgewandelt. A.-K. nun einheitlich M. 1 200 000 in St.-Akt. Weitere Kap.-Erh. 1921 um M. 1 600 000, davon dienten M. 800 000 zum Kurse von 100 % zur teilweisen Er- werbung der Vereinigten Servais-Werke A.-G. Ehrang. Lt. G.-V. v. 29./12, 1922 erhöht um M. 2 800 000 in St.-Akt., den Aktionären zu 115 % im Verh. 1:1 angeboten. Lt. a. o. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 5 600 000 auf RM. 2 240 000 durch Herabsetz. der 5600 Akt. von M. 1000 auf RM. 400. Ahnleihe v. 1921: M. 2 500 000, rückzahlbar nach 25 Jahren. Sie diente zum Ausbau des 1921 gekauften Ehrang-Werkes u. zur Tilg. der Hyp. Umlauf Ende 1928: aufgewertet auf RM. 989. Gekündigt zum 30./6. 1926, Einlös. mit RM. 9.51 für je nom. M. 1000 bei der Rostocker Bank in Rostock. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst.: Friedland 65 000, Sinzig 69 584, Ehrang 46 660; Tongruben: Friedland 15 000, Ehrang 10 000; Gebäude: Friedland 374 500, Sinzig 304 900, Ehrang 311 400; (fenanlagen: Friedland 30 200, Sinzig 32 200, Ehrang 18 300; Gleisanlagen: in Friedland, Sinzig u. Ehrang 3: Maschinen: Friedland 214 000, Sinzig 228 000, Ehrang 182 600, Utensilien 26 000, Autopark 9700, Vorräte 497 027, Forderungen: Bankguth. 955 3 17, Schuldner 1 142 026, Wechsel 7297, Postscheck 11 021, Kassa 39 546. – Passiva: A.-K. 2 240 000, R.-F. 421 384, Obl.-Anleihe 989, do. -Zs. 26, rückst. Div. 129, Unterst.-F. für Angest. u. Arbeiter 3063, Darlehen 609 625, Gläubiger u. Rückstell. 1 000 120, Gewinn 314 945. Sa. RM. 4 590 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 642 197, Steuern 404 187, Abschr. 274 403, Gewinn 314 945 (davon: Div. 224 000, Tant. an A.-R. 18 675, do. an Vorstand 18 675, Unterstütz.-F. für Arbeiter u. Angest. 15 000, Vortrag 38 595). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927 6521, Fabrikat.-Gewinn 1 629 213. Sa. RM. 1 635 734. Kurs Ende 1928: In Berlin: 144 %. – Zulass. in Berlin im Juli 1928. – Im Febr. 1929 erfolgte auch Zulass. in Köln. Diridenden: St.-Aktien 1912/13–1914/15: 0%; 1915–1928: 0, 0, 12, 0, 21, 25, 30, 100, 0, 6, 10, 6, 8, 10 %. 0 Kaufm. Leitung: C. Reinicke, Godesberg; techn. Leitung: M. Gotthardt, Sinzig. Aufsichtsrat (5–10): Vors. Brauerei-Dir. Guido von Oertzen, Rostock; Stellv. Bank-Dir. Fr. Neuerbourg, Berlin; Rechtsanw. Hans Buchtien, Rostock; Gutsbes. Ernst Servais, Kürenz bei Trier; Ing. Marc Collart. Schloss Schengen i. Lxbg.; Architekt Paul Korff, Laage i. M.; Bank-Dir. Friedr. Junge, Rostock; Betr.-R.-Mitgl. P. Sahl, I. Blatzheim. Zahlstellen: Rostock: Rostocker Bank; Köln: Commerz- u. Privatbank. Porzellanfabrik Thomas & Co. Akt.-Ges. in Sophienthal bei Weidenberg. Gegründet: 28./4., 29./5. 1922; eingetr. 15./6. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Sitz bis Dez. 1923 in München u. bis 1./10. 1928 in Bayreuth. Zweck: Herstell, von Porzellan u. keramisch. Erzeugn. sowie Betrieb von Porzellanfabriken. Kapital: RM. 75 000 in 700 Aktien. zu RM. 100 u. 250 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 3 000 000, 1923 erhöht um M. 12 Mill. in 1000 Aktien zu M. 5000 u. 700 Aktien zu M. 10 000. Die G.-V. v. 24./6. 1924 beschloss Umstell. von M. 15 Mill. auf RM. 75 000 in 700 Akt. zu RM. 100 u. 250 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Wasserkraft 3600, Grundst. 280, Wohngeb. 2577, Fabrikgeb. 79 863, Lagerschuppen 135, Öfen 7065, Masch. 14 074, Formen u. Modelle 9059,