800 Industrie der Steine und Erden. sowie Wohn- u. Verwaltungsgebäuden bebaut. Das Kreidewerk stellt in der Hauptsache Schlämmkreide her u. besitzt eine Jahresleistungsfähigkeit von etwa 5000 Tonnen. Die Ges. ist Mitglied des bis Ende 1935 geschlossenen Norddeutschen Zement-Verbandes G. m. b. H. in Berlin mit einem Kontingent in Höhe von 2,8757 % gleich 707 983 Faß des Gesamtkontingents des Verbandes, der sämtl. Zement-Fabriken der früheren Konventions- gebiete Stettin, Berlin, Hannover. Unterelbe, Mitteldeutschland u. Schlesien umfasst u. den gemeinsamen Verkauf der Portland-Zementerzeugung dieser Gebiete bezweckt. Kapital: RM. 4 000 000 in 5000 Akt. zu RM. 100 u. 3500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 575 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1920 bis. 1923 auf M. 62 500 000 in 60 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstellung von M. 62 500 000 auf RM. 3 015 000 durch Herabsetzung der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 u. der Vorz.-Akt. auf RM. 6. It. G.-V. v. 21./4. 1926 Ermässigung des A.-K. von RM. 3 015 000 auf RM. 2 400 000 durch Einziehung der Vorz.-Akt. von RM. 15 000 und der nach nicht begebenen Vorrats-Akt. von RM. 600 000. Die G.-V. v. 8./4. 1927 beschloss Erhöhung um RM. 1.6 Mill. in 1600 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien wurden von einem Bankenkonsortium übernommen u. den Inhabern der alten Aktien zum Bezuge angeboten. Auf je nom. RM. 1500 alte Aktien konnte eine neue Aktie zu RM. 1000 oder auf je nom. RM. 150 alte Aktien aus im Tauschwege zur Verfügung stehenden 50-RM-Stücken zwei Aktien zu je RM. 50 zum Kurse von 135 % zuzüglich Börsen- umsatzsteuer bezogen werden. Die Erhöh. diente zur Tilg. der durch den Fabrikneubau entstandenen Verbindlichkeiten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., 4 % an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors.), Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst., Geb. u. Masch. 4 577 001, Dampfer u. Fahrzeuge 297 000, Betriebsmaterial. 515 713, Fabrikate 489 860, Wechsel 1662, Kassa 9174, Eff. 76 459, Beteilig. 234 175, Debit. 1 417 477, Bankguth. 35 295. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 1 360 466, Hyp. 500 421. Kredit. 867 838, Langfrist. Darlehn 523 000, unerhob. Div. 2094, Div. für 1928 400 000. Sa. RM. 7 653 820. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 238 865, Steuern u soziale Lasten 347 337, Zs. 12 551, Abschreib. 243 272, Div. 400 000. Sa. RM. 1 242 027. – Kredit: Bruttogewinn RM. 1 242 027. Kurs Ende 1913–1928: In Stettin 210, –*, –, 125, 165, 125*, –, 250, 550, 12 000, 5, 3.8, 40, 150, –, – %. In Berlin Ende 1924–1928: 3.75, 40, 152.50, 136.75, 133 %. Zulass. von RM. 1 600 000 Akt.-(Em. v. April 1927) im Aug. 1927 in Berlin u. Stettin. 6 1913–1928: 11, 6, 3, 3, 10, 10, 10, 15, 20, 100, 0, 5, 8, 10, 10, 10 % (Div.- chein 2). Direktion: H. Kirsch, Stettin; Dr. E. Jahns, Züllchow. Prokurist: B. Witte. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Rich. Mettegang, Stettin. Dr. Karl Goslich, Berlin; Geh. Sanitätsrat Dr. Steinbrück, Frauendorf i. Pomm; Landrat a. D. Dr. Tewaag, Carl Schrödter, Stettin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stettin: Deutsche Bank Fil., Wm. Schlutow; Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder. Porzellanfabrik Tettau Akt.-Ges. in Tettau (Oberfranken). Gegründet: 12./6. 1915; eingetr. 1./7. 1915 in Bamberg. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1915/16. Zweigniederl. unter der Fa. Quarzsandwerke Weissenbrunn Bauer & Co. Inhaber Porzellanfabrik Tettau in Weissenbrunn bei Kronach. — Die Ges. stellt her: in Tettau: Tafel- u. Kaffeegeschirre u. Luxusgegenstände; in Mainleus: Niederspannungs-Elektro- Porzellan; in Weissenbrunn (Rohstoffwerk): Quarzsand, Glassand, Gebläsekies u. Porzellan- masse. Zweck: Fortführ. der Porzellanfabrik Tettau vorm. Sonntag u. Söhne G. m. b. H. in Tettau sowie der Erwerb und die Beteilig. an anderen gleichartigen oder verwandten Unternehm. Entwicklung: 1917 Erwerb der Quarzsandwerke Weissenbrunn Bauer & Co. in Weissen- brunn. Im Jahre 1920 wurden die zwei Malzfabriken der Firma A. L. Eberlein in Kulmbach u. Mainleus angekauft, wobei die letztere in eine Porzellanfabrik umgewandelt wurde, während die erste still liegt. Besitztum: Der Gesamtbesitz an Grund u. Boden nebst aufstehenden Gebäulichkeiten einschl. Verwaltungsgeb. u. Arbeiterhäusern in Tettau, Weissenbrunn u. Mainleus beträgt rd. 70 ha, wovon ca. 7.5 ha industriell bebaut sind u. benutzt werden. Rund 62.5 ha sind eigenen land- u. forstwirtschaftlichen Zwecken nutzbar gemacht. Der Grundbesitz von ca. 70 ha verteilt sich auf die Werke Tettau, Mainleus u. Weissenbrunn, welche alle drei an einer Station der Reichsbahn liegen, wie folgt: a) bebaut u. industriell benutzt: Tettau 3 ha, Mainleus 1 ha, Weissenbrunn 3.5 ha; b) land- u. forstwirtschaftl. Zwecken dienend: Tettau 48 ha, Mainleus 5 ha, Weissenbrunn 9.5 ha. – Im Stammwerk Tettau befinden sich 5 Rundöfen mit 238 chm Glattbrandraum, im Zweigbetrieb Mainleus 2 Rundöfen mit 68 cbm Glattbrandraum. Das in Weissenbrunn befindliche Rohstoffwerk der Ges. fördert Glassand .....