3 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 859 Kapital: RM. 3 155 000 in 7000 St.-Akt. zu RM. 200, 4375 St.-Akt. zu RM. 400 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 500. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 125fach. Stimmrecht ausgestattet. – Vorkriegskapital: M. 5 250 000. Urspr. A.-K. M. 3.5 Mill. Erhöht 1889 um M. 500 000, 1910 um M. 1 250 000. Weiter erhöht 1922 um M. 3 250 000 in 2625 St.-Akt. u. 625 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.- Umsgtell. erfolgte lt. G.-V. v. 23./2. 1925 von M. 8 500 000 auf RM. 3 155 000 (M. 1000 = RM. 400). Die bisher 625 Vorz.-Akt. zu M. 1000 sind auf 10 solche zu RM. 500 umgestellt unter Zu- zahl. von RM. 4772. Genussscheine: Die G.-V. v. 21./3. 1922 beschloss die Ausg. von bis zu 10 500 Genuss- scheinen. Jede Aktie zu M. 500 war zum Bezug von 1, jede Aktie zu M. 1000 von 2 Genuss- scheinen berechtigt. Der Bezugspreis betrug M. 550 für den Genussschein. Die Genuss- scheine sind ab 1./1. 1923 div.-ber. u. zwar in der Weise, dass zunächst die St.-Akt. bis zu 5 % Div. erhalten; steht mehr zur Verteilung, so erhalten die Genussscheine bis zu RM. 10, ein darüber hinaus etwa noch zur Verfügung stehender Gewinn wird unter die St.-Akt. u. die Genussscheine gleichmässig verteilt. Die Genussccheine sind frühestens zum 31./12. 1928 kündbar, zurückzahlb. zum jeweilig aufgewerteten Betrage. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Aktion. zunächst den Nennbetrag ihrer Aktien, alsdann jeder Genussschein den aufgewerteten Betrag. Auf den Rest des Vermögens haben die Genussscheine keinen Anspruch. Begeben waren bis Ende 1922 8320 Genussscheine. –— Lt. A.-R.-B. v. 25./9. 1928 wurden 3 Serien der Genussscheine (u. zwar die auf 1, 6 u. 7 endigenden Nummern) zum 31./12. 1928 gekündigt zur Rückzahl. mit RM. 8.35 p. Stück. – Kurs in Stuttgart Ende 1922–1928: RM. 3200, 33, 40, 25, 25, 15.5, 23 p. Stück. Auch Freiverkehr Augsburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-Akt.- Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 125 St., in 3 besond. Fällen 1000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr z. R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. erreicht hat, dann der ausserord. R.-F. den jeweils vom A.-R. festzustellenden Betrag, sodann 7 % Div. an Vorz.-Akt., 5 % Div. an St.-Akt., dann den Inhab. von Genusssch. je RM. 10 pro Genussschein. sodann Rest zu ausserord. Abschreib. oder Rückl., hiernach 10 % Tant. bezw. Unterst.- u. Pens.-F., sowie Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest zur Verteil. einer Super-Div. an die Aktion. sowie an die Inhab. von Genusscheinen, soweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. ander- weite Verwendung beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Immobil. 1 500 000, Debit. einschl. der Zweiganst. Brünn 2 258 648, Eff. 280, Kassa 7079, Wechsel 192 353, Vorräte an Wollen, Filzen u. Material. 1 554 105. – Passiva: A.-K. 3 155 000, R.-F. 331 057, Genussscheine 50 626,: Hyp. Berlin u. Chemnitz 68 670, Grunderwerbsteuer-Rückstellung 37 000, Kredit. 1 573 968, Wohlf.-F. 40 000, Div. 4843, Gewinn 251 301. Sa. RM. 5 512 467. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Immobil. 97 728, Aufwert. Genussscheine 33 351, Gewinn 251 301 (davon Wohlfahrts-K. 10 000, Div. 157 850, an Genussscheine 82 020, Vortrag 1431). – Kredit: Vortrag von 1927: 238, Überschuss des Fabrikat.-K. u. Erträgnisse aus Geschäfts-Beteil. 382 141. Sa. RM. 382 380. Kurs Ende 1913–1928: In Stuttgart: –, –*, –, 105, –, 97*, 137, 385, –, 6900, 20, 44, 49.5, 93, 99, 100 %. In München: 105.75, 94*, –, 105, –, 97, 146, 390, 1230, 6900, 30, 44.75, 46.25, 90, 96, 100 %. (Auch in Augsburg notiert.) Dividenden 1913–1928: 5, 0, 7, 7, 6, 6, 9, 20, 45, 100, 0, 6, 4, 5, 6, 5 %. (Div.-Scheine 47, 20, 7). Vorz.-Akt. 1922 – 1928: 7, 0, 7, 7, 7, 7, 7 %; auf Genussscheine 1924–1928: RM. 12, 0, 2, 12, 10 pro Genussschein. (Genussschein 7). Vorstand: Max Haehnle, Dr. Otto Haehnle. Prokuristen: Hans Osswald, Johann Boemer; Philipp Lamely, Adolf Keller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Eugen Haehnle, Ulm a. d. D.; Stellv. Geh. Komm.- Rat Otto Fischer, Stuttgart; Komm.-Rat Dr. Aug. Schneider München: Rechtsanw. Friedr. Payer, Komm.-Rat Nathan Gunz, Stuttgart; Komm.-Rat Erwin Glatz, Neidenfels; vom Betriebsrat: J. Schaber, M. Seydel. Zahlstellen: Giengen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank Fil. der Deutschen Bank; Augsburg: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; München: Schneider & Münzing. Färberei Glauchau Actiengesellschaft in Glauchau i. Sa. Gegründet: 30./9. 1889. Firma bis 3./5. 1899 Färberei Glauchau vorm. Otto Seyfert. Färberei baumwollener Garne, Strumpfwaren u. Tricotagen, Garn-Mercerisierung u. Handel. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Glauchau, Hausmannstr. 14, 19, 20 u. 21, sowie Kronenstr. 1. Die Betriebsstätten sind durchgehend mit den modernsten Masch. aus- gestattet, sowohl für die Baumwollfärberei u. Mercerisation als auch für die handelsfertige Aufmachung von Stick- u. Häkelgarnen, deren Herstell. u. Absatz im Laufe der Jahre eine wesentl. Ausdehnung erfahren hat. 1918 Verkauf der Stückfärbereiabteil. an die Lössnitzthal Textil-Akt.-Ges. in Oederan. Etwa 275 Beamte u. Arb. Kapital: RM. 1 206 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 (davon 2200 Verwert.-Akt. ohne Div.-Anspruch) u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 4. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div. und einer eventl. Zusatz-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fach. Stimmrecht ausgestattet. Die Vorz.- ――