922 Chemische Industrie. dem Transport von Erz, Metall, Kohle, sonst. nutzbaren Mineralien, Holz u. Ölen befassen, die Verwertung aller in solchen Werken u. Unternehmungen gewonnenen Erzeugnisse, sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Erzeugnisse: Ungebleichter Sulfitzellstoff aller Qualitäten, Sulfitspiritus, holzfreie u. holzhaltige Schreib- u. Druckpapiere, Echt-Pergament u. Kreppapiere, Atzkali, Atznatron, Chlorkalk, Chlor (flüssig), Wasserstoffgas, Elektrokorunde für Schleif- u. feuerfeste Zwecke, Schleifscheiben, Schleiftuche, Schleifpapiere. Entwicklung: Die Koholyt A.-G. ist aus der Rheinischen Elektrowerke A.-G. in Köln hervorgegangen u. hat nach Übernahme der Königsberger Zellstofffabrik A.-G., der Nord- deutschen Cellulosefabrik A.-G., der Deutschen Wildermann-Werke chemische Fabriken G. m. b. H. u. der Papierfabrik G. F. Halbrock, Niederlassungen in Köln a. Rh. (Abt. Rhein. „Elektrowerke), in Königsberg i. Pr. (Abt. Königsberger Zellstoffabriken) u. in Hillegossen i. W. (Abt. Papierfabrik Halbrock) errichtet. Ende 1927 Errichtung einer Niederlass. in Oberlahnstein unter der Firma: Koholyt A.-G. Abt. Papier- u. Pergamentpapierfabrik Ober- lahnstein. Ihre Werke liegen in Königsberg, Oberlahnstein, Lülsdorf u. Wesseling bei Köln a. Rh., Hillegossen bei Bielefeld. Der Sitz der kaufmännischen u. technischen Leitung ist in Berlin. Kapital: RM. 17 600 000 in 22 000 Akt. zu RM. 800. Das urspr. A.-K. der Rheinischen Electrowerke von M. 5 Mill. wurde 1920 gelegentlich der Namensänder. in Koholyt A.-G., erhöht um M. 17 Mill. auf M. 22 Mill. in 22 Akt. zu M. 1000. Die jungen Akt. wurden von einem Konsort. der Hugo Stinnes G. m. b. H., der Deutsch-Luxembg. Bergw. A.-G. u. der Rhein. El.-Werke-A.-G. übernommen. Lt. G.-V. v. 27./3. 1925 Umstell. auf RM. 17 600 000 (5: 4) in 22 000 Aktien zu RM. 800. Anleihe: 6½ % I. Hyp.-Tilg.-F. Gold-Anleihe v. 31./3. 1928: $ 4 000 000; Stücke zu $ 500 u. $ 1000. Zs. 31./3. u. 30./9. Tilg.: Das Kapital ist spät. am 31./3. 1943 rückzahlbar. Die Tilg. erfolgt mittels eines Tilg.-F., welcher nicht später als 31./3. 1931 beginnt u. ausreicht, um die ganze Anleihe vor oder bei Fälligkeit (31./3. 1943) zurückzuzahlen. Zu diesem Zwecke wird die Ges. spät. von 1931 ab an den Tilg.-F. gleiche jährl. Zahlungen leisten, welche dazu verwendet werden, Stücke der Anleihe zu oder unter dem laufenden Rückzahlungs- preis anzukaufen oder zu einem solchen Preis auszulosen. Die Ges. hat das Recht, die Tilg. zu verstärken u. Stücke der Anleihe zu 100 % ihres Nennwerts an Stelle von Barzahlungen zu verwenden. Nach Wahl der Ges. können die Stücke jederzeit gänzlich oder teilweise in Posten von nicht weniger als $ 500 000 mit 45tägiger Kündigungsfrist zurückgezahlt werden u. zwar bis 31./3. 1929 zu 100 % u. Stück-Zs., danach bis 31./3. 1934 zu 102 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1939 zu 101 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1940 zu 100.75 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1941 zu 100.50 % u. Stück-Zs., bis 31./3. 1942 zu 100.25 % u. Stück-Zs. u. 31./3. 1943 zu 100 % u. Stück-Zs. – Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt durch eine I. Hyp. auf alle Ländereien, Geb. u. Masch. der Koholyt A.-G. Treuhänder: The Equitable Trust Company of New York in New YVork u. Darmstädter u. Nationalbank in Berlin. – Zahlstellen: Chicago u. New York: A. G. Becker & Co. Zahlung von Kap. u. Zs. frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern u. Abgaben in Gold-Dollar von Gewicht u. Feingehalt v. 31./3. 1928. Die Anleihe wurde in Amerika am 4./6. 1928 zu 97.50 % von A. G. Becker & Co. aufgelegt. Geschäftsjahr: 1 /7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Xktiva: Grundst. 2 041 000, Geb. 4 981 526, Masch. 6 857 785, Vorräte 16 781 754, Debit. einschl. Holzvorschüsse u. Bankguth. 6 968 916, Eff. u. Beteil. 5547, Kassa u. Wechsel 779 737, vorausbez. Versich.-Prämien 148 176 (Bürgschaften 221 801). – Passiva: A.-K. 17 600 000, R.-F. 2 400 000, Darlehen 5 074 150, Kredit. 6 323 620, Rückstell. einschl. Aufwert.-Verpflicht. 4 067 589, Wohlfahrts-F. 200 000, Gewinn 2 899 085 (Bürgsch. 221 801). Sa. RM. 38 564 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. einschl. Zs., Provis., Steuern u. Rückstell. 4 474 352, Abschr. auf Anlagen u. Masch. 800 000, Gewinn 2 899 085. – Kredit: Gewinnvortrag 81 714, Betriebsüberschüsse 8 091 723. Sa. RM. 8 173 437. Dividenden 1920/21–1927/28: 25, 40, 0, 0, 0, 11, 14, 16 %. Vorstand: Gen.-Dir. Charles Snelling, Otto Kellermann, Dipl.-Ing. Friedrich Klein, Dr. Heinrich Kirmreuther; Stellv.: Oswald Dittrich, Berlin; Werksleitungen: für Königsberg: Kurt Atzler, Dipl.-Ing. Otto Böhm, Dipl.-Ing. Hugo Lauber; für Köln: Dr. Ludwig Holch, Dr. Karl Bechtel; für Hillegossen: Dr. Walter Colditz. Aufsichtsrat: 1. Vors. William Harrison, London; 1. Stellv. G. A. Pike, London; 2. Stellv. Jacob Goldschmidt, Berlin; Raoul de Charbonniere, Paris; Dr. Otto Jeidels, Berlin; Olof Kjellström, Gotenburg (Schweden); Condie Sandeman. Edinburgh; Hugo Stinnes jr., Hamburg; W. M. Wallace, Denny (Schottland); M. Bertin, Paris; Komm.-Rat F. Heumann, Königsberg; Edward Wagstaffe Allen, Glossop (England). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Berlin 27 403. ― Stephan 1070–1077. % Koholyt Berlin. Code: Scotts 10. Ed.; Bentley; Rud. Mosse; A. B. C. 5. Ed. Bankverbindungen: Reichsbank; Disconto-Ges.; Darmstädter u. Nationalbank; Berliner Handelsgesellschaft; London: Lloyds Bank Limited; New York: Equitable Trust-Comp.