=――――§―=― == 948 Chemische Industrie. Chinosolfabrik Akt.-Ges., Hamburg, Billbr.-Deich. Gegründet: 1./11. 1923; eingetr. 13./11. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 III. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von chem.-pharmazeut. Produkten aller Art, insbes. des unter dem Namen „Chinosolé geschützten u. in den Handel gebrachten Präparats sowie alle nach dem Ermessen des A.-R. damit zus. hängenden Geschäfte. Kapital: RM. 700 000 in 700 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, n. übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V.v. 1./4. 1925 Umstell. auf RM. 60 000 in 60 Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 17./9. 1926 erhöht um RM. 140 000 in Akt. zu RM. 1000, zu pari begeben. Lt. G.-V. v. 11./6. 1927 Erhöh. des A.-K. um RM. 300 000 auf RM. 500 000 durch Ausgabe von 300 auf den Inhaber lautenden Aktien zu je RM. 1000. Auf das erhöhte Grundkapital sind in voller Höhe Bareinlagen geleistet worden. Lt. G.-V. V. 16./1. 1928 nochmals erhöht um RM. 200 000 auf RM. 700 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Inv. 39 345, Masch. 19 314, Warenzeichen 11 311, Bank, Kassa, Postscheck 3283, Wechsel, Devisen 89, Debit. 105 257, Vorräte 89 601, Eff.- Hinterleg. 540, Reklame 597 000. – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. 21 000, Darlehen auf Masch. 15 106, Kredit. 86 471, Akzepte 43 115, Gewinn 51. Sa. RM. 865 744. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 326 911, Gehalt 105 748, Abschr. auf zweifelh. Schuldner 1919, sonst. Abschr. 10 000, Steuerrückstell. 4000, Gewinnsaldo 51. – Kredit: Gewinnvortrag 2659, Rohgewinn 445 906, sonst. Einnahme 64. Sa. RM. 448 630. Dividenden 1924/25–1927/28: Je 0 %. Direktion: Franz Carl Rudolf Schünemann. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Carl Heinrich Hubert Cremer, Gen.-Konsul Dr. jur. August Wilhelm Strube, J. Vassmer, Bremen; Dir. Gustav August Schünemann-Hofer, Marburg (Lahn). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Guano-Werke Aktiengesellschaft (vorm. Ohlendorff'sche und Mercksche Werke) in Hamburg 11, Trostbrücke 1. Gegründet: 22./10. 1883. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma bis. 7./1. 1927: Anglo-Continentale (vormals Ohlendorffssche) Guano-Werke. Zweck: Herstell. u. Verkauf von künstlichen Düngemitteln aller Art, sowie sonstiger chem. Erzeugnisse. Die Ges. ist befugt, sich an anderen Unternehmen zu beteiligen, die in ihren Bereich fallen. Die Ges. betreibt die Herstellung von Schwefelsäure, aufgeschlossenem Guano, Superphosphat nebst allen Sorten von Mischdüngern u. von sonstigen chemischen Produkten; sie betreibt ferner die Verarbeitung von Knochen u. die Einfuhr u. Vermahlung von Euboea-Magnesit, sowie schliesslich den Handel mit Rohstoffen u. chemischen u. anderen Materialien aller Art. HEntwicklung: Die Londoner Fabrik ist beschlagnahmt u. zwangsweise an eine englische Ges. übergegangen. Auch die Zweigniederlassung Antwerpen ist zwangsweise verkauft worden. Die Ges. nahm Beteilig. an der Kupferhütte Hamburg. Die G.-V. v. 7./1. 1927 genehmigte den Fusionsvertrag mit der Lübecker Schwefelsäure- u. Superphospat-Fabrik A.-G., Dänischburg (gesamtes A.-K. bereits im Besitz der Ges.), durch den deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. mit Wirk. ab 1./1. 1927 auf die Ges. übergeht u. den Fusionsvertrag mit der Mercksche Guano- u. Phosphat-Werke A.-G., Hamburg, nach welchem deren Vermögen unter Ausschluss der Liqu. als Ganzes mit Wirk. ab 1./1. 1926 auf die Ges. übergeht, u. zwar durch Umtausch von je nom. RM. 500 Merck-Akt. in je nom. RM, 400 St.-Akt. der Ges. Die gleiche G.-V. beschloss ferner zu diesem Zweck Erhöh. des Grundkapitals um RM. 2 400 000. Besitztüm: Die Betriebsstätten der Ges. befinden sich in Linn, dem Rheinhafen Krefelds, in Dänischburg bei Lübeck, in Harburg a. d. Elbe, in Vienenburg am Harz, in Friedrich- stadt an der Eider u. in Mannheim-Ludwigshafen am Rhein. –— Der Grundbesitz der Ges. umfasst 296 459 qm, von denen 103 813 qm überbaut sind. Die Betriebsanlagen bestehen: 1. aus den bisherigen Fabriken der Anglo-Continentalen Guano-Werke an folgenden Plätzen: Krefeld-Linn: Fabrik für Verarbeitung von Peru- Guano, für Herstellung von Schwefelsäure, Superphosphat u. Mischdüngern, sowie von sonstigen chemischen Produkten. Die Fabrik ist eine der modernsten der Branche in Deutschland; sie liegt unmittelbar am Rheinhafen der Stadt Krefeld u. hat neben Kai- anlagen eigene Gleisanlagen. – Die Schwefelsäurefabrik (Kiesabröstung) ist 1914 erbaut u. in den letzten Jahren mit den neuesten Einricht. auf technischem Gebiete versehen worden. – Mannheim-Ludwigshafen: Fabrik für Herstell. von Mischdüngern. Dieses Werk hat Wasser- u. Bahnanschluss. – 2. aus dem bisherigen Besitz der Lübecker Schwefelsäure- u. Superphosphat-Fabrik A.-G. in Dänischburg: Fabrik für Herstell. von Schwefelsäure, Superphosphat u. Mischdüngern, sowie von sonstigen chemischen Produkten. Sie liegt an der Trave, am tiefen Wasser, Seeschiffe können direkt an der Fabrik löschen u. laden. Die Schwefelsäurefabrik (Kiesabröstung) ist 1914 erbaut u. in den letzten Jahren mit den neuesten Einricht. auf technischem Gebiete versehen worden. – Eigener Gleisanschluss ist