Chemische Industrie. 949 vorhanden. —– 3. aus dem bisherigen Besitz der Merck'schen Guano- u. Phosphat-Werke A.-G. an folgenden Plätzen: Harburg: Fabrik für Herstell. von Schwefelsäure (Zinkerz- abröstung), Superphosphat u. Mischdüngern, sowie einer besonderen Mühlenanlage zur Vermahlung von Rohstoffen u. Chemikafien. — Die Fabrik liegt am tiefen Wasser, hat eigene mechanische Lösch- u. Lade-Anlagen, so dass Seeschiffe jederzeit dort löschen u. laden können. – Eigener Gleisanschluss ist vorhanden. Die Fabrik in Harburg ist mit den neuesten Verbesserungen auf technischem Gebiete versehen. — Vienenburg: Fabrik für Herstell. von Superphosphat u. Mischdüngern. Die Fabrik hat eigene Gleisanlage. — Friedrichstadt: Fabrik zur Verarbeitung von Rohknochen u. zur Herstellung von Misch- düngern. Diese Fabrik hat nur Wasseranschluss. – Sämtliche Fabriken sind mit Dampf- oder Kraftanlagen ausgestattet; sie sind gut imstand gehalten u. entsprechen im übrigen allen Anforderungen, die an leistungsfähige u. moderne Fabriken gestellt werden können. Die Fabrik in Mannheim-Ludwigshafen steht auf gepachtetem Staatsgrund. Alle übrigen Werke stehen auf eigenem Grund u. Boden. Der Pachtvertrag mit der Domänenverwalt. in Hamburg für das Fabrikgelände auf Steinwärder (Hamburg) ging mit allen Rechten u. Pflichten per 1./1. 1928 auf die Lager- u. Speditions-Ges. m. b. H. über. Von dem still- gelegten Werk Schönebeck wurden die noch vorhandenen Grundstücke im Jahre 1928 verkauft. Die Ges, beschäftigt zur Zeit zirka 1000 Arb. u. 122 Angestellte. Die Ges. gehört für den Absatz u. die Preisregulierung ihres Haupterzeugnisses (künstliche Düngemittel) der Deutschen Superphosphat-Industrie G. m. b. H., Berlin, an. Die Beteilig. an dieser Ges. kann erstmalig zum 31./5. 1930 gekündigt werden. Kapital: RM. 5 605 000 in 56 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 50 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 16 000 000 (Vorkriegskapital) in 16 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 29./5. 1922 erhöht um M 1 000 000 in 1000 6 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1923 um M. 16 000 000 in 16 000 St.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Norddeutsche Bank, Hamburg, u. S. Bleichröder, Berlin) zu 5250 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 zu 6000 o0 Umgestellt lt. G.-V. v. 14./6. 1924 von M. 33 000 000 auf RM. 3 205 000 in 32 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 durch Umwert. des Nennbetrags der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 5. Zwecks Durchführung des Fusionsvertrages mit der Merck'sche Guano- u. Phosphat-Werke A.-G. beschloss die G.-V. v. 7./1. 1927 Erhöh. um RM. 2 400 000 in 24 000 St.-Akt. zu RM. 100 (div.-ber. ab 1./1. 1927), die den Aktion. der Merck'schen Guano- u. Phosphat-Werke A.-G. zum Umtausch angeboten wurden, u. zwar in der Weise, dass auf je nom. RM. 500 Akt. der letztgenannten Ges. je nom. RM. 400 der neuen Akt. entfielen. Lt. G.-V. v. 12./4. 1928 Umtausch der 1000 Vorrechtsaktien zu je RM. 5 in 50 Vorrechts- aktien zu je RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. in 3 besond. Fällen = 200 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., (Gr. ¼ d. A.-K.), dann 6 % (Max.) an Vorz.- Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, hierauf bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst., Geb., Masch., Inv. usw. 3 450 300, Vorräte 6 685 628, Kassa, Bankguth. u. Wechsel 204 662, Wertp. u. Beteilig. an anderen Unternehm. 18 482, vorausbez. Versich. 18 959, Hyp. 46 951, versch. Schuldner 2 228 356 (Avale 32 082). – Passiva: A.-K. 5 605 000, R.-F. 560 500, Akzepte 308 511, verschied. Gläubiger 5 875 816, Hyp. 43 684, Div.-Rest. 4903, Reingewinn 254 924, (Avale 32 082). Sa. RM. 12 653 341. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Direktoren- und Beamten-Tant. 553 147, Abschreib. 192 770, Steuern 344 048, soziale Lasten 135 840, Ruhegehälter u. Unter- stützungen 80 176, Zs. 156 517, Reingewinn 254 924 (davon Div. 224 300, Tant. 26 000, Vortrag 4624). – Kredit: Gewinnvortrag 8271, Gewinn auf Waren u. Fabrikate 1 709 153. Sa. RM. 1 717 424. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 119.60, 112.75*, –, 140, 217, 131*, 310, 390, 1260, 26 600, 40, 12.90, 68, 107, 89.50, 66 %. — In Frankf. a. M.: 119.50, 117*, –, 140, 220, –* 314, 405, 1160, 27 000, 35, 13, –, 110, 86, 65 %. – In Hamburg: 119.50, 117*, –, 140, 217, –, 308.90–311.25, –, –, 26 000, 35, 12.75, 67, 109, 86, 65 %. Zulass. von RM. 2 400 000 Akt. (Em. v. Jan. 1927) im Mai 1927 in Berlin u. Hamburg. Dividenden 1913–1928: 8, 6, 10, 12, 10, 8, 6, 15, 25, 100, 0, 7, 0, 6, 4, 4 %. Vorz.-Akt. 1924–1928: Je 6 %. Direktion: Rod. Dietze, Johannes Ernst Ruperti, Dr. phil. Gustav Adolph Bruhn, Carl Gustav Adolph Förtsch, Hamburg. Prokuristen: A. Harms, M. Thiele. Aufsichtsrat: Vors. D. Max von Schinckel; Stellv. Ernest Merck, Geheimrat Dr. G. Aufschläger, Edm. v. Oesterreich, Hans von Ohlendorff, Hamburg; Gen.-Dir. Dr. Jacob Hasslacher, Duisburg-Meiderich; Dr. Oskar Ruperti, Borhum; Senator Friedrich Ewers, Travemünde; Gustav Fränkel, Hannover-Kleefeld; Dr. Meno Lissauer, Köln; Hermann Gleadof, Hamburg; Kurt Freih. von Schröder, Köln; vom Betriebsrat: W. Holzbach, Broocks. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank, L. Behrens Söhne; Frankf. a. M.: Darmstädter u. Nationalbank, Disconto-Ges.; Köln: I. H. Stein. R――