―――― 954 Chemische Industrie. können. Ebenso finden auch die meisten Versend. per Wasser statt. Die Fabriken sind unter- einander auf dem Land- u. Wasserwege bequem verbunden. An Rohmaterial. werden haupt- sächlich Leinsaat der verschied. Provenienz, Palmkerne, Copra, Erdnüsse, Raps u. Rübsen, Soyabohnen, Sesamsaat u. Baumwollsaat verarbeitet. Die zum Betriebe erforderl. Kraft wird von 13 Maschinen von zus. 5200 PS. geliefert, welche 163 Pressen u. 17 Extrakteure mit dazu- gehörigen Nebenapparaten antreiben. Gegenwärtig durchschnittlich 300 Beamte u. 2000 Arb.; die Leistungsfähigkeit der ganzen Anlage beträgt ca. 1400 t Rohware (Olfrüchte) pro Tag zu 24 Stunden gerechnet. Entwicklung: Seit 1909 Beteilig. an der Baumwollsaatölfabrik F. Thörl G. m. b. H. Anfangs 1917 erwarb die Ges. den Fabrikbetrieb der Firma Agumawerke. Dieser wurde 1925 wieder ab- gestossen. 1916/17 Erwerb der Fabrikanlage der Harburger Stärkefabrik F. Thörl. 1926 wurde die der Ges. angegliederte Weberei einschl. Grundst. u. Geb. an der Broockstr. in Harburg an die Mechan. Treibriemenweberei u. Seilfabrik Gustav Kunz A.-G. in Treuen verkauft. Kapital: RM. 14 000 000 in Aktien zu RM. 1000, RM. 300, RM. 50 u. RM. 20. Urspr. A.-K. M. 10 500 000 (Vorkriegskapital) in 10 500 Akt. zu M. 1000. Erh. lt. a. o. G.-V. v. 18./3. 1922 um M. 31 500 000 in 31 500 Aktien zu M. 1000, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:3 zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1922 um M. 158 000 000 in 58 000 Akt. zu M. 1000, 20 000 Akt. zu M. 5000. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank, Berlin) zu 250 %, davon M. 126 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:3 zu 300 %, restl. M. 32 000 000 einer der Ges. nahesteh. Gruppe gleichfalls zu 300 %, überlassen. Lt. a. o. G.-V. v. 19./12. 1924 Umstell. von M. 200 000 000 auf RM. 14 000 000 (100: 7) in 120 000 Akt. zu RM. 50, 20 000 Akt. zu RM. 300 u. 100 000 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 9./4. 1927 beschloss Umtausch der Aktienurkunden zu RM. 20, 50 u. 300 in Aktien- urkunden zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 1 675 000, Geb. 3 300 000, Masch. 7 865 000, Neubauten 278 635, Gleisanlagen 1, Kesselwagen 65 000, Schiffe 37 000, Fuhrwerke u. Auto- mobilpark 47 000, Kontoreinricht. 48 000, Eisenfässer 230 000, Laborat.-Einricht. 1, Patente 1, Vorräte 11 486 097, Kassa 22 330, Bank- u. Postscheckguth. 1 589 624, Aussenstände 5 631 623, Wechsel 85 312, Wertp. u. Beteilig. 600 001, Vorauszahl. 50 767 (Bürgschaften 65 000). – Paãssiva: A.-K. 14 000 000, R.-F. 1 000 000, Komm.-Rat Friedrich. Thörl-Stift. 154 680, Arbeit.- Wohlf.-F. 82 428, Gläubiger 8 340 117, Rembours-Verpflicht. 7 837 030, noch zu zahlende. noch nicht verrechnete Beträge 437 508, (Bürgsch. 65 000), Gewinn 1 159 630. Sa. RM. 33 011 396. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 329 602, Zs. 1 229 513, Steuern 1 188 374, soz. Versicher. 616 802, Netto-Uberschuss 1 159 630 (davon R.-F. 150 000, Komm.-Rat Friedrich- Thörl-Stift. 15 000, Arb.-Wohlf.-F. 15 000, Div. 840 000, Tant. a. A.-R. 28 000. Vortrag 111 630). – Kredit: Vortrag aus 1927 126 425, Bruttoüberschuss 5 397 498. Sa. RM. 5 523 924. Kurs Ende 1913–1928: In Berlin: 234.50, 218*, –, 195, 284, 163*, 270, 900, 1900, 15 000, 11.9, 6.2, 39.50, 106, 101, 100 %. 1921–1938: In Hamburg: 1830, 14 000, 10.75, 6.4, 40, 105, 101, 100 %; in Hannover: –, –, 10.5, 6.5, 37¼, –, –, – % 7 7 0* Dividenden: 1913/14–1917/18: 12, 16, 14, 15, 12 %, 1918/19 (18 Mon.): 12 %; 1920–1928: 25, 75, 75 %, GM. 2 per M. 1000, 0, 4, 6, 6, 6 % (Div.-Schein 5 u. 22). Direktion: Robert Neef, Friedrich Baumgarten, Gustav König, Julius Koch. Prokuristen: Hermann Bartels, Otto Denicke, Otto Meinberg, Friedrich Schipmann, Rich. Schmalz, Heinrich Schröter, Walter Schultze, Herm. Warnecke, Herm. Bandhold. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. h. c. Paul Millington-Herrmann, Stellv. Gen.-Dir. Leo van den Bergh, Berlin; Dir. Ferdinand Schraud, B.-Zehlendorf; Dir. Hans Frank, Cleve: Dir. A. D. Bestebreurtje, B.-Dahlem. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Harburg u. Hannover: Hannov. Bank, Fil. d. Deutschen Bank; Berlin u. Hamburg: Deutsche Bank. Elektrochemische Werke München Aktiengesellschaft in Höllriegelskreuth. Gegründet: 11./6. 1928; eingetr, 30./7. 1928. Gründer: Offene Hlandelsgesellschaft E. Merck, Darmstadt; Oberst Wilhelm Francke, Aarau; Chemiker Dr. Gustav Adolph, Ing. Albert Pietzsch, Baurat Kurt Pietzsch, Solln; Justizrat Friedrich August Teichmann, Zwickau; Fabrikbesitzerswitwe Frida Magdalena Kramer, Dorothea Ilse Kramer, Gerda Elfriede Kramer, Solln. Die Kommanditges. E. Merck in München bringt gegen Gewährung von 1203 Aktien ein ihre sämtlichen Masch. u. Apparate sowie ihre Forderung gegenüber der offenen Handels- gesellschaft „Electrochemische Werke München Dr. Adolph, Pietzsch & Co.“ in Höllriegels- kreuth. Die offene Handelsges. „Electrochemische Werke München Dr. Adolph, Pietzsch & Co.“ in Höllriegelskreuth bringt gegen Gewährung von 1475 Aktien ein ihren gesamten Grund- besitz, gelegen in den Steuergemeinden Pullach u. Solln, Amtsgericht München, Finanzamts München-Land; ihre sämtlichen Masch. nebst Inventar; Patente, sämtliche Materialien, die =