. Leder-Fabriken, Fell- und Häuteverwertung, Rauchwarenhandel. 981 AcLa- Rheinische Maschinenleder- u. Riemenfabrik von A. Cahen-Leudesdorff & Co. Aktien-Gesellschaft in Köln-Mülheim, Mülheimer Freiheit 110. Gegründet: 21./3. 1916 mit Wirkung ab 1./12. 1915; eingetr. 18./4. 1916. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1917/18. Die G.-V. v. 28./5. 1926 beschloss Anderung der Firma durch Zusatz „ACLA(,. Die offene Handelsgesellschaft Rheinische Maschinenleder- und Riemen- fabrik von A. Cahen-Leudesdorff & Co. zu Köln-Mülheim brachte das von ihr betriebene Handelsgeschäft in die A.-G. nach dem Stande v. 30./11. 1915 ein. Gesamteinbringungswert M. 1 744 101. Zweigniederlass. seit 1919 in Danzig, seit 1921 in Königsberg i. Pr. Zweck: Betrieb der Gerberei, Herstell. u. Vertrieb von Leder, Riemen, techn. Leder- artikeln u. ähnl. Artikeln, Betrieb von Unternehm. verwandter Art. Die Ges. hat zwei Fabriken in Köln-Mülheim u. eine Lohmühle mit Wasserkraft in Euenheim bei Euskirchen. Das Grundst. in Buchheim ist ca. 28 614 qm gross, davon 7000 qm bebaute Fläche, auf der die Gerberei mit 168 Lohgruben u. Riemenfabrik in zstöckigem Eisenbetonhaus betrieben werden. Zu dem Werk gehört eine elektr. Zentrale von 350 PS mit Kesselhaus u. Kohlen- bunker. Ferner besitzt die Ges. das Kontorhaus Mülheimer Freiheit 126, daran anstossend befindet sich die Fabrik zur Herstell. von Ledermanschetten u. Rohhautkolben sowie techn. Lederartikeln. Diese letzteren Grundst. gehören einem Teil der Gründer u. Hauptbeteiligten der Ges. u. sind bis zum 30./11. 1940 fest gemietet. Die Lohmühle in Euenheim besitzt eine 10-PS.-Wasserkraft, Lohmühle u. Lagerschuppen u. umfasst 4528 qm Gelände. Zahl der Arb. u. Beamten ca. 200. Kapital: RM. 750 000 in 400 St.-Akt. zu RM. 1000, 2000 St.-Akt. zu RM. 100, 100 Vorz.- Akt. zu RM. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. erhalten mit Vorrang vor den Stamm-Aktien bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 1931/1932 eine Div. von 8 %; vom Beginn des Geschäftsjahres 1932/33 ab beträgt die Div. der Vorz.-Akt. 6 %, in beiden Fällen mit Nachzahlungsrecht. Bei einer etwaigen Liqu. der Ges. geniessen die Vorz.-Akt. bis zu 100 % Vorrang vor den St.-Akt. Jedem Inhaber einer Vorz.- Akt. steht das Recht zu, jederzeit bis spätestens Ende des Geschäftsjahres 1931/32 die Um- wandlung seiner Vorz.-Akt. in eine St.-Akt. mit gleichem Nennbetrag zu verlangen. Nach Ablauf des Geschäftsjahres 1931/32 kann die G.-V. mit einfacher Stimmenmehrheit die Umwandlung der Vorz.-Akt. in gewöhnliche St.-Akt. mit gleichem Nennbetrage und mit Wirkung vom Beginn des laufenden Geschäftsjahres beschliessen. Urspr. M. 2 250 000, erhöht bis 1922 auf M. 31 Mill. in 29 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 5./5. 1925 von M. 31 Mill. auf RM. 1 808 000 durch Herabsefz. des Nennwerts der 29 000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 34. Die G.-V. v. 29./9. 1927 beschloss Herabsetzung des Grundkapitals von RM. 1 808 000 auf 600 000 zum Zwecke der Beseitig. einer Unterbilanz u. Schaffung von Reserven durch Zus. legung der St.-Aktien im Verh. 3:1 u. der Vorz.-Aktien von RM. 68 000 auf RM. 20 000 unter Umwandl. der Vorz.-Aktien in St.-Aktien; sodann Erhöh. des Kap. um RM. 150 000 auf RM. 750 000 durch Ausgabe von 100 8 % Vorz.-Akt. zu RM. 1000 u. 500 8 % Vorz.-Akt. zu RM. 100. Auf je RM. 1200 nicht zu- sammengelegte St.-Akt. konnte eine neue Vorz.-Akt. zu RM. 100 zum Kurse von 103 % zuzüglich der Börsen-Umsatz-Steuer bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. oder Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % R.-F. (bis 10 % A.-K.), bes. Rückl., 8 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., Tant. an Vorst. u. Beamte, 9 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest Superdiv. an St.-Akt. oder G.-V.-B. Bilanz am 30. Nov. 1928: Aktiva: Immobil. u. Anl. 850 762, Kassa, Reichsbank, Post- scheck 4621, Wechsel 1200, Eff. 3087, Patente 1, Schuldner 557 488, Waren 779 142. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 120 000, Aufwert.-Hyp. 23 948, Gläubiger u. Akzepte 1 281 024, Gewinn 21 330. Sa. RM. 2 196 304. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 615 012, Abschr. 41 291, Gewinn 21 330 Div. auf Vorz.-Akt. 12 000, Vortrag 9330). Sa. RM. 677 635. – Kredit: Fabrikat.-K. 677 635. Kurs: In Berlin Ende 1922–1927: 5475, 5.5, 4.30, 20.50, 47, 18 %. In Frankf. a. M. Ende 1924–1927: 4.35, 22, 48, 18 %. In Köln: 4.50, 20, 48, 18 %. Die Kursnotiz wurde 1928 eingestellt. Dividenden: 1916: 10 % p. r. t.; 1917–1928: St.-Akt.: 15, 10, 10, 10, 15, 50, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1921–1922: Je 7 %: 1923–1927: 0 %; 1928: 8 %. Direktion: Salli Cahen, Max Cahen, Peter Baldner. Prokurist: Victor Andlauer. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Bankdir. Ludwig Deutsch-Retze, Stellv. Bankier Otto Hirsch, Paul Oberdorfer, Bankier Dr. Alexander Rosenstein, Frankf. a. M.; Sanitätsrat Dr. med. Fritz Cahen, Köln; vom Betriebsrat: Herbert Paas, Bernhard Schink. Zahlstellen: Köln-Mülheim: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M. u. Köln: Darmstädter u. Nationalbk. u. deren Zweigniederl.; Frankfurt a. M.: Otto Hirsch & Co., Deutsche Vereinsbk. ――