Papier-Industrie, Zellulose-, Strohzellstoff- u. Kartonnagenfabriken, Holzsehleifercien, Büchbindertien. Oberbayerische Zellstoff- und Papier-Fabriken Akt.-Ges., Aschaffenburg. Gegründet: 19./11. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 14./1. 1905. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1905/06. Die Firma lautete bis 1907 Papierfabrik am Baum mit Sitz in Miesbach. Sitz lt. G.-V. v. 31./8. 1907 nach München u. dann lt. G.-V. v. 10./7. 1911 nach Aschaffenburg verlegt. Zweck: Betrieb, Ankauf u. Verkauf von Zellulose- u. Papierfabriken u. verwandten Betrieben sowie der Handel in allen einschlägigen Artikeln. Übernahme des von der Firma „Papierfabrik am Baum bei Miesbach, Ges. m. b. H.“ mit dem Sitz am Baum, Gemeinde Wies, betriebenen Papierfabrikations- und Handelsgeschäftes. Die Ges. baute 1907/10 eine grosse Zellstoff- u. Papierfabrik in Redenfelden am Inn. Seit 1917/18 sind die Fabriken an die Akt.-Ges. für Zellstoff- u. Papierfabrikation zu Aschaffenburg verpachtet. Kapital: RM. 2 000 000 in 1983 Vorz.-Akt. u. 17 St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, bis 1907 erhöht auf M. 2 500 000, 1910 herabgesetzt auf M. 2 000 000. Über die mehrfachen Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21 II. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von bisher M. 2 000 000 in gleicher Höhe auf RM. 2 000 000 in 1983 Vorz.-Akt. u. 17 St.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionäre: Der grösste Teil des A.-K. ist im Besitz der Akt.-Ges. für Zellstoff- u. Papierfabrikation zu Aschaffenburg. Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 4½ % Hypoth.-Oblig. von 1916. In Umlauf Ende Jan. 1926: M. 2 559 000. Die Anleihe ist gekündigt zum 1./9. 1926. Ablös.-Betrag £ Zs. = RM. 132.27 für nom. M. 1000; Altbesitzgenüsse ausserdem £ RM. 40. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Anspruch), 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an alle Aktien gleichmässig. Bei der Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien vorweg bis 110 % des A.-K. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Verpachtete Fabrikanlagen in Redenfelden und Miesbach: Grundstücke 293 390, Wasserkräfte, Kanal- u. Wehranlagen 125 000, Fabrik- u. Wohngebäude 1 154 090, Masch., Apparate usw. 2 036 430; Debit. u. Beteil. 2 502 000 (Aval- Debit. 1 260 000). – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Werkerhalt.-K. 1 000 000, Kredit. u. Rückstell. 327 956, Hyp.-Darlehen 2 500 000, (Aval-Verpflicht. 1 260 000), Gewinn 82 953. Sa. RM. 6 110 910. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 36 246, Abschreib. auf Fabrikanlagen für 1927/28: 350 000, Gewinn 82 953. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926/27: 69 199, Pacht- erträgnisse 400 000. Sa. RM. 469 199. Dividenden 1912/13–1927/28: 0 %. Vorz.-Akt.: Bisher 0 %, Direktion: Gottfried Süreth, W. Bracht. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Seifert, Wiesbaden; Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Düsseldorf; Fabrikbes. Dr.-Ing. h. c. Willi Schacht, Weimar; Bank-Dir. G. Wiss, Frankf. a. M.; Dr. Curt Albert, Düsseldorf; Fabrikdir. Erich Fischer, Biebrich; Dir. W. v. Mayrhauser, München; Bank-Dir. Herm. Witscher, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Aschaffenburg: Bayer. Vereinsbank. Papier- u. Tapetenfabrik Bammental Akt.-Ges. in Bammental i. Baden. Gegründet: 1838 durch Gebr. Scherer in Heidelberg, 1862/63 Übersiedlung nach Bammental, 1895 Umwandlung in eine Akt.-Ges. Zweck: Betrieb der Papier- u. Tapetenfabrik Bammental in Bammental, sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreichung des vorstehend bezeichneten Zweckes dienlich sein können. 1920 wurde der Ges. die Sedatin Ges. m. b. H. angegliedert.