1008 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. und Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, bis zu 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergüt. von RM. 2000 für jedes Mitgl., RM. 4000 für den Vors.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grund u. Boden 141 300, Geb. 1 286 501, Masch. 2 125 477, Fuhrpark 1, Beteil. u. Wertp. 201 077, Kassa u. Wechsel 24 831, Vorräte 1 652 236, Debit. einschl. Bankguth. u. Anzahl. auf Holz 2 602 959 (Bürgschaftsdebit. 96 000). – Passiva: A.-K. 3 210 000, R.-F. 321 000, do. II 100 000, Spez.-R.-F. 165 600, Beamten-Pens.-F. 75 000, Arb.-Unterst.-F. 75 000, Obl. 4 % 9075, do. 4½ % 36 150, Hyp. 4061, Hyp.-Aufwert. 16 166, Akzepte 214 755, Kredit. einschl. Bankschulden 3 195 101, noch nicht erhob. Div. 3436, (Bürgschaftsverpflicht. 96 000), Gewinn 609 038 (Gegenverpflicht. der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. 1 063 125, 10 % Obl. 1925 1 063 125). Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 418 306, Gewinn 609 038 (davon: Werk- Ern.-F. 150 000, Arb.-Unterstütz.-F. 25 000, Beamten-Pens.-F. 25 000, Div. 320 600, Vortrag 88 438). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926/27 91 242, Fabrikat.-Uberschuss nach Abzug sämtl. Handl.- u. Betriebsunk. 923 588, Miete u. Pacht usw. 12 514. Sa. RM. 1 027 345. Kurs Ende 1913–1928: 49.10, 24.25*, –, 125, 256, 146, 241, 589, 675, 7500, 6.5, 7.5, 72, 126, 144, 138 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1927/28: 0, 0. 0, 0, 14, 14 –£ 10, 15, 25, 20, 40, 0, 0, 8, 8, 10, 10 % (Div.-Schein 33). Direktion: Arthur Schneider. Prokuristen: F. Wilhelm, R. Ortelt, F. Stimm, P. Gottwald, Fr. Hayer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Justizrat Dr. Max Korpulus, Breslau; Bankier Karl Potocky-Nelken, Bank-Dir. Dr. Otto Fischer, Berlin; Bank-Dir. Max Johannes, Hirschberg; Geh. Baurat Prof. Friedrich Müller, Darmstadt; Bank-Dir. Robert Gutman, Berlin; Fabrikbes. Ewald Schoeller, Bankier Max Steuer, Breslau; vom Betriebsrat: R. Heilmann, P. Henke. Zahlstellen: Berlin: Abraham Schlesinger; Berlin, Breslau u. Hirschberg i. Schl.: Darm- städter u. Nationalbank; Berlin u. Breslau: Marcus Nelken & Sohn; Breslau: Schles. Bank- verein Fil. d. Deutschen Bank, v. Wallenberg Pachaly & Co.; Hirschberg i. Schles.: Deutsche Bank. Actiengesellschaft Papierfabrik Hegge in Kempten, Bayern. Gegründet: 20./10. 1885; eingetr. 29./11. 1885. Als Mühle im 14. Jahrhundert erbaut, bis 1802 fürstäbtl. Papiermühle, dann in Privatbesitz bis 1885, seit 1842 Masch.-Papierfabrik. Erworben wurde s. Z. die im Besitz der Firma Schnitzer & Oechelhäuser befindlich gewesene Papierfabrik in Hegge für M. 291 300. Zweck: Fabrikation von farbigen Umschlag- u. Prospektpapieren, weissen Druck- u. Hülsen- papieren, sowie von Zeitungsdruckpapieren. Besitztum: Die Hauptfabrik der Ges. sowie eine 1903 von A. Steinhauser erworbene Holzschleiferei u. ein Sägewerk befinden sich auf einem 1.4 ha grossen, in der Nähe der Eisenbahnstation Hegge an der Iller gelegenen Grundstücke, mit welcher sie durch eine ihr gehörige Industriebahn-Gleisanlage von ca. 1500 m Länge verbunden ist. Ausserdem besitzt die Ges. auf ihrem in Kinsau am Lech, Gemeinde Schongau, gelegenen 31.3 ha grossen Grundstück ein Elektrizitätswerk. Der gesamte Grundstücksbesitz beträgt ca. 95 ha. An maschinellen Einricht. sind vorhanden in Hegge: 2 Papiermaschinen, 4 Grosskraft- schleifer, 6 Dampfkessel mit zus. 700 qm Heizfläche, 1 Elektrodampfkessel (Leist. 3000 kW), 6 Dampfmasch. mit zus. 450 PS. Die ausgebauten Wasserkräfte betragen an der Iller 1100 Ps u. am Lech 2200 PS. Ausserdem besitzt die Ges. 6 Beamten- u. 6 Arbeiterwohn- häuser. Die Zahl der beschäftigten Personen: 340 Angestellte u. Arbeiter. – Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Druckpapierfabrikanten an. Kapital: RM. 1 512 000 in 25 200 Aktien zu RM. 60. – Vorkriegskapital: M. 1 750 000, Urspr. A.-K. M. 300 000, bis 1905 erhöht auf M. 1 750 000. Dann von 1920–1923 erhöht auf M. 25 200 000 in 25 200 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 25 000 000 auf RM. 1 512 000 (50:3) in 25 200 Aktien zu RM. 60. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschr. zu M. 1000, abgestempelt auf RM. 150 (Aufwert.-Betrag) von 1903. Kurs in Augsburg Ende 1914–1928: 90*, –, 85, –, 937, 90, 97, 95, 95, 100, 10, 8, 10, 10.5, 10 %. II. M. 1 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. zu M. 1000, abgestempelt auf RM. 150 (Aufwert.-Betrag). Zs. 1./2. u. 1./8. Zahlstellen für beide Anleihen: Augsburg, München u. Kempten: Bayer. Hyp.- u- Wechselbank. ÜUber die Altbesitz-Genussrechte beider Anleihen wurden besondere Urkunden ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im Sept. oder Okt. Stimmrecht: 1 Aktie * 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. ausserord. Rücklagen, bis 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt, von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. d. Dopp.), Rest zur Verf. der G.-V.