Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 1011 Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papier-Fabrik vorm. Gustav Najork, Aktiengesellschaft in Leipzig-Plagwitz, Zschochersche Str. 48. Gegründet: 10./9. 1895 als A.-G.; besteht seit 1868. – Firma lautete bis 26./3. 1929: Chromo-Papier- u. Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork, Actiengesellschaft. Zweck: Betrieb von Fabriken zur Herstell. gestrichener Papiere. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst einen Flächenraum von ca. 6800 qm, wovon 5500 qm bebaut sind, die nutzbare Arbeitsfläche beträgt 14 800 qm. Dem Betriebe dienen 5 Dampfkessel mit 387 qm Heizfläche. Mit 1 Dampfmasch. stehen dem Werk 650 PS. zur Verfüg.; ausserdem Anschluss an das Städtische Elektrizitätswerk Leipzig. Zur Herstell. der Erzeugnisse besitzt die Ges. moderne einseitige u. doppelseitige Färb- u. Klebmasch. bzw. moderne Kalander bis zu 16 Walzen. Die Kunstdruckpapierstreich-, Färb- u. Klebe- anlagen arbeiten nach eigenem Verfahren, die der Ges. geschützt sind. Die Patente laufen in den Jahren 1933–1937 ab. Ca. 48 Beamte u. 360 Arbeiter. Kapital: RM. 1 662 000 in 13 000 St.-Aktien zu RM. 100, 16 000 St.-Aktien zu RM. 20 u. 3000 7 % Vorz-Akt. zu RM. 14. Urspr. A.-K. M. 1 200000 (Vorkriegskapital) erhöht von 1920 bis 1923 außz M. 57 000 000 in 54 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G.). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 3./7, 1924 von M. 57 Mill. auf RM. 1 662 000 (St-Akt. 100: 3, Vorz.-Akt. 500: 7) in 13 000 St.-Akt. zu RM. 100, 16 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 14. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 3 St., in besond. Fällen 42 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.) event. Sonderrückl., 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 7 % Div. an Vorz-Akt. mit Nachz.-Anspruch, bis 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser RM. 1500 Fixum pro Mitgl., der Vors. RM. 3000 u. dessen Stellv. RM. 2250), Rest Super-Div. an Vorz.- u. St.-Aktien (die Vorz.-Akt. erhalten ausser der 7 % Vorz.-Div für je 2 % Div., die auf die St.-Akt. über 10 % entfällt, eine Zusatz-Div. von % bis zum Höchstbetrage von 15 %), bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 233 000, Geb. 630 300, Masch. 554 50, Utensil. 80 300, Heiz.-, Wasserleit.- usw. Anl. 31 200, elektr. Licht- u. Kraftanl. 137 000 Kessel- u. Kessel- haus-Neubau 275 236, Waren 561 661, Kassa 6521, Wechsel 26 688, Reichsbank- u. Postscheck- Guth. 22 818, Bankguth. 141 149, Aussenstände 1 232 216. – Passiva: A.-K. 1 662 000, R.-F. 180 000, Hyp. 742 468, Verpflicht. 953 797, Übergangsposten 155 353, unerhob. Div. 2078, Gewinn 236 896. Sa. RM. 3 932 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Repar. 145 007, Abgaben 152 565, soz. Lasten 61 167, Versich.-Kosten 5621. Gen.-Unk. 419 717, Zs. u Diskonte 21 651, Hyp.-Zs. 45 758. Abschr. 193 819, Gewinn 236 896 (davon Div. 197 550, Vortrag 39 346). – Kredit: Vortrag 36 513, Bruttogewinn 1 245 691. Sa. RM. 1 282 205. Kurs Ende 1913–1928: In Leipzig: 153, 155.50*, –, 105, 155.75, 152*, 190.50, 383, 700, 4600, 3.4, 74.50, 50, 104.75, 111, 134 %. Kurs Ende 1923 – 1928 in Berlin: 2.9, 73.50, 49.50, 105 I111 33 Dividenden 1913–1928: 8, 0, 4. 6. 9, 10, 20, 30, 40, 200, 0, 7, 7, 0, 10, 12 %. Vorz.-Akt. 1921 bis 1922: je 7 %, 1923–1928: 0, 7, 7, 7, 7, 7½ %. Direktion: Curt Bauer. Prokuristen: Emil Hörnig, Leopold Ivens, Richard Schlieben, Dipl.-Ing. Joh. Kurt Bauer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Komm.-Rat Ernst Petersen, Stellv. Alfred Focke, Bank- Dir. Karl Grimm. Leipzig: Gen.-Dir. Albert Holz, Niederlössnitz, Bez. Dresden; Fabrik- Dir. Robert Bracht, Niederschlema; vom Betriebsrat: M. Baum, Paul Gaudlitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disc.-Ges., Delbrück Schickler & Co. Bremer Papier- u. Wellpappen-Fabrik Akt.-Ges. in Lübbecke i. W. Gegründet: 28./5. 1907 mit Wirkung ab 6./5. 1907; eingetr. 6./7. 1907. Hervorgegangen aus der Papier-, Wellpappen- u. Flaschenhülsen-Werke G. m. b. H. Gründer siehe Hdb. d. Dt A.-G. Jahrg. 1908/09. Sitz bis Anfang 1925 in Bremen. Zweck: Fabrikmässige Herstellung von Papier, Wellpappe, Flaschenhülsen und ähn- lichen Artikeln sowie Handel damit, ferner Betrieb aller nach dem Ermessen des Aufsichts- rats hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte. Besitztum: Das Gesamt-Areal der Fabrikanlage in Lübbecke umfasst rund 4 ha, wovon auf die Betriebsanlage etwa 1, 26 ha entfallen. Die Baulichkeiten bestehen aus 3 grösseren, massiven Gebäudegruppen, die ausser den Betriebsräumen die Wohnhäuser für den Betriebs- leiter und die Beamten entbalten. Zur Papierherstellung dienen 2 Papier-Arbeitsmasch., sowie eine grosse Anzahl Hilfsmasch. In der Wellpapier- und Wellpappen-Fabrikation arbeiten 9 Wellpappenmasch., für einseitige u. doppelseitige Wellpappen. 64*