42 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 1013 auf RM. 1 Mill. Die neuen Aktien werden von einer Gruppe zu 100 % übernommen. Das Übernahmekonsortium erhält ausserdem 600 Genussscheine, die nach Verteilung einer Div. von 8 % an die Aktionäre die Hälfte des dann noch verbleib. Reingewinns erhalten sollen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. 1 St. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. 84 654, Geb. 624 900, Masch. 850 000, Kraft- zentrale 138 000, Gerätschaften 141 316, Gleisanschluss 14 000, Mobil. 7000, Eff. 2900, Kassa 2487, Postscheck 6288, Wechsel 4599, Debit. 820 227, Waren 576 421, Verlust 137 090. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 50 000, Ern.- u. Disposit.-F. 148 994, Akzepte 602 795, Darlehn 506 150, Kredit. 568 112, Banken 533 833. Sa. RM. 3 409 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 180 427, Steuern 33 742, Abschreib. 52 436. – Kredit: Vortrag 1993, Fabrikationsüberschuss 127 522, Verlust 137 090. Sa. RM. 266 606. Dividenden 1912/13–1927/28: 4, 0, 0, 6, 20, 20, 20, 20, 20, 30, 2, 2, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Georg Ehrlich, Thomas Irlen. Prokuristen: Rudolf Eck, Peter Otto Riphahn. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Eugen Bandel, Düsseldorf; Stellv. Geheimrat Dr. Paul Anderheiden, Neuss; Hans Hiedemann, Köln; August Lannoye, Ferd. Delcroix, Dr. Edgar Roose; vom Betriebsrat: Peter Haefs, W. Faber. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Holzstoff- und Papierfabriken Akt--Ges. Sitz in Niederschlema i. Sa. Börsennamein Leipzig: Schlema, Holzstoff- u. Papierfabrik, in Zwickau: Schlemaer Papierfabr.) Gegründet: 12./8. 1871; eingetr. 25./11. 1871. Firma bis 21./6. 1924: Holzstoff- u. Papier- fabrik zu Schlema bei Schneeberg, dann wie oben. Zweck: Herstell. von Holzstoff, Papier u. ähnl. Waren, der Betrieb aller damit zus. häng. Handelsgeschäfte, Beteil. bei and. Unternehm. sowie die Errichtung von Zweigniederlass. Es werden hergestellt Rohpapiere u. Kartons für die Chromo- u. Buntpapier-Industrie, bessere Werk- u. Offset-Druckpapiere, Zeichen-, Beklebe-, Tapeten- u. Zeitungsdruckpapiere, Bilder- buchpapiere u. Chromoersatzkartons, ein- u. zweiseitig gedeckt. Die Holzstoff-Erzeugung ist lediglich zur Deckung des eigenen Bedarfes bestimmt. Im März 1924 erfolgte der Erwerb der Holzstoff- u. Papierfabrik C. F. Leonhardt, Niederschlema, deren Anlagen unter der Bezeichnung Werk II (Leonhardtwerk) weiter- geführt werden. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 56 ha, wovon ca. 2 ha bebaut sind. Die Fabrikationsanlagen zerfallen in das sog. Werk I (Stammwerk) u. das sog. Werk II (Leonhardtwerk), denen 5 Holzschleifereien angeschlossen sind. Ausserdem sind 29 Wohn- häuser für Beamte u. Arbeiter vorhanden. Die sämtlich massiven Baulichkeiten bestehen bei dem Werk I aus zwei Papiermaschinenhäusern mit je zwei Papiermaschinen, einem grossen Holländergebäude, einem Werkstattgebäude mit Kraftzentrale, einem Kesselhaus mit 5 Dampfkesseln, einer Kohlenbunkeranlage u. mehreren Lagergebäuden. Als Kraft- quelle stehen 1700 PS. Wasser u. 3700 PS. Dampf zur Verfüg. Die Wasserkraft ist noch ausbaufähig. Die Papierfabrik Werk I mit angeschlossener Holzschleiferei III besitzt 2 Dampfturbinen von zus. 2750 KW. Eine dieser Turbinen dient als Reserve. Die ebenfalls sämtlich massiven Fabrikationsgebäude des Werk II sind unmittelbar an der Eisenbahnstation Niederschlema gelegen u. setzen sich ähnlich wie beim Werk I zusammen aus einem Hauptgebäude für die Papiermaschinen, aus Holländeranlagen sowie Kraftstation, einem Hauptgebäude für die angegliederte Holzschleiferei V u. weiteren Nebengebäuden für Lager, Werkstatt usw. Aufgestellt sind zwei Papiermaschinen mit den entsprechenden Hilfsmaschinen. Als Betriebskraft stehen zur Verfügung 300 PS. Wasser u. 3700 PS. Dampf. Drei Dampfturbinen von zusammen 3400 KW befinden sich in Tätigkeit; davon dient eine als Reserve. Durch verschiedene Gebäudeumbauten u. Erweiterungsbauten, ins- besondere durch die Aufstellung neuer Bearbeitungsmaschinen u. die Inbetriebnahme einer modernen Kartonmaschine für Spezialerzeugnisse hat die Ges. die Fabrikanlagen modernisiert u. damit deren Leistungsfähigkeit ganz wesentlich erhöht. Der Grundbesitz des Werk I beträgt ca. 50.20 ha, derjenige des Werk II ca. 5.55 ha. Angestellte u. Arbeiter 70 u. 650. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Druckpapier-Fabriken G. m. b. H., Berlin; Verein Deutscher Streichpapier-Fabriken, Charlottenburg; Verein Deutscher Papierfabrikanten E. V., Charlottenburg; Arbeitgeber-Verband der Deutschen Papier-, Pappen-, Zellstoff- u. Holzstoff-Industrie, Gruppe Sachsen, Dresden. Kapital: RM. 4 000 000 in 8420 Akt. Lit. A zu RM. 100, 6196 Akt. Lit. B zu RM. 500 u. 3000 Akt. Lit. C zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 804 000, erhöht 1900 auf M. 1 Mill., dann erhöht von 1921 bis 1922 auf M. 6 000 000 in 2680 Akt. zu M. 300 u. 5196 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 21./6. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 6 000 000 auf RM. 3 000 000 (2: 1) in 5196 Aktien zu RM. 500, 3420 Aktien zu RM. 100 u. 3000 Akt. zu RM. 20. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 1 000 000 in 5000 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Aktien zu RM. 500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1924, davon M. 700 000 nach Weisung der Verwalt. verwendet u. zwar der grösste Teil zwecks Erwerb der Holzstoff-