.... Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklameinstitute. 1047 Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken, Akt.-Ges. in Stralsund. (Börsenname: Stralsunder Spielkarten.) Gegründet: 6./10. 1872. Zweck: Fabrikation von Spielkarten sowie Betrieb aller zu der Spielkartenfabrikation in Beziehung stehenden Geschäfte. Entwicklung u. Besitztum: Ausser den früheren übernomm. Fabriken L. v. d. Osten, L. Heidborn u. F. Wegener in Stralsund besitzt die Ges. seit 1888 auch das Etablissement von W. Falkenberg & Co. u. seit 1897 die Altenburger (S.-A.) Spielkartenfabrik von Schneider & Co., 1902 Übernahme der Sutorschen Spielkartenfabrik in Naumburg; 1905 Übernahme der Spielkarten-Fabrik von Julius Booch in Werdau i. Sa. 1908 Ankauf der Gesamteinrichtung der Spielkartenfabrik der Firma Berliner Luxuspapier- u. Spielkarten- fabrik Eduard Büttner & Co. in Liqu.; 1925 Erwerb der Chromo-Papier-Fabrik in Alten- burg in Liqu. mit einem Grundbesitz von rd. 6800 qm. Auf diesem Grundstück errichtete die Ges. einen Fabrikneubau von 4 Etagen. Der gesamte Altenburger Betrieb ist nach der Chromo-Fabrik verlegt worden. In Stralsund erwarb die Ges. die 3 Nachbarhäuser Heiliggeiststr. 1, 2 u. 3. Anfang 1927 Erwerb der Spielkartenfabrik C. L. Wüst, Frankf. a. M., deren Fabrik stillgelegt u. nach Stralsund u. Altenburg verlegt wird. Kapital: RM. 1 400 000 in 1500 Aktien Lit. A zu RM. 600, 2 Aktien Lit. A zu RM. 1000, 415 Aktien Lit. A zu RM. 1200. Sämtl. Aktien sind gleichberechtigt. – Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 900 000. Über die Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21. Das A.-K. ist in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währung umgestellt. Gründerrechte: Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrechte je zur Hälfte. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je RM. 100 Aktienbesitz = 1 St. 0 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), besond. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Anlage 780 400, Wechsel 35 016, Kassa u. Post- scheck 6292, Aussenstände u. Bankguth. 764 369, Hyp. 140 000, Vorräte 615 119. – Passiva: A.-K. 1 400 000. R.-F. 140 000, Sonderrückl. 90 000, Richard Schreib-Stiftung 50 000, Hyp. 115 000, Verpflicht. 296 529, rückständ. Gewinnanteilscheine 2040, Gewinn 247 627. Sa. RM. 2 341 197. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 1 358 193. Abschr. 93 174, Gewinn 247 627 (davon Div. 224 000, Tant. 20 632, Vortrag 2995). – Kredit: Vortrag aus 1926/27 4671, Betriebsüberschuss 1 694 324. Sa. RM. 1 698 995. Kurs Ende 1913–1928: 138, 141.50*, –, 140, –, 190, 256, 480, 2250, 55 000, –, 132, 105, 230, 267.50, 299.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1927/28: 8, 8, 8, 10, 12½, 16, 16¾, 16¾, 25, 50 – 50 % Jubil.-Gabe, $ 3 in G.-Anleihe oder Rentenmark auf je M. 3000 Akt., 1 G %, 10, 12, 15, 16 %. Direktion: P. Flemming, H. Reisig. Prokuristen: In Stralsund: Piper; in Altenburg: Warlich. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Rich. Schreib, Stellv. Dr. Erich Schreib, Charlotte Wartenberger, Berlin; Rich. Booch, Dresden-Loschwitz; Otto Wüst, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Rich. Schreib. Emil Bandell Aktiengesellschaft, Stuttgart, Reuchlinstr. 19. Gegründet: 15./12. 1919 mit Wirkung ab 1./7. 1919; eingetr. 22./6. 1920. Fa. lautete vorübergeh. von Ende 1923 bis Ende 1924: Vereinigte Geschäftsbücherfabriken u. Druckereien Emil Bandell – Dietz & Lüchtrath Akt.-Ges. Gründer u. Gründungsvorg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zuweck: Erwerbung und Fortführung der von der offenen Handelsgesellschaft Emil Bandell in Stuttgart seit 1864 betriebenen Geschäftsbücherfabrik, Buchdruckerei u. Lederwarenfabrik. Kapital: RM. 800 000 in 4000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 2 250 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Dazu lt G.-V. v. 24./6. 1920 M. 1 250 000, begeben zu 100 %, u. lt. G.-V. v. 10./5. 1921 M. 1 500 000, begeben zu 100 %. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 21./12. 1922 um M. 5 Mill. in 5000 Aktien, begeben an das Bankhaus Gebr. Bethmann in Frankf. a. M. Nochmals erh. lt. G-V. v. 28./11. 1923 um M. 10 Mill. Lt. G.-V. v. 10./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 20 Mill. auf RM. 800 000 in 4000 Aktien zu RM. 200. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 293 228, Masch. u. Einricht. 149 510, Kassa, Wechsel, Bankguth. usw. 58 672, Waren 299 269, Debit. 175 581, Aufwert.- Ausgleich 135 140, Verlust 47 998. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Hyp. 117 669, Kredit. u. Akzepte 161 731. Sa. RM. 1 159 401. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 312 723, Gewinn 49 768. Sa. RM. 362 492. – Kredit: Einnahmen RM 362 492. Dividenden 1919/20–1927/28: 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Otto Spaeth.