― ――― Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 1057 Küferei-Aktiengesellschaft in Liqu., Böblingen. Die G.-V. v. 13./12. 1924 beschloss Auflös. der Ges. u. trat somit in Liqu. Liquidator: Major a. D. Hans Zitscher, Böblingen i. Württbg. Die Firma wurde am 6./11. 1928 gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Schlesienwerke für Holzverwertung Akt.Ges. in Liqu. in Ereslau 6, Nikolaistadtgraben 18. Gegründet: 18./1. 1922; eingetragen 1./4. 1922. Firma bis 18./4. 1923 Tippners Holz- säge- und Hobelwerke Akt.-Ges. in Mittelsteine. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Die G.-V. v. 29./1. 1929 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Dir. Fritz Fröhlich, Breslau. Zur Begründ. für diesen Entschluss verwies der Vorstand auf die schwierigen Verhältnisse des Unternehmens, die nicht abzustellen sind u. es daher ratsam erscheinen lassen, rechtzeitig u. in Ruhe an eine Liquidation der Ges. heranzugehen. Die Werke des Unternehmens liegen sehr ungünstig in der Grafschaft Glatz, sie sind wegen der hohen Steuern u. ungünstigen Tarife nicht konkurrenzfähig. Das Sägewerk liegt bereits seit 1927 still, nur die Hobelei hatte noch einigermassen die Unkosten gedeckt. Zweck: Erwerb und Betrieb von Werken der Holzindustrie. Fortbetrieb der früh. Firma „Tippners Holzsäge- u. Hobelwerke G. m. b. H.“ in Mittelsteine. Besitztum: Die Ges. unterhält in Mittelsteine 2 Werke mit Gleisanschlüsse an die Haupt- u. verschiedene Nebenbahnen. Zu Werk 1 gehören ein Säge- u. Hobelwerk mit Dampfbetrieb, elektr. Kraft-u. Lichtanl., eine Kistenfabrik, Bürogeb., Beamten- u. Arb.-Wohnh., Lagerplätze u. Lagerschuppen; das Werk, durch Dampfmaschine mit 330 PS. betrieben, enthält 9 Voll- gatter, 2 Hobelmaschinen, 1 schwedische Hobelmaschine, 1 Bohlenspundmaschine, sowie verschied. Kreis- u. Bandsägen; Werk II, Säge- u. Hobelwerk, besitzt einen Heizröhrenkessel von 10,5 dm Heizfläche u. 7 Atm. Druck, einen Drehstrommotor, 6 Vollgatter, 1 Bohlen- spundmaschine u. verschied. Kreissägen. Grundbesitz in Mittelsteine u. Wünschelburg. Etwa 200 Angest. u. Arb. Kapital: RM. 200 000 in Aktien zu RM. 20 u. Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 2 000 000, 1922 erhöht um 6 000 000, nochmals 1922 um M. 57 000 000, lt. G.-V. vom 18./4. 1923 um M. 35 500 000 u. lt. G.-V. v. 10./9. 1923 erhöht um M. 100 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v 4./12. 1924 von M. 200 500 C00, nach Einzieb. von M 87 500 000 St.-Akt. u. M. 500 600 Vorz.-Akt. mithin von M. 112 500 000 auf RM. 500 000 (225: 1) in 25 000 St.-Akt. zu RM. 20. Umtausch bis 12./5. 1925 bei Zahlst. Spitzenbeträge wurden durch die Zahlst. ausgeglichen. Nicht eingereichte Aktien werden danach für kraftlos erklärt bzw. nach gesetzl. Vorschriften behandelt. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um RM. 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 24./9. 1927 beschloss das Kap. zwecks Beseitig. der Unterbilanz, Vornahme, von Abschreib. auf Anlagekonten u Rückstell. um RM. 800 000 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 521 auf RM. 200 000 herabzusetzen u. es sodann um RM. 100 000 auf RM. 300 000 zu erhöhen. Die neuen Akt. werden zu pari begeben u. sollen für Fusionszwecke verwendet werden. Lt. G.-V. v. 24./9. 1927 Herabsetz. des A.-K. um RM. 100 000 auf RM. 200 000. Stimmrecht: je RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Anlagewerte 91 209, Masch. u. Einricht. 49 778, Waren 147 528, Schuldner 56 872. Wertp., Barbestände, Banken 15 771. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 25 308, Gläubiger 80 074, Aufwert.-Hyp. 26 299, Akzepte 25 466, Gewinn 4009. Sa. RM. 361 159. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 219 133, Abschreib. 7846, Gewinn 1230. Sa. RM. 228 210. – Kredit: Bruttoerträge RM. 228 210. Kurs: Ende 1923–1924: 1.8, 0.35 %. Notiz in Breslau 1925 eingestellt. * Dividenden 1922–1928: 75, 0. 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Geh. Ober-Reg.-Rat Fr. Kreutz, Hermsdorf, Kynast; Forstmeister Bernhard Schulz, Volpersdorf, Kr. Neurode; Rechtsanwalt u. Notar Dr. Max Schottländer, Breslau; vom Betriebsrat: B. Beran, P. Friedrich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: E. Heimann, Schles. Bankver. (Fil. der Deutschen Bank); Berlin, Glatz, München: Deutsche Bank; Berlin: S. Bleichröder; München: H. Aufhäuser. Süddeutsche Industrie-Akt.-Ges. in Derendingen, O.-A. Tübingen. (In Konkurs.) Über die Ges. wurde Anfang Nov. 1925 die Geschäfts-Aufsicht angeordnet. Diese wurde nach Annahme eines Zwangsvergleiches (volle Befriedig. der Gläubiger in 2 Raten) Anfang Februar 1926 wieder aufgehoben. Am 11./11. 1926 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Bezirksnotar Burk, Dusslingen b. Tübingen. It. dessen Vitteil. v. 10./12. 1928 ist die Schlussverteil. durchgeführt; das Konkursverfahren wird jetzt aufgehoben. Die bevorrechteten Ansprüche wurden voll gedeckt. Die neu- bevorrechteten Gläubiger erhielten 3.79 %. Das A.-K. ist verloren. Das Verfahren wurde 28.12. 1928 aufgehoben. Firmenlöschung erfolgte am 15./1. 1929. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Hlaandbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929,. 07 3 se ―