=― as Gas-, Wasser- und Eiswerke. 1087 Gaswerk Philippsburg Akt.-Ges., Sitz in Bremen, Am Seefelde 22. Gegründet: 21./10. 1903; eingetr. 16./12. 1903. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1904/1905. Gaskonsum jährl. ca. 100 000 cbm. Zweck: Erbauung, Erwerb und Betrieb von Gas- und Elektrizitäts-Anstalten. Kapital: RM. 57 000 in 57 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 57 000. Urspr. M. 45 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./1. 1911 um M. 12 000. Die G.-V. v. 31./3. 1925 beschloss Umstell. des A.-K. in voller Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Gaswerksanlage 59 994, Kassa u. Debit. 1598, Aufwert. ausgleich 7326, Lagerbestände 2033. – Passiva: A.-K. 57 000, Kredit. 5062, Anleihe 7326, Abschr. 1200, Gewinn 364. Sa. RM. 70 953. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 24 780, Gewinn 1927/28 1436. Sa. RM. 26 217. – Kredit: Betriebseinnahmen RM. 26 217. Dividenden 1914/15–1927/28: 5½, 2, 0, 0, 4, 6, 6¾, 6¾, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Rud. Hager, Stellv. Bürgermeister Otto Zimmermann, Herm. Steidinger, Kontrolleur Gust. Eberhardt, Lehrer Neuburger, Gustav Vetter, Philippsburg. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, Philippsburg: Gaswerksbureau. Gasversorgung Ostsachsen-Akt.-Ges., Dresden, Bismarckpl. 2. Gegründet. 14./12. 1922, 18./4. 1923 mit Wirkung ab 1./10. 1922; eingetr. 28./4. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Die Ges. übernahm das Ferngaswerk Heidenau der Thür. Gasges. Leipzig mit Wirk. ab 1./10. 1922. AZweck. Versorgung der Bevölkerung mit Gas, gegebenenfalls auch mit anderen Heiz-, Licht- u. Kraftmitteln u. die Vornahme aller dem Gesellschaftszweck dienenden Geschäfte. Besitztum: Die Ges. besitzt nach dem Stande vom 1./4. 1927 Grundstücke in Heidenau, Berggiesshübel, Dippoldiswalde, Freital, Kesselsdorf, Königstein, Kreischa, Eohmen, Pirna- Copitz, Pirna-Zuschendorf u. Kirschau mit 89 103 am Fläche, wovon 12 659 qm mit den Betriebsgebäuden, dem Verwaltungsgebäude u. 3 Wohnhäusern in Heidenau u. je einem Wohnhause mit Ausstellungsräumen u. Lagerschuppen in Berggiesshübel, Dippoldiswalde, Freital, Königstein u. Pirna-Copitz bebaut sind. Betriebsstellen werden unterhalten in Berggiesshübel, Dippoldiswalde, Freital, Kirschau, Pulsnitz, Neusalza-Spremberg, König- stein u. Pirna-Copitz. Gasbehäſter befinden sich in Heidenau, Berggiesshübel, Dippoldis- walde, Freital, Könfgstein, Kreischa, Lohmen, Pirna-Copitz u. Pirna-Zuschendorf. Dieselben haben ein Fassungsvermögen von 27 000 cbm; ausserdem werden die Behälter in den Städten Pirna u. Bischofswerda benutzt. Das Rohrleitungsnetz hatte am 1./10. 1928 eine Länge von rd. 825 km. Der Ausbau des Versorgungsnetzes wird in den nächsten Jahren nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten u. der Entwicklung der allgemeinen Verhältnisse nach u. nach in getrennten Bauabschnitten weiter gefördert werden. Das Fernversorgungs- netz erstreckt sich jetzt im Osten bis nach Neusalza-Spremberg, im Süden bis nach Gohrisch-Pfaffendorf, Langenhennersdorf-Gottleuba u. Kipsdorf, im Westen bis Tharandt- Kesselsdorf. Der Elektrizitätsverband- Gröba, mit dem ein Vertrag abgeschlossen ist (. unten), plant, sein grosses Stromversorgungsgebiet (4 Amtshauptmannschaften) auch mit Gas zu versorgen, das die Gasversorgung Ostsachsen A.-G. ihm liefern wird. Die Gasabgabe an den Verband von Kesselsdorf aus hat bereits im Dez. 1926 begonnen. Die Gaserzeugung erfolgt im Ferngaswerk Heidenau. Dasselbe ist mit allen technischen Neuerungen zur Erzeugung des Gases u. der Nebenprodukte ausgestattet. Der Gaserzeugung dient ein 1925 neu erstellter Kammerofen für eine tägliche Leistung von 36 000 cbm. Zur- zeit ist der Ofen nur zu in Betrieb. Ausser dieser Kammerofenanlage besitzt das Werk noch eine betriebsfertige, im Jahre 1914 mit 84 Vertikalretorten versehene Ofenanlage, welche als Reserve dient. Ferner besitzt das Werk eine Wassergasanlage u. Anlagen zur Gewinnung von Benzol u. schwefelsaurem Ammoniak. Als Antriebskraft wird Dampf, Elektrizität u. Gasmotorenantrieb verwendet. Das Werk ist mit Maschinen ausgerüstet, die zusammen 1000 PS ausmachen. Der Strombezug erfolgt von der Akt.-Ges. Sächsische Verke. Das Werk hat eine Transformatorenanlage von 450 kVA Leistung; es hat einen eigenen, von der Reichsbahn hergestellten Industriegleisanschluss. Die Kohlenförderanlage, ebenso die Aufbereitungsanlage für Koks ist vollkommen neuzeitlich mit Kran, Kohlen- brecher bzw. Sortiertrommel eingerichtet. Die mit den Rohrleitungen verbundenen u. der ernversorgung dienenden Kompressoren haben zusammen eine Stundenleistung von 4000 cbm. Die Leitungsanlagen sind reichlich dimensioniert, so dass sie in der Lage sind, auch bei steigendem Gasverbrauch allen Anforderungen gerecht zu werden. Die Möglich- keit einer weiteren erheblichen Vergrösserung der Werkanlagen ist durch die im Besitze der Ges. befindl. Grundstücksfläche in Heidenau jederzeit gegeben. – Gasabgabe 1923–1928: