= Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 117 Ö1 Das rollende Material im Staatsbahngüterwagen-Verband bestand Ende 1928 aus 29 ge- deckten u. 32 offenen Wagen; im eig. Betrieb waren Ende 1928: 4 Lokomotiven, 4 gedeckte (Zugsdienst) u. 15 offene (Bahndienst) Wagen. Einlösungsrecht des Staates: Der Staat kann die Bahn gegen Barentschädigung einlösen oder gegen eine jährliche Rente den Betrieb übernehmen und zwar nach folgenden Grund- sätzen: Zur Bestimmung des Einlösungspreises werden die jährlichen Reinerträgnisse während der letzten sieben Jahre in Ansatz gebracht, hiervon die Reinerträgnisse der zwei ungünstigsten Jahre abgezogen und der durchschnittliche Reinertrag der übrigen fünf Jahre berechnet. Die zu leistende Entschädigung besteht in der einmaligen Zahlung jenes Betrages welcher dem auf Grund einer 4½ % Verzinsung zu berechnenden Kapitalswert des ermittelten Reinerträgnisses entspricht, jedoch keinesfalls weniger als das nachweisbar aufgewendete gesamte Anlagekapital betragen darf. Kapital: RM. 3 200 000 in 8000 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 700 000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000. Erhöht 1898 um M. 600 000. 1922 Erhöh. von M. 1 700 000. Lt. G.-V. v. 27./3. 1923 erhöht um M. 4 600 000, den Aktion. zu 150 % im Verh. 1: 1 angeb. Die G.-V. v. 15./9. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 8 Mill. auf RM. 3 200 000 durch Abstempel. der Aktien von M. 1000 auf RM. 400. Anleihen: I. M. 700 000 in 4 % Oblig. v. 1891; II. M. 500 000 in 4 % Oblig. v. 1893; III. M. 500 000 in 4 % Schuldverschr. v. 1909. Die Oblig. wurden auf den Reichsmark- Nennbetrag abgestempelt (M. 1000 = RM. 150, M. 500 = RM. 75). Kurs in Augsburg Ende 1914–1928: 91*, –, 90, –, 96*, 91, 97, 98, 100, –, 9.5, 12, 70, 70, 76 %. IV. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1922; zwecks Barablös. zum 1./6. 1926 gekündigt mit RM. 10 für je M. 1000. Noch nicht eingelöst am 31./12. 1928 RM. 525. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. besondere Abschr. u. Rückl., Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber RM. 10 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Anlage-, Grundst.-, Betriebsmittel-, Sonderimmo- bilien- u. Einrichtungs-Conti 5 314 750, Baukosten-Vorschüsse 120 639, Material. 68 127, Eff. 1, Kassa 8033, Debit. (einschl. Bankguth.) 667 482. – Passiva: A.-K. 3 200 000, R.-F. 320 000, Spez.-R.-F. 140 000, 4 % Anleihen 149 100, ausgel., noch nicht zurückgezahlte Schuldverschr. 525, Genussrecht-Rückkauf-Conti 20 477, unerhob. Coup. 5487, Ern.-F. u. Abschr.-K. 511 213, Repar. 9000, Haftpflicht 100 000, Kredit. 1 256 777, Personalunterstütz.- u. Wohlfahrts-K. 140 018, Gewinn 326 434. Sa. RM. 6 179 034. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Erneuerungsfonds-, Abschreibungs- u. Reparaturen- Conti 119 700, Unk.-, Bahnerhaltungs- u. Zugs-Betriebskosten 998 968, Gew. 326 434 (davon: Div. 256 000, Spez.-R.-F. 20 000, Rückk. von Genussrechten 20 000, Unterstützungs- u. Wohlf.-K. 20 000, Vortrag 10 434). – Kredit: Vortrag vom Vorj. 4127, Frachten und sonst. Einnahmen 1 440 975. Sa. RM. 1 445 102. Dividenden 1913–1928: 9, 6, 6, 5, 8, 9, 0, 10, 10, 30 %, GM. 2 pro Aktie, 7, 7, 7, 8, 8 %. Vorstand: Heinr. Pfeiffer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Fabrikbes. Ludw. Martini, Haunstetten; Stellv. Geh. Baurat Dir. Dr. Imanuel Lauster, Augsburg; Dir. Willy Butz, Göggingen; Geh. Komm.-Rat Fabrikbes. Fr. Haindl, Geh. Komm.-Rat Dir. Theod. Wiedemann, Augsburg. Zahlstelle für Div. u. Anleihe: Augsburg: Friedr. Schmid & Co. Kleinbahn-Akt.-Ges. Bebitz-Alsleben in Beesenlaublingen. Gegründet: 11./7. 1905; eingetr. 14./9. 1905 in Alsleben. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Bau und Betrieb der vollspurigen Kleinbahn von Bebitz über Beesenlaublingen nach Mucrena (Betriebseröffnung 17./12. 1905) und von Beesenlaublingen nach Alsleben (Betriebseröffnung 14./5. 1908). Angestellte u. Arbeiter 7 u. 18. Seit 1925 verkehren täglich 8 Personen- u. 2 Güterzugpaare. Durch Besitz von Geschäftsanteilen ist die Ges. an der Sächsischen Eisenbahnbedarfs- u. Maschinenfabrik G. m. b. H. Sachsenwerk beteiligt. 1 Kapital: RM. 800 000 in 800 Namen-Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: 800 000. Urspr. M. 333 000. 1906 Erhöh. um M. 467 000 behufs Fortsetzung der Bahn nach Alsleben. Lt. G.-V. v. 31./1. 1925 Umstellung von M. 800 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Bahnanlage 795 717, Beteil. 14 371, Eff. 36 200, Ern.-Rückl.-Anl. 45 396, Betriebsstoffe 3528, Bankguth. 37 087, Forder. 17 089, Kassa 4391, Vorschüsse 919. – Passiva: A.-K. 800 000, Ern.-Rückl. 56 380, bes. Rückl. 2658, gesetzl. Rückl. 17 231, Brückenrückl. 5209, Schulden 41 681, Gewinn 31 539. Sa. RM. 954 701. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3816, Ern.-Rückl. 53 403, bes. Rückl. 335, gesetzl. Rückl. 1677, Abschr. 12 000, Reingewinn 31 539 (davon Div. 24 000, Vortrag 7539). – Kredit: Gewinnvortrag 2978, Betrieb 93 021, Zs. 2142, Kursgewinn 4629. Sa. RM. 102 772. Dividenden 1912/13–1927/28: 8, 6, 6, 4½, 5, 4, 3, 4, 5, 5, 0, 8, 6, 2, 2, 3 %. Vorstand: Landesbaurat GustavSell, Merseburg; Fabrikbes. Friedr. Ernst, Beesenlaublingen.