Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschatten. 1185 1924 wurde durch die Bremer Vorortbahnen G. m. b. H. (Tochterges. der Bremer Strassenbahn) der Autobus-Betrieb auf der Strecke Horn–Oberneuland eröffnet. Vertrag mit dem Staate Bremen v. 5./6. Juni 1899 mit Abänderung v. Dez. 1913: Konzession der Ges. bis Ende Dez. 1950. Die Ges. verpflichtet sich, den für ihren Betrieb erforderlichen elektr. Strom aus dem städtischen Elektrizitätswerk zu entnehmen. Durch Schiedsspruch vom 15./10. 1922 wurden auf Grund der sog. Ergänzungsverordnung vom 23./3. 1921 die Pflasterlasten des $§ 11 des Konzessionsvertrages im wesentlichen, sowie ferner die Verpflicht. der Ges. zu Abgaben von den Bruttoeinnahmen u. vom Reingewinn, sowie zur Gewährung von Freikarten an den Staat bis auf weiteres aufgehoben. 1924 beantragte der Staat beim Verordnungsschiedsgericht Wiederherstell. des alten Vertragszustandes. Schliesslich kam für die Dauer von 5 Jahren ein Vergleich zustande, wonach die Ges. der Pflasterlasten innerhalb der Gleiszone, die Gewähr. von Freikarten an Staatsbeamte gegen einen 10 % igen Nachlass vom Strompreis zugestand u. die Gewinnbeteil. des Staates neu geregelt wurde. (Staatsanteil bei 5, 6 usw. % Div. 5, 6 usw. % des Gesamtbetrages der Div.) Auch erhielt die Ges. bis zum Ablauf der Konz. ein Vorzugsrecht zum Betrieb von Kraftfahrzeuglinien, wogegen sie den Wiederaufbau der Hafenbahn mit einem staatl. Baudarlehn übernahm. Im Falle der Zurücknahme der Konz., sowie beim- Ablauf der Konzessionszeit Haben Senat u. Bürgerschaft das Recht, die Bahn (ausschl. des Pflasters) u. das Betriebsmaterial gegen den Verkaufswert zur Zeit der Übernahme zu übernehmen. Erfolgt eine Einigung über den Verkaufswert nicht, so wird er vom vertraglichen Schiedsgericht fest- gesetzt. Macht der Staat beim Ablauf der Konzessionszeit von diesem Rechte keinen Gebrauch, so läuft die Konz. von 10 zu 10 Jahren zu den bisherigen Bedingungen so lange weiter, bis der Staat sich zur Übernahme des Unternehmens bereit erklärt. Wird dagegen die Konz. vor Ablauf der Konz.-Zeit oder nach ihrer eingetretenen Verlängerung gurückgenommen, so hat die Ges., falls der Staat alsdann von dem ihm zustehenden Übernahmerechte keinen Gebrauch macht, auf ihre Kosten die Bahn aufzunehmen u. den Strassenkörper ordnungsgemäss wieder herzustellen. Kapital: RM. 9 800 000 in 14 000 Aktien zu RM. 700. – Vorkriegskapital: M. 8 800 000. Urspr. A.-K. M. 180 000, erhöht bis 1912 auf M. 8 800 000; weiter erhöht 1922 auf M. 14 000 000 in 13 100 Aktien zu M. 1000 u. 750 Aktien zu M. 1200 (über Kapitals-Beweg. 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 3./4. 1925 von M. 14 Mill. auf RM. 9 800 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 1000 auf RM. 700 u. der der Aktien zu bisher M. 1200 ebenfalls auf RM. 700 bei gleichzeitiger Ausgabe einer Aktie zu RM. 140 umgewertet wurde. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), dann zunächst 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Wegen Gewinn-Beteil. des Bremischen Staates siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bahnanl. u. Konzess. 7073 378, Grundst. u. Geb. 3 945 834, Wagen 2 402 231, Umformerwerke 276 493, Werkstatt- u. Kontoreinricht. 355 386, Bau- u. Betriebsvorräte 654 208, im voraus bezahlte Prämien 17 008, Beteil. 426 746, Anlagen für Pens.-Kasse 659 333, do. für Amortisationsfonds 222 350, Bankguth. u. Kassa 40 193, do. der Pens.-Kasse 121 531, do. f. Spargelder 58 376, do. der Zusatzkasse 52 026. – Passiva: A.-K. 9 800 000, Darlehen des Bremer Staates für den Bau der Hafenbahn 398-000, R.-F. 980 000, Amort.-F. 875 382, Ern.-F. 802 241, Haftpflichtvers. 277 355, div. Kredit. 1 362 027, Pens.-Kasse 880 864. Zusatzkasse 52 026, Spargelder 58 376, nicht eingelöste Div. 1518, Ge- winn 817 305. Sa. RM. 16 305 096. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-F. 162 982, Erneuer.-F. 1 562 672, Haftpflicht- versich. 100 000, Pens.-Kasse 100 000, Betriebskosten 7 680 833, Gewinn (inkl. RM. 44 389 Vortrag aus 1927) 817 305 (davon: Div. 784 000, Vortrag 33 305). – Kredit: Betriebsein- nahmen abzügl. Beförder.-Steuer 10 337 738, Reklame 41 665. Sa. RM. 10 379 403. Kurs Ende 1913–1928: 137, –*, –, 130, –, 130*, 130.50, 99, 237, 885, 15, 57.50, 69, 112.5, 114, 105 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1914–1928: 7, 6½, 7, 7, 8, 6, 6, 6, 6, 0, 5, 8, 8, 8, 8 % (Div.-Schein 23). Vorstand: Kurt Felix Richard Roffhack, H. K. R. Claessens. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Gen.-Konsul Dr. Aug. Strube; Stellv. L. Konitzky, Gen.-Dir. E. Glässel, J. I. Schrage, Konsul Dir. Friedr. Noltenius, J. Vassmer, Dr. W. Kleemann, Ban- kier J. F. Schröder, Bremen; Gen.-Dir. Dr. Fr. Wussow, Berlin; vom Betriebsrat: W. Meyer, H. Gieschen. Zahlstelle: Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Neptun“ in Bremen, Langenstrasse 98/99. (Börsenname in Berlin: Neptun Dampfschiff.) Gegründet: 1873. Zweigstelle: Köln a. Rh. Zweck: Schiffahrtsbetrieb, bes. Dampfschiffahrt u. alle nach dem Ermessen des A.-R. diesem Zwecke förderl. Geschäfte. Die Schiffe werden vorwiegend in Tourenfahrt beschäftigt. Besitztum: Die Ges. besass Anfang 1929 57 Dampfer, 5 Motorschiffe u. 2 Leichter mit einer Gesamttonnage von 54 576 Br. Reg. t (Vorkriegsstand 55 680 t). Um Ersatz für die verkauften Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 75