Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 1235 Mindener Schleppschifffahrt-Gesellschaft in Minden i. Westf, Weserstr. 2. Gegründet: 1893. Zweck: Schlepp- u. Güterschiffahrt auf der Weser, Fulda, dem Rhein u. den west- deut-chen Kanälen und Spedition. 1900 Ankauf der aus 2 Dampfern u. 12 Frachtschiffen bestehenden Oberweserflotte der Firma Rickmers. Besitztum: Bestand der Flotte: 14 Dampfer mit 4240 PS u. 96 Kähne, dazu kommen noch 25 Privatkähne mit einer Tragfähigkeit von ca. 10 000 t. Beteiligungen: 1918 Erwerbung von Geschäftsanteilen der Weserschiffahrtsges. Röhrs & Co., Bremen, deren Sitz nach Minden verlegt ist, und Übernahme von Anteilen der neu gegründeten „ Weserwerft“', Schiffs- und Maschinenbau-Ges. m. b. H. zu Minden sowie der Mindener Lagerhaus G. m. b. H. 1922 Übernahme der Celler Schleppschiffahrts-Ges. 1928 Beteilig. an der „Union“, Speditions- u. Handels-G. m. b. H. in Hannover. Kapital: RM. 2 000 000 in 250 Nam.-Akt. zu RM. 200 u. 4875 Inh.-Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr M. 600 000, erhöht 1898 um M. 200 000, 1900 um M. 600 000, 1921 um M. 1400 000, 1922 um M. 500 000. Umgestellt lt. G.-V. v. 5./5. 1924 durch Zus. leg. im Verh. 5: 2 von M. 3 300 000 auf RM. 1 320 000 in 250 Akt. zu RM. 200 u. 3175 Akt. zu RM. 400. Lt. G.-V. v. 5./4. 1928 erhöht um RM. 330 000 in 825 St.-A. zu RM. 400, div.-ber. ab 1./1. 1928, an- geboten den Aktion. im Verh. RM. 1600: RM. 400 zu 108 %. Die G.-V. v. 22./3. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 350 000 auf RM. 2 000 000 durch Ausgabe von 875 St.-Akt. zu je RM. 400. Die neuen St.-Akt. sind von der Darmstädter u. Nationalbank Kommanditges. auf Aktien Fil. Minden in Minden (Westf.) übern. worden mit der Verpflicht., sie den alten Aktion. im Verh. eines Betrages von nom. RM. 2000 alten St.-Akt. zu einer neuen St.-Akt. im Nennwert von RM. 400 mit Gewinnberechtig. ab 1./1. 1929 zum Kurse von 108 % anzubieten. Grossaktionäre: Norddeutscher Lloyd, Bremen; Westf. Transport-Ges., Dortmund. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, Stücke zu M. 1000. In Umlauf Ende 1928: RM. 19 650. Zum 31./12. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je RM. 200 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., bis 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser jährl. Fixum von 1 % des A.-K.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Schiffspark 1 682 277, Geb. 77 000, Mobil. 7000, Beteil. 321 501, Eff. 8271, Kassa 2687, Schuldner einschl. Bankguth. 442 527, Bestand an Kohlen u. Material. 29 331. – Passiva: A.-K. 1 650 000, R.-F. 30 934, Teilschuldverschr. 19 650, Teil- schuldverschr.-Zs. 587, noch nicht erhob. Div. 960, Gläubiger 324 799, ausländ. Anleihe langfristig 409 198, Gewinn 134 467. Sa. RM. 2 570 597. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten, Kohlen, Material. 399 076, Löhne u. Gehälter 841 342, Handl.-Unk., Steuern, Zs., Versich. 296 899, Reparaturen. Instandhalt., Abschr. 286 082, Gewinn 134 467 (davon R.-F. 10 000, Div. 115 500, Tant. 6302, Vortrag 2665). —– Kredit: Gewinnvortrag aus 1927 6075, Betriebseinnahmen 1 950 340, Mieten 1453. Sa. RM. 1 957 868. Kurs Ende 1926–1928: 142, 131, 131 %. Freiverkehr Bremen. Dividenden 1913–1928: 0, 0, 3, 10, 15, 15, 20, 20, 18, 150, 0, 5, 0, 5, 7, 7 %. Direktion: Herm. Schlüter, Wilh. Stute. Aufsichtsrat: Fritz Schütte, Wilh. Kiel, Oberbürgermstr. Dr. Becker, Dir. Kraehmer, Minden; Reg.-Rat Petzet, Gen.-Dir. Glässel, Assessor Michelau, Bremen; Dir. Kölven, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse. Minden: Darmstädter u. Nationalbank, H. Lampe. Müllheim-Badenweiler Eisenbahn-A.-G. in Müllheim i. Bad. Gegründet: 8./10. 1894. Betriebseröffn. am 15./2. 1896. Konz. der Bad. Regier. bis 1964 Zweck: Bau u. Betrieb einer Schmalspurbahn vom badischen Staatsbahnhof Müllheim durch die Stadt Müllheim, Niederweiler u. Oberweiler nach Badenweiler. Länge 7.6 km, Spurweite Im. Subvention der Regierung M. 128 690. Den Betrieb führte früher die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. in Berlin pachtweise; der Vertrag wurde am 1./1. 1913 gelöst u. hierfür M. 87 000 Abfindung gezahlt. Die Betriebspächter hatten eine Garantie von 4 % für die früheren Vorz.-Aktien u. von 3 % für die St.-Aktien übernommen. Elektrisierung der Bahn ist 1913/14 durchgeführt; der elektr. Betrieb wurde am 1./4. 1914 aufgenommen. Kapital: RM. 600 000 in 732 St.-Akt. zu RM. 800, 18 Aktien zu RM. 400, 16 Aktien zu GM. 240 u. 21 Aktien zu GM. 160. – Vorkriegskapital: M. 750 000. A.-K. bis 1912: M. 383 000 in 303 Vorz.-Akt. u. 62 Inh.-St.-Akt. zu M. 1000, sowie 55 Nam.-St.-Aktien. Über- tragung dieser Aktien, unter M. 1000, nur mit Einwilligung der Ges. Erstere hatten Vorz.- Rechit auf 4 % Div. 1912 Erhöh. um M. 367 000 u. Gleichstell. der Vorz.-Akt. mit St.-Akt. u. Nam.-Akt. Lt. G.-V. v. 29./12 1924 Umstell. von M. 750 000 auf RM. 600 000 (5: 4) in 732 St.-Akt. zu RM. 800, 18 Akt. zu RM. 400, 16 Akt. zu RM. 240 u. 21 Akt. zu RM. 160. 78* ―