1262 Brauereien, Mälzereien, Pressheéfefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Brauereibetrieb. Produktion: Untergärige Biere, ferner Branntwein u. Liköre, sowie Eis. Betrieb: 70 PS. Dampfmaschine, 40 PS-Starkstrommotor, Eismaschine, Dampf- Doppel-Sudwerk 25 Ztr. Schüttung, Fass- u. Flaschenreinigungsmaschinen; 4 Lastkraftwagen, 3 Gespanne. Grundbesitz: ca. 28 000 qm, davon ca. 8000 am bebaut. Angest. u. Arb.: 27. 1921 erwarb die Ges. das Kontingent der Brauerei Peter Brenner in Gross-Umstadt u. dehnte 1923 ihren Betrieb auf die Fabrikation von Likören aus. Kapital: RM. 300 000 in 600 Akt. zu RM. 500 (davon: RM. 100 000 Vorz.-A.). – Vor- kriegskapital: M. 350 000. Urspr. M. 600 000; über Wandlungen des auf M.. 350 000 herabges. A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1918/19. Wieder erhöht 1921 um M. 250 000. Lt. G.-V. v. 28./2. 1925 Umstell. von M. 600 000 auf RM. 300 000 (2: 1) in 600 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Brauereigeb. u. Grundst. 128 500, Liegenschaften II 89 500, Masch. u. Utensil. 90 000, neue Eismasch.-Anlage 26 000, Fastagen 44 000, Fuhrpark 35 000, Wirtschafts-Inv. 82 500, Flaschen u. -kasten 4000, Eff. 1, Wechsel 378, Debit. 187 822, Kassa u. Postscheck 3502, Vorräte 101 012. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. auf Brauerei u. Liegenschaften 126 054, Bankschulden 46 216, Akzepte 42 000, gestund. Biersteuer 24 889, Kredit. 245 138, Gewinn 7916. Sa. RM. 792 216. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Steuern u. Unk. 562 037, Abschr. 54 007, Gewinn 7916 (davon: Vorz.-Div. 6000, R.-F. 1000, Vortrag 916). – Kredit: Gewinnvortrag 830, Erlös aus Bier, Spirituosen u. Treber 623 131. Sa. RM. 623 961. Dividenden 1912/13–1927/28: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 8, 15, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1926/27–1927/28: Je 6 % Direktion: Heinrich Oest, Hans Schauermann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Heertz; Stellv. Gen.-Dir. Bruno Schubert, Frankf. a. M. u. Dir. Oscar Thieben, Berlin; Dir. Heinrich Kempff, Frankfurt a. M.; Dir. Siegfried Wein- mann, Mainz; Rechtsanw. u. Notar Paul Lüft, Dieburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aschaffenburg: Bayerische Vereinsbank, Filiale Aschaffenburg; Dresdner Bank, Filiale Aschaffenburg; Babenhausen, Volksbank. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 12 781. 8. Michelsbräu Babenhausenhessen. Adlerbrauerei Balingen, Akt.-Ges. in Balingen (Württbg.). Gegründet. 21./4. 1923; eingetr. 25./4. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das ges. Geschäftsvermögen der Genossenschaftsbrauerei Balingen-Ebingen e. G. m. b. H. mit Wirk. ab 30./9. 1922. Fa. bis 16./3. 1925: Adlerbrauerei u. Malzkaffeefabrik Balingen A.-G. Bierniederlagen: Ebingen, Oberdigisheim, Renfrizhausen, Villingen, Riedöschingen. Zweck. Herstell. u. Vertrieb von Malz, Bier u. Malzkaffee sowie von sonstigen Erzeug- nissen der Nahrungs-, Genuss- u. Futtermittelindustrie. Produktion: Untergärige Biere sowie Eis u. Malz. Besitztum. Sudhausanlage 40 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine (System Linde), Flaschen- reinigungsanlage, eigene Mälzerei; 8 Kraftwagen, 5 Gespanne. Grundbesitz 0.30 ha bebaut, 3 ha unbebaut. – Angest. u. Arb.: 50. – In Villingen wurde 1927/28 ein Gastwirtschafts- anwesen erworben. Kapital. RM. 305 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 5. Urspr. M. 1 Mill. in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht It. G.-V. v. 27./4. 1923 um M. 15 Mill. in 14 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 16./3. 1925 Umstell. von M. 16 Mill. auf RM. 305 000 (St.-Akt. 50: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 15 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Geschäftsjahr. 1./10.–30./9. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. in 3 besond. Fällen = 10 St. Gewinn-Verteil. 5 % oder auf Antrag ein höherer Betrag zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), eventl. a. o. Abschreib. u. freiwill. Rückl., 4 % Div. an St.-Akt. u. Vorz.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. je Mitgl., die dem Monatsgehalt eines An- gestellten der Gruppe D württ. Industrietarifs entspricht), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. an beide Akt.-Gatt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928. Aktiva: Immobil. 368 110, Bierniederl. Oberdigisheim 1500, Masch. 101 300, Wirtsch.-Inv. 6600, Gerätschaften 10 300, ausgelieh. Inv. 59 000, Fastagen 60 100, Flaschen 4000, Fuhrpark 4000, Motorwagen 31 000, Mobilien 1, Kassa u. Postscheck 11 867, Debit. u. Darlehen 616 905, Beteilig. 6686, Vorräte 142 179. – Passiva: A.-K. 305 000, R.-F. 70 000, Sonder-Rückl. 200 000, Aufwert.- do. 20 000, Rückl. f. etwaige Aufwert. ansprüche aus sonst. Schuldverhältn. 10 510, Hyp. 182 678, Bareinlagen u. Kautionen 67 714, Kredit. u. Banken 508 542, nicht abgehob. Div. 2213, Gewinn 56 892. Sa. RM. 1 423 501. Gewinn- u. Verlust-Konfo. Debet: Fabrikat.- u. Betriebs-Unk. 844 154, Steuern u. soziale Lasten 360 358, Abschr. 75 619, Gewinn 56 892 (davon: R.-F. 10 000, Tant. an A.-R. 3124, Div. 32 000, Kapitalertragsteuer 3555, Aufwert.-Rückl. 8000, Vortrag 212). – Kredit: Vortrag aus 1926/27 3449, Einnahmen aus Bier, Trebern u. Nebenprodukten 1 333 575. Sa. RM. 1 337 025. 1 ――