320 2 1274 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Städtisches Brauhaus; 1898 von der Schles. Aktiengesellschaft für Bierbrauerei u. Malz-. fabrikation aufgenommen; 1921 Übergang durch Fusion auf die Engelhardt-Brauerei A.-G. Produktion: Unter- u. obergärige Biere; Spezialität: Gottesberger Pilsner, ferner Selter, Limonaden sowie Treber. Grundbesitz: 40 272 qm. Betrieb: Doppelsudwerk mit Dampf- kochung, Kühlanlage, Fasswaschmasch. u. automat. Flaschenreinig., eigenes Wasserwerk; Die Brauerei ist für eine Produkt. von 40 000 hl eingerichtet. Zum Anwesen gehören drei Wohngebäude, ferner 6 Morgen Feldwiesen u. Eisteiche, ausserdem hat die Abteilung eigene Niederlagsgrundst. in Waldenburg u. Landeshut. Postscheckkonto: Breslau 55 871. = 3 u. 100. Bankverbindungen: Gottesberg: Städtische Sparkasse (Girokasse), Bank für Handel u. Gewerbe. Leiter der Abteilung Gottesberg: Berthold Treu. 11. Weisswasser (Schles.), Bautzener Str. 1: Gegründet: 1887; 1909 Übergang von dem damaligen Besitzer Vieluf an die Genossenschaftsbrauerei Weisswasser; 1921 Verkauf sämtl. Anteile der Genossenschaft an die Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin. Gleichzeitig Liquidation der Genossenschaft. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Limonade u. Selter sowie Eis. Die Brauerei- einrichtung besteht aus Dampfkessel-, Dampfmasch.- u. Kühlanlage sowie Dieselmotor von 100 PS, ausserdem ist eine Trebertrockenanlage vorhanden. Leistungsfähigkeit ca. 30 000 hl. =― 40. Bankverbindung: Gemeinde-Girokasse, Weisswasser. Leiter der Abteilung Weiss- wasser: Hermann Vieluf. 12. Greifswald (Pomm.), Grimmerstr. 83/85.: Gegründet: 1866 von Kaufm. Clippien; 1897 erworben von der Herkules-Brauerei A.-G., Kassel, der späteren Hessischen u. Herkules- Bierbrauerei A.-G., 1921 Verkauf an die Engel- hardt-Brauerei A.-G., Berlin. Produktion: Unter- u. obergäriges Bier, ferner alkoholfreie Getränke sowie Eis u. Malz. Nebenbetrieb: Schweinemästerei. – Das Brauereigrundst. hat eine Grösse 50 860 qm, wovon 5219 qm bebaut sind. Die Mälzerei hat eine Jahresproduktion von ca. 20 000 Ztr. Vorhanden sind Sudhaus, Kühlmasch., Fass- u. Flaschenreinigungs- anlage. Leistungsfähigkeit der Brauerei etwa 40 000 hl. Postscheckkonto: Berlin 4227. = 30 u. 708. Bankverbindungen: Kreissparkasse Greifswald; Neuvorpommersche Spar- u. Kredit-Bank Stralsund, Abteil. Greifswald. Leiter der Abteilung Greifswald: Übbo Neelen, Max Engwer. 13. Rudelstadt i. Schles.: Die durch die Fusion mit der Schles. A.-G. für Bierbrauerei u. Malzfabrikation in den Besitz der Engelhardt-Brauerei gekommene Mälzerei besteht aus dem 7 Stock hohen Neubau mit 16 pneumat. Trommeln u. 2 Darren, den Gebäuden der Tennenmälzerei nebst Darren, 2 Wohngeb. u. Stallungen. Zu der Mälzerei, die jährlich 120 000 Ztr. Gerste verarbeiten kann, gehören noch 60 Morgen Acker u. Wiesen. Ausserdem wird in grösserem Umfang Holzschleiferei u. Kistenfabrikation betrieben. 14. Königsberg, Neumark: Engelhardt-Brauerei Königsberg Nm. G. m. b. H. Die Brauerei besitzt 2 Dampfkessel, Dampfmasch., 2 Kühlmasch. u. Dynamo mit Accumulatorenbatterie. Ausserdem ist eine Mälzerei, die auf eine Verarbeit. von 8000 Ztr. Gerste pro Jahr eingerichtet, in Betrieb. Betriebs- u. Gastwirtsanwesen sind 35 637 qm gross. Leistungsfähigkeit ca. 30 000 hl. Kapital RM. 230 000. 15. Rathenow: Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H. Die Brauereieinricht. besteht aus 2 Dampfkesseln, 2 Dampfmasch. von 150 u. 50 Ps8, 2 Eis- maschinen von ca. 200 000 Kalorien, 3 Dynamos mit Accumulatorenbatterie u. neuer Flaschenkellereinrichtung; Produktionsfähigkeit ca. 50 000 hl. Kapital RM. 400 000. 16. Elberfeld: Gesenberg-Brauerei A.-G. Die Brauerei besitzt Dampfkessel-, Dampf- maschinen- u. Kühlmasch.-Anlage. Lager- u. Gärkeller sind vollständig mit emaillierten Stahltanks ausgerüstet. Produktionsfähigkeit ca. 30 000 hl. Kapital RM. 300 000. 17. Leobschütz in Schles.: Brauerei Oswald Berliner A.- G. Der Brauereibetrieb ist stillgelegt. 1928 hat diese Ges. die bislang von der Firma E. Beyer, Leobschütz, betriebenen zwei Mälzungsstätten in Leobschütz mit einer Leistungsfähigkeit von 110 000 bis 120 000 Zentner Malz käuflich erworben. Ausserdem unterhält die Engelhardt-Brauerei annähernd 100 Vertriebsstätten in ganz Deutschland, zum Teil in eigenen Grundst. Die Beliefer. geschieht durch Pferdegespanne, Autolastzüge, Motorsegler u. durch Eisenbahnwaggons. Der Fuhrpark der Ges. besteht aus rund 900 Pferden, 27 Personenautomobilen, 100 Lastkraftzügen, 2 Motorseglern, 19 Eisenbahn- waggons. Die Ges. beschäftigt insgesamt etwa 2500 Arbeiter u. Angestellte. Beteiligungen: Die Ges. besitzt das Gesamtkap. der Brauerei Oswald Berliner A.-G. (RM. 530.000), Engelhardt-Brauerei Königsberg G. m. b. H. (RM. 230 000), Gesenberg: Brauerei Elberfeld (RM. 300 000), Wilhelm Rauchfuss Brauereien Halle u. Giebichenstein A.-G., Halle Istillgelegtt (RM. 1 000 000), Landw. Handels A.-G., Glogau (RM. 500 000), Solum Verwaltungs- u. Verwertungs-G. m. b. H. (RM. 20 000), ferner die Majorität bei der: Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H. (RM. 400 000) u. Bierbrauerei Kelbra A.-G. (RM. 280 000). Ausserdem geringere Beteil. bei der: Hotel-Ges. Alexanderplatz m. b. H. (RM. 300 000) u. Stiftsbrauerei A.-G. Dortmund-Hörde (RM. 2 020 000), Malzbierbrauerel Groterjan & Co. A.-G., Berlin (RM. 1 000 000), Winterhuder Bierbrauerei A-G., Hamburg (RM. 1 000 000), Aktien-Brauerei Cöthen, Köthen (Anh.) (RM. 1 005 000), A.-G. für landwirtsch. Produkte, Berlin (RM. 100 000), Mühlenwerke Velten A.-G. (RM. 250 000), sowie eine Anzahl unerheblicher Beteiligungen. Kapital: RM. 12 100 000 in 40 000 St.-Aktien zu RM. 300 u. 2000 Vorz.-Aktien zu RM. 50. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; erhöht bis 1913 auf M. 2 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1922 auf M. 42 000 000 in 40 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927),. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 42 000 000