―‚―‚―‚――― * ―= ――――― Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1277 keller mit eisernen Tanks, eisernen u. hölzernen Bottichen eingerichtet, mit welchem jeder Anforder. an erhöhten Absatz entsprochen werden kann. In der Mälzerei, welche mit drei Malzdarren ausgestattet ist, können jährlich 25 000 Ztr. Gerste u. Weizen verarbeitet werden. Die jährl. Produktionsfähigkeit beträgt zirka 200 000 hl, der Braurechtsfuss 235 300 hl. – Vorhanden sind ferner 13 Kraftwagen mit Anhänger, 31 Pferde. Beschäftigt sind durch- schnittlich 21 Angestellte u. 70 Arb. Kapital: RM. 825 000 in 8250 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 650 000. Urspr. A.-K. M. 1 650 000. Dann erhöht von 1922–1923 auf M. 6 600 000 in 1375 Akt. zu M. 1200, 3300 Akt. zu M. 1000 u. 2750 Akt. zu M. 600 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 6 600 000 auf RM. 825 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1200 auf RM. 150, der der Aktien zu bisher M. 1000 auf RM. 120 – 1 Anteilschein zu RM. 5 u. der der Aktien zu bisher M. 600 auf RM. 60 1 Anteilschein zu RM. 15 umgewertet wurde. Die Anteilscheine wurden dann in neu auszugebende 385 Akt. zu RM. 150 eingetauscht. Die G.-V. v. 21./5. 1927 beschloss zwecks Sanierung der Ges. Zus. leg. des Kap. von RM. 825 000 auf RM. 275 000 im Verh. 3:1 durch Herabsetz. des Nennwerts der Akt. zu RM. 600, 150, 120 u. 60 auf RM. 200, 50, 40 u. 20; sodann Erhöh. des Kap. um RM. 550 000 in 2750 Akt. zu RM. 200, div.-ber. ab 1 /10. 1926. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. zu 100 % übernommen mit der Verpflicht., sie den alten Aktion. zu 110 % in der Weise zum Bezuge anzubieten, dass auf je RM. 100 zus. gelegte alte Aktien RM. 200 neue Aktien bezogen werden können. Gleichzeitig ist vor- gesehen, dass die Aktionäre ihre umgestellten Aktien in neu auszugebende Aktien zu RM. 100 tauschen können. Grossaktionäre: Fa. C. Breithaupt, Berlin u. Fa. Boehm & Reitzenbaum. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: je nom. RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Geschäftsgewinn, der nach Abzug der Rückl. u. Abschr. einschl. des R.-F. sowie nach Abzug der sonstigen zurzeit bestehenden vertragl. Verpflicht. der Ges. zur Auszahl. von Gewinnanteilen verbleibt, erhalten der Vorst. u. die Gesellschafts- beamten die ihnen zustehenden Anteile. Der danach noch vorhandene Gewinn wird wie folgt verteilt: a) 4 % erhalten die Aktionäre als Vordividende, b) 15 % erhalten die Mitgl. des A.-R. zus. als Tant. Über den dann noch verbleib. Rest des Reingewinns beschliesst die G.-V. nach ihrem Ermessen. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 480 000, Masch. u. Einricht. 87 000, Fuhrpark 39 000, Fastagen 27 000, Kassa 4979, Schuldner: Bankguth. 350 940, Postscheck 1629, Wechsel 105 217, Aussenstände 340 136, Vorräte 181 753. – Passiva: A.-K. 825 000, R.-F. 18 389, Sonderreserve 131 500, Gläubiger: Einlagen 250 312, Steuerschulden 117 644, Ver- schiedene 96 187, Überschuss 178 621. Sa. RM. 1 617 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 620 782, Zs. 18 599, Steuern 643 251, Abschr. auf: Grundst. u. Geb. 7000, Masch. u. Einricht. 12 879, Fuhrpark 19 250, Fastagen 26 554, vertraglicher Gewinnanteil an die Firma C. Breithaupt 79 387, Reingewinn 99 234. – Kredit: Gewinnvortrag 6876, Betriebseinnahmen 1 520 062. Sa. RM. 1 526 938. Kurs Ende 1913–1928: 69.75, 69*, –, 70, 116, 130, 190, 223, –, 14 900, 13, 16.50, 80, 112, 38, 150 %. Notiert in Berlin. Zulass. von RM. 825 000 Akt. (Nr. 1–8250 zu RM. 100 im März 1928 in Berlin. Dividenden 1912/13–1927/28: 0, 2, 3, 4, 6, 8, 10, 10, 20, 30 10 % Bonus, 0, 8, 8, 0, 0, 10 %. Direktion: Walther Breithaupt. Prokuristen: H. Braun, H. Krüger. Braumeister: A. Roitzsch, C. Streicher. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Fritz Wallach, Gen.-Dir. Ernst Jaeger, Rechtsanwalt Dr. Fritz Koppe, Kaufmann Alfred Reitzenbaum, Dir. Emil Schiller, Kaufmann Carl Breithaupt, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank Dep.-K. V, Darmstädter u. Nationalbank Dep.-K. 11. Norden 2276 u. 2277. Kühleblonde. Löwenbrauerei – Böhmisches Brauhaus Akt. Ges. in Berlin No. 18, Landsberger Allee 11/13. Gegründet: 18./2. 1870. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die früher A. Knoblauch'sche Lagerbierbrauerei. Die bisherige Komm.-Ges. a. A. wurde lt. a. o. G.-V. v. 23./5. 1910 in eine Akt.-Ges. umgewandelt und zwar mit Wirkung ab 1./4. 1910. Firma bis 24./2. 1922: Böhmisches Brauhaus Akt.-Ges. – Die Ges. besitzt 32 Niederlagen. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zusammenhang stehenden Nebengewerbe; auch Herstell. von Erfrischungsgetränken. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Erfrischungsgetränke u. Eis. Bierexport: Untergärige helle u. dunkle Biere nach Nordafrika, Brit.-Indien, Niederl.-Indien, China, Westafrika, Westindien. Mittelamerika, den span. u. portug. Kolonien u. der Levante. Wort- u. Warenzeichen: Pilsator, Urgold. Entwicklung: Zur Einführ. der Biere in der Provinz wurden zahlreiche Zweigniederlass. errichtet u. zu diesem Zweck Grundst. erworben. In Zossen wurde die ehemals Westphalsche Brauerei, in Borsigwalde ein Grundst. zur Erricht. einer Niederlage, in Fürstenwalde die Kundschaft der Brauerei Stieber & Stimming nebst einem an der Spree gelegenen Grundst. mit Lager- u. Eiskellereien erworben. Ferner entstanden Niederlagen in Friedrichshagen, Strausberg, Königswusterhausen, Bernau, Eberswalde, Zehlendorf, Wendisch-Buchholz.