Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1291 Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Hans Röber, Berlin; Stellv. Rechtsanw. Dr. Heinz Levor, Kaufm. Karl Steinlein, Nürnberg; Brauerei-Dir. Bruno Elsner, Potsdam; Fritz Steinlein, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Gebr. Arnhold, Hans Röber. Bankverbindungen: Dresdner Bank, Depositen-Kasse L, Gebr. Arnhold.1 Postscheckkonto: Berlin 26 516. ― Norden 2542. Weissbier Bolle. Bitterfelder Aktien-Bierbrauerei vorm. A. Brömme zu Bitterfeld, Inn. Zörbiger Str. 25. Gegründet: 1880 durch Brauereibes. Albert Brömme; A.-G. seit 1./2. 1891. Biernieder- lagen: Delitzsch, Zörbig, Bergwitz, Raguhn. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Mälzerei. Produktion: Untergäriges Pilsener Bier, Doppel-Märzen (Spezialbier), Caramelbier, ferner alkoholfreie Getränke sowie Eis. Besitztum: 1920 erwarb die Ges. die Uhlemann'sche Dampfbierbrauerei in Delitzsch. Die Ges. besitzt mehrere Gastwirtschaften in der Umgebung Bitterfelds. Grundbesitz: 11 preuss. Morgen, davon bebaut 3 Morgen. Jährl. Malzproduktion: 9000 Ztr. Betrieb: Sudhausanlage 25 Ztr. Schüttung, 2 Kühlmasch. (Linde), automat. Flaschenkellerei; 3 Last- züge, 24 Pferde. Auch Betrieb einer Trocknereianlage, System Topf. Angestellte und Arbeiter: 80. Kapital: RM. 1 Mill. in 2000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 700 000. Urspr. M. 400 000, 1906 Erhöh. um M. 300 000, 1921 weitere Erhöh. um M. 300 000, 1922 um M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 wurde das A.-K. von M. 2 000 000 auf RM. 1 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 500 umgestellt. Anleihen: I. M. 300 000 vom Jahre 1910; II. M. 200 000 vom Jahre 1913. Gekündigt zur Rückzahl. zum 1./4. 1924; III. M. 5 000 000 vom Jahre 1923, umgestellt auf RM. 5000. 30./9. 1927 noch im Umlauf: I u. II RM. 16 950; III RM. 930. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. andere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., alsdann 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Areal 149 870, Geb. (Brauerei) 196 400, Grundst. (Gasthäuser u. Niederl.) 294 000, Masch.-, Kühl- u. elektr. Anlagen 120 900, Tanks, Fastagen u. Flaschen 112 800, Brauerei- u. Restaurat.-Inv. 21 300, Fuhrpark 52 200, Hyp. u. Darlehen 472 137, Bierkunden 111 066, Kassa 8102, Bestände 85 748. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Partial- Obl. 16 855, Hyp. 76 468, Kredit. 186 121, Div. 1552, R.-F. 80 000, Talonsteuer 15 000, Delkr. 20 000, Kaut.-K. 6875, Spar-K. 57 473, Werkern.-F. 20 000, Unterst.-F. 10 000, Rücklage u. Vergüt. 83 000, Gewinn 51 178. Sa. RM. 1 624 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hopfen u. Malz 439 074, Steuern u. Abgaben 363 548, Gen.-Unk. 514 058, Abschr. 75 061, R.-F. 10 000, Werk-Ern.-K. 30 000, Talonsteuer 5000, Delkr. 20 000, Tant. u. Gratifikat. 18 000, Gewinn 51 178 (davon: 5 % Div. 50 000, Vortrag 1178). –Kredit: Saldovortrag aus 1926/27 3358, Bier- u. Nebenprodukte 1 522 562. Sa. RM. 1 525 920. Dividenden 1912/13–1927/28: 5, 4, 4, 4, 4, 4, 5, 6, 6, 12, 0, 0, ?, ?, 5, 5 %. Direktion: Falkenthal, Fritz Brömme. Brauführer: F. Junghans. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Dr. J. Kleinau, Erwin Falkenthal, E. Swoboda. Zahlstellen: Bitterfeld: Gesellschaftskasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Paul Schauseil & Co., Commerz- u. Privatbank; Halle: Effekten- u. Wechselbank A. G; Zörbig: Zörbiger Bankverein von Schroeter, Koerner & Co. Postscheckkonto: Leipzig 36 418. ― 2029. $ Brauerei Bitterfeld. Wort- u. Warenzeichen: B. 1880. Schlegel-Scharpenseel-Brauerei A.-G. in Bochum. Alleestr. 7. Gegründet: 1854 von Joachim Schlegel; erheblicher Aufschwung unter seinen Söhnen Wilhelm u. Hermann Schlegel; in A.-G. umgewandelt am 26./1. 1899 mit Wirkung ab 1./10. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Firma bis 1918: Schlegel- brauerei A.-G., Bochum. Zweigniederlass. in Recklinghausen u. Herne. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes sowie Handel mit den hierbei erzielten Er- zeugnissen u. in dieses Fach einschlagenden anderen Waren. Erwerb, Herstell. u. Ver- Ausser. von Anlagen aller Art, die der Erreich. der vorgedachten Zwecke dienen. Produktion: Untergärige Biere (Deutsch-Schlegel-Pilsener, Schlegel-Gold, Schlegel-Märzen) sowie ober- gäriges Malzbier, ferner Eis, Nass- u. Trockentreber, Bier- u. Reinzuchthefe. Entwicklung: 1918 Erwerb der Bochumer Bierbrauerei Moritz Scharpenseel. 1921 über- nahm die Ges. die Recklinghäuser Brauerei A.-G., die Anlagen der Malzfabrik Hopfenberg Louis Kohlstock in Giersleben i. Anh., u. mit der Viktoria-Brauerei A.-G. zusammen die Brauerei Arnold Fiege in Bochum, deren Anlagen inzwischen wieder verkauft sind. 1926 Angliederung der Brauerei Dönhoff Kommandit-Ges., Crengeldanz bei Witten u. lt. G.-V. v. 28./7. 1927 Verschmelzung mit dem Bürgerlichen Brauhaus A.-G. in Herne. Auf je 3 Bürgerliche Brauhaus-Akt. zu je RM. 200 entfielen je 2 Akt. der Ges. zu je RM. 200. Die G.-V. v. 16./2. 1928 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Vigtoria-Brauerei A.-G. in Bochum. wonach auf 5 St.-Akt. der Victoria 3 St.-Akt. der Ges. gewährt werden.