13 1312 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rücklage, vertragsm. Gewinn an Vorst., 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-B.-V. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Brauereigrundst. 28 700, Brauereigeb. 49 190, Häuser 78 830, Masch. u. Apparate 22 900, Lager u. Gärgefässe 2610, Versandgefässe 8100, Gastwirtschaftsinv. 8460, Teichgrundst. 4000, Röhrwasseranlage 720, Pferde u. Wagen 6590, Darlehn 100 705, Debit. 86 790, Bankguth. 7115, Postscheckguth. 1575, Kasse 3704, Waren 36 903. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 700, Hyp. 38 992, Kap.-Kredit. 8962, Kredit. 192 954, Flaschenpfand 1209, Div. 43, Aufwert.-Ausgleich 5604, Tratten 38 000, Gewinn 10 427. Sa. RM. 446 894. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 244 593, Abschr. 16 093, Gewinn 10 427 (davon R.-F. 1000, Div. 9000, Vortrag 427). – Kredit: Vortrag v. 1./10. 1927: 228, Biererlös 270 885. Sa. RM. 271 114. Dividenden 1913/14–1927/28: 7, 4, 4, 4, 4, 8, 6, 8, 10, 0, 0, 0, 0, 4, 6 %. Direktion: Brauerei-Dir. Hugo Müller, Döbeln. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Rechtsanw. Dr. Otto Klein, 2. Vors.: Rentier G. Püschel, Kaufm. Clemens Langhammer, Döbeln; Max Koehler, Max Herrmann, Leipzig. Zahlstellen: Leipzig u. Döbeln: Allg. Deutsche Credit-Anst. Postscheckkonto: Leipzig 84 904. ― 280. £ Vereinsbrauerei. Fürstlich Fürstenbergische Brauerei-Akt.-Ges. in Donaueschingen. Gegründet: 1705; in die Form der A.-G. umgewandelt 8./6. 1921; eingetr. 20./7. 1921. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei in Donau- eschingen. Produktion: Untergäriges Bier, besonders Fürstenbergbräu u. Antoniusbier. Bier-Export nach allen Ländern. Jährlicher Bierausstoss: 1923/24–1927/28: 80 000, 112 669, 120 091, 131 311, ? hl. Betrieb: Sudhausanlage, 2 Eismasch. (Linde), Flaschenreinigung, Trebertrockenanlage (Ponndorf), eigene Mälzerei; Kraftwagen, Gespanne. 139 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört folgenden Verbänden als Mitglied an: Deutscher Brauerbund E. V., Sitz Berlin, Verband Deutscher Ausfuhr-Brauereien E. V., Sitz Berlin, Centralstelle der Badischen Brau-Industrie, Sitz Karlsruhe, Verband Süddeutscher Industrieller, Sitz Mannheim. Besitztum: Das Grundstück, auf welchem die Brauerei betrieben wird, hat eine Grösse von 15 848 qm, wovon 10 762 am überbaut sind. Der Brauerei ist eine eigene, modern ein- gerichtete Mälzerei angegliedert, worin mindestens 50 % des jährlichen Malzbedarfs selbst erzeugt werden. Zur Erzeug. der erforderl. Kraft dienen 2 Dampfmasch. sowie eine Wasser- kraftanlage von insges. 440 Ps. Die Ges. besitzt ferner eine Anzahl Werkswohngeb., Eis- häuser u. Niederlagegrundstücke. — Der Braurechtsfuss der Ges. beträgt zurzeit 200 000 hl. Kapital: RM. 2 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 000 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht von 1921–1923 auf M. 8 210 000 in Aktien zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 14./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 8 210 000 auf RM. 1 642 000 (5: 1). Lt. G.-V. v. 17./3. 1927 Erhöh. um RM. 358 000 in 1790 Akt. zu RM. 200. I. Anleihe: M. 3 000 000, ausgeg. 1921 zu 5 %. Gekündigt zum 1./3. 1927. Rückzahl. betrag Zs. RM. 7 für je nom. M. 1000. Einlös. durch die Südd. Disconto-A.-G., Mannheim. II. RM. 1 800 000 in 7 % Oblig. von 1927. Stücke zu RM. 2000, 1000 u. 500. Die Teil- schuldverschr. lauten auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. A.-G. in Mannheim oder deren Order und sind durch Indossament, auch Blankoindossament, übertragbar. — 1./1. u. 1./7. – Tilgung: Die Einlös. der Teilschuldverschr. erfolgt zu 102 % vom Jahre 1932 ab bis zum Jahre 1951 im Wege der Auslosung. Erstmalig am 1./1. 1932 u. alsdann jeweils am 1./1. der nachfolg. Jahre bis zum 1./1. 1951 einschl. sind je nom. RM. 90 000 zurückzu- zahlen. — Sicherheit: Zur Sicherung der Ansprüche aus den Teilschuldverschr. bestellt die Ges. in Höhe des Anleihebetrages von RM. 1 800 000 u. des Aufgeldes von 2 %, sowie der Zinsen für 5 Jahre eine Gesamthöchstbetragshyp. in Höhe des Gegenwertes von 851.613 kg Feingold an erster Stelle auf ihr Brauereigrundst. u. verschied. anderen Grundstücken. — Zahlstellen: Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. A.-G.; Frankfurt a. M.: E. Ladenburg sowie die Niederlass. der Süddeutschen Disconto-Ges. A.-G. – Die Anleihe wurde im April 1928 in Frankf. a. M. u. Mannheim zugelassen. Kurs Ende 1928 in Frankf. a. M. 83.75 %, in Mannheim 85 %. Dawesbelastung: RM. 383 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Brauereianwesen 708 000, Wirtschaften u. Wohn- gebäude 148 000, Spezialausschänke u. Depots 659 558, Eishäuser 30 600, Masch. Werkzeuge u. Geräte 192 000, Lagerfässer, Tanks u. Transportfässer 308 000, Leih-Inv. 132 000, Fuhrpark u. TIiere 140 800, Vorräte 793 509, Kassa 8994, Debit. u. Darlehen 3 179 861. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 434 379, Aufwert.-Rückst. f. Oblig. 1563, Oblig. 1927 1 836 000, Kredit. u. gestund. Biersteuer 1 709 466, Hyp. 37 625, Kaut. 10 000, Gewinn 272 289. Sa. RM. 6 301 324. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 3 135 426, ordentl. Abschr. 369 578, Gewinn 272 289. – Kredit: Gewinnvortrag 6189, Bruttogewinn aus Bierverkauf 3 668 261, Erlös aus Abfällen usw. 102 843. Sa. RM. 3 777 294.