* 114 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Dividenden: 1913/14–1924/25: 0 %; 1925/26–1927/28: 0 %. Vorstand: Theod. Heller. Prokuristen: Ludwig Burgardt, Math. Richartz, Dortmund. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. a. D. Carl G. Heimsoth, Dortmund; Oberbürgermstr. a. D. Mangold, Darmstadt; Ziegeleibes. Wilh. Althüser, Dortmund. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dortmunder Actien-Brauerei in Dortmund. Rheinische Strasse 73. Gegründet: 16./9. 1871. Niederlagen: Dortmund, Wesel, Borkum, Bottrop, Brackwede, Gütersloh, Lünen, Bunde, Oeynhausen, Bielefeld, Obrighoven b. Wesel, Goch, Moers, Mülheim-Ruhr, Laasphe. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der für M. 3 Mill. erworb. Lagerbierbrauerei der Kommandit-Ges. Herberz & Co. Produktion: Cntergärige Biere, zum kleinen Teil auch obergärige, ferner Eis, Futtermittel sowie alkoholfreie Getränke. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Bier-Export: Nach Holland u. Belgien. Produktionsfähigkeit: 1 000 000 hl. Produktion 1927/28: 700 000 hl. Besitztum: Die baulichen Anlagen bestehen zum grossen Teil in ober- u. unterirdischen Lagerräumen für die verschiedenen Arten von Rohprodukten sowie für im Gärungsprozess befindliches u. versandfertiges Bier. Die Grundfläche der Anlagen beträgt 36 090 qm, wovon 28 233 qm bebaut sind. Ausserdem sind 8 Angest.-Häuser, 36 Kraftwagen, 5 Gespanne, 88 Waggons u. Privatgüterwagen vorhanden. Die auswärtigen Besitzungen um.- fassen: Das Hotel-Restaurant Treppchen in Wesel, Wohngeb. mit Lager in Heidelberg, die Flaschenbierniederlagen Borkum, Brackwede, Bottrop, Lünen, Bünde, Oeynhausen so- wie eine Niederlage mit Eisgewinnungsanlage in Obrighoven; Restaurant mit Niederlage in Bielefeld. Betriebseinrichtungen: 3 Dampfmasch. mit 1570 PS, 8 Dampfkessel mit 1500 qm Heiz- fläche, Ruthspeicher, Kohlenbunker mit mechan. Kohlentransportanlage, 1 Dampfregulier- zentrale, 4 Antriebsmotoren mit 1180 PS. 6 Dynamomasch. mit 1800 PS, 1 moderne Schalt- anlage, 5 Kältekompressoren mit 2 125 000 Kalorien stündl. Leistung, über 30 000 hl Gärraum, ca. 250 000 hl Lagerraum, ca. 100 000 Versandfässer, 1 Tennenmälzerei mit pneumatischer Transportanlage, eine doppelte Dreihordendarranlage mit 12 Silos von 60 000 Ztr. Fassungs- vermögen sowie 5 Gerstenlagerböden mit einer Gesamt-Mälzungsproduktion von 120 000 Ztr. Gerste jährlich, doppelte Sudhausanlage mit 2 Maischefiltern von je 100 Ztr. Einmaischung für eine Produktion von jährlich 850 000 hl. Eigenen Eisenbahnanschluss Entwicklung: Im Jahre 1917 wurden die Betriebe der Tremonia- und Gütersloher Brauerei nach Uebertragung der Braurechte auf die Dortmunder Aktien-Brauerei mit dem Betriebe dieser Gesellschaft zur besseren Ausnutzung der modernen Einrichtung ver- schmolzen. Lt. G.-V. v. 2./6. 1920 Genehmigung des mit der Hammer Brauerei „Mark“ in Hamm geschlossenen Vertrages v. 25./1. 1920, nach dem dieser Ges. gegen Übertragung ihrer Braurechte auf die Dortmunder Brauerei M. 164 400 neuer Aktien gewährt werden, sowie des Vertrages mit der offenen Handelsges. Luyken u. Tigler in Wesel v. 24./2. 1920, der bestimmt, dass diese Ges. gegen Ubertrag. ihres Brauereigeländes, ihrer Besitz. „Das Treppehen“ in Wesel, verschied. Hyp.-Forder. u. ihres Malzkontingents einschl. Braurechts- fusses als Vergüt. M. 240 000 neuer Aktien erhält. 1921 engeres Verhältnis zu dem Bürger- bräu u. Brauhaus in Euskirchen. 1922 Erwerb der Mehrheit der Anteile bzw. Aktien der Vereinsbrauerei Göttingen G. m. b. H. in Weende b. Göttingen u. der Akt.-Brauerei Dor- magen vorm. Becker & Cie., sowie Übernahme der Heinrich Stade Brauerei-Ges. m. b. H. zu Dortmund. 1927 Erwerb der Aktienmehrheit der Aktienbrauerei Rinteln; ferner wurde je eine Besitzung in Heidelberg u. Borbeck erworben. 1928 Erwerb verschiedener Nachbar- grundstücke in Dortmund. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Rhein.-Westfälischer Brauereien u. des Verbandes Dortmunder Brauereien 1926 wurden etwa 500 Arb. und 150 Beamte beschäftigt. Kapital: RM. 11 110 200 in 3532 Inh.-St.-Akt. zu RM. 50, 4415 Inh.-St.-Akt. zu RM. 20, 36 133 Inh.-St.-Akt. zu RM. 300 u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 9. – Vorkriegskapital: M. 3 179 100. Urspr. M. 2 700 000, 1875/76 u. 1877/78 Herabsetz. auf M. 270 000, dann erhöht bis 1907 auf M. 3 179 100, dann von 1917 bis 1923 erhöht auf M. 48 019 500 in 3533 St.-Akt. zu M. 300, 36 133 St.-Akt. zu M. 1200 u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 6000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kapital-Umstell. lt. G.-V. v. 30./1. 1925 von M. 48 019 500 auf RM. 11 110 270 (4: 1) in 3533 St.-Akt. zu RM. 50, 4416 St.-Akt. zu RM. 20, 36 133 St.-Akt. zu RM. 300 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 9. Lt. G.-V. v. 29./1. 1929 Einziehung (Amortisation) von einer Aktie zu RM. 50 u. einer Aktie zu RM. 20 mittels Ankaufs aus dem Reingewinn des Geschäftsjahrs 1927/28 zwecks Abrundung des A.-K. Das A.-K. beträgt nunmehr RM. 11 110 200. Die Vorz.-Akt. lauten auf Namen, sind mit 100 % eingezahlt, haben 8 % (Max.) Vorz.-Div. auf die geleisteten Einzahl. mit Nachzahl.-Recht u. 900faches St.-Recht. Im Falle der Liqu. erhalten die Vorz.-Akt. vorab 8 % vom Beginn des Jahres, in welchem die Ges. in Liqu. getreten ist, sowie rückständ. Div. u. ein Aufgeld von 5 % des Nennbetrages, solange nur 25 % eingezahlt sind. Bei weiteren Einzahl. von je 25 % erhöht sich das Aufgeld um weitere je 5 % des Nennbetrages. Vom 1./10. 1942 ab ist sowohl die Einzieh. der Vorz.-Akt.