1316 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. gegen je 6 Gewinnanteilsch., für 1922/23 aus eigenen Beständen eine Gratisaktie (bis 1./4. 1920). – 1925/26 Erwerb der Grundstücke Westenhellweg 11 u. 13 in Dortmund. Besitztum: In Dortmund 405 a 89 qm, in Unna 81 a 96 qm. Betrieb: Maischefilter- anlage 80 Ztr. Schüttung, 2 Dampfmaschinen mit 500 PS Gesamtleistung, 3 Ammoniak- kompressoren mit 720 000 WK Stundenleistung, 2 Dampfkessel mit 540 am Gesamtheigzfläche mit Überhitzer u. Ekonomiser, 2 Fassreinigungsmaschinen, 1 Fassantreibmaschine, 1 Pich. automat, 2 Pichmaschinen, 2 kompl. Flaschenreinigungs- u. Abfüllanlagen mit 5700 Flaschen Gesamtstundenleistung; 17 Benzolkraftwagen, 3 Elektrowagen, 1 Elektrotraktor, 7 Gespanne, 29 Fassbier- u. Eiswagen, 74 Flaschenbierwagen. Kapital: RM. 4 206 300 in 3250 St.-Akt. zu RM. 1200, 1000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 700 Vorz.-Akt. zu RM. 9 mit 8 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch, 10fachem Stimmrecht in best. Fällen und bevorz. Einlös. im Falle der Liquid. – Vorkriegskapital: M. 12 500 000. Urspr. M. 350 000. 1905 Erhöh. um M. 400 000, 1906 um M. 500 000, 1918 um M. 300 000, 1920 um M. 1 450 000, 1922 um M. 3 Mill., 1923 um M. 4 700 000 auf M. 10 700 000 (10 000 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000). Lt. G.-V. v. 14./1. 1925 Umstell. von M. 10 700 000 auf RM. 3 006 300 (St.-Akt. 10: 3, Vorz.-Akt. 1000: 9) in 10 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 700 Vorz.-Akt. zu RM. 9. Die G.-V. v. 28./8. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 1 200 000 durch Ausgabe von 1000 Aktien zu RM. 1200. Die neuen Aktien, die vom 1./10. 1928 an gewinnberechtigt sind, sind einem Konsortium mit der Verpflichtung überlassen, sie den bisherigen Aktionären derart zum Bezug anzubieten, dass auf je 10 alte Akt. zu RM. 300 eine neue Akt. zu RM. 1200 zum Kurse von 135 % bezogen werden kann. Die alten Akt. zu RM. 300 werden in Akt. zu RM. 1200 umgetauscht (4 zu 300 = 1 zu 1200). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 12½ % Tant. an A.-R. (mind. RM. 5000 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Rückständige Aktien-Einzahlung 900 000, Brauerei- Anwesen 1 650 000, do. Masch. u. Einricht. 290 000, Gär-, Lagertanks u. Versandfässer 350 000, Beförderungsmittel 100 000, Inv. 150 000, Grundbesitz 1 400 000, Wertp. u. Beteil. 145 000, Kassa u. Wechsel 128 935, Aussenstände einschl. Bankguthaben 3 646 037, Vorräte 514 695. – Passiva: A.-K. 4 206 300, R.-F. 454 121, Umstell.-Rückl. 600 000, rückst. Anleihe 651, Hyp. auf Brauereianwesen 89 224, do. auf Grundbesitzungen 280 152, rückst. Gewinn- anteile 2967, Wechsel 161 762, Gläubiger: Waren u. Verschiedene 1 664 896, gestund. Bier- steuer, Steuer-Rückstellg., Überg.-Posten 1 055 564, Angestellten- u. Arbeiter-Unterstütz.-F. 108 820, Gewinn 650 207. Sa. RM. 9 274 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Waren u. Material. 3 485 161, Unk. 3 659 797, Abschr. 441 349, Reingewinn 565 188 (davon R.-F. 45 878, Div. 450 504, Tant. 64 007, Vortrag 89 817) Sa. RM. 8 151 497. – Kredit: Einnahmen für Bier, Abfälle, Zs. u. Verschied. RM. 8 151 497. Dividenden 1913/14–1927/28: St.-Akt. 8, 10, 10, 12½, 12½, 25, 18, 25, 50, 0 %; RM. 30, 12, 12 £ (Bonus) 3, 15, 15 %. Direktion: Theodor Heller; Stellv. Dr. Hermann Heller. Braumeister: Brauerei-Diplom- Ingenieur Rust. Prokuristen: Georg Tittgen, Ludwig Burgardt, M. Richartz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. K. G. Heimsoth, Wilh. Althüser, Dortmund; Oberbürger- meister Mangold, Darmstadt; Gen.-Dir. Bergassessor Ernst van Bürck, Unna-Königsborn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Barmen: Barmer Bankverein; Dortmund: Dortmunder Bank- verein, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disc.-Ges., Commerz- u. Privatbk. Bankverbindungen: Dortmund: Reichsbank; Städt. Sparkasse. Postscheckkonto: Dortmund 1357. = 30 371 (ausserhalb der Geschäftszeit 33 667). Hansa-Brauerei Dortmund. Dortmunder Ritterbrauerei Akt.-Ges. in Dortmund, Rheinische Str. 51. Gegründet: 1870 unter den Firmen Brauerei Gebr. Meininghaus u. Brauerei Heinrich Bömcke, die von der 1889 gegründeten A.-G. übernommen wurden. Firma bis 18./2. 1905 Dortmunder Brauerei-Ges. vorm. Gebr. Meininghaus & Bömcke. Bierniederlagen in Bochum, Essen, Mülheim, Aachen, M. Gladbach. Zweck: Betrieb industrieller u. kaufmänn. Geschäfte, namentlich der Erwerb, die Errichtung, die Pachtung u. der Betrieb von Brauereien. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis, Malz u. Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf mit Ausnahme von dem für eigene Brauzwecke hergestellten Malz. Bier-Export: Export hell u. Malzbier nach Belgien. Entwicklung: Im Wege der Fusion sind übern, worden: im J. 1919 Brauhaus Essen A.-G., i. J. 1920 Dortmunder Bürger-Bräu A.-G., i. J. 1921 Brauerei Westfalia G. m. b. H., Lütgendortmund, i. J. 1923/24 Kaiser-Brauerei A-G., Brünninghausen, u. zwar mit dem gesamten Vermögensbesitz, ausserdem i. J. 1924 Kontingent u. Kundschaft der Quellen- Brauerei G. m. b. H., Schüren. Die Brauerei-Gebäude der früheren Brauhaus Essen A.-G. u. der Dortmunder Bürger-Bräu A.-G. sind 1921 bezw. 1920 verkauft worden. Das Brauerei-