Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1341 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 181 622, Gen.-Unk. 982 513, Reingewinn 127 991. Sa. RM. 1 292 128. – Kredit: Warenbruttogewinn RM. 1 292 128. Dividenden 1912/13–1927/28: 7, 5, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 10, 30, 0, 4, 6, 6,% 3 % Direktion: Major a. D. Otto Breithaupt, Hochheim; Dir. Franz Stetter, Erfurt. Aufsichtsrat: Dr. phil. Wilh. Treitschke, Kiel; Rechtsanw. Bernh. Hoffmann, Erfurt; Dir:. Max Magdeburg, Eisenach; Dr. Max Schuler. Göttingen; Dr. Heinz Schlögl, Braunau; Rechtsanw. Walter Hagedorn, Erfurt; vom Betriebsrat: Otto Werner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Erfurt: Disconto-Ges., Deutsche Bank. Postscheckkonto: Erfurt 7687. ― 126, 5334. H. Henninger-Reifbräu Akt.-Ges. in Erlangen, Hauptstr. 55/57. Gegründet: 1690; als A.-G. am 16./4. 1896; eingetragen 2./5. 1896. Gründung der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. Bis 8./4. 1905 lautete die Firma Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebr. Reif. Zweck: Herstellung von und Handel mit Bier, Malz u. den bei deren Bereitung sich ergebenden Nebenprodukten. Produktion: Untergärige Biere. Entwicklung: Die Grundstücke der Ges. bezw. die Brauerei in Erlangen in der unteren Karlstrasse wurden 1910 verkauft; es verblieben daselbst Pichplatz mit Fass- remise u. Büttnereiwerkst., Eiskeller etc. in der Nürnbergerstrasse, ferner Wirtschaftsplatz, Wiesen, Acker etc., sämtl. in Erlangen gelegen, u. ausserdem ein Grundstück in Buben- reuth. Die im Burgberg zu Erlangen beleg. Keller befinden sich zum Teil unter fremdem Grund u. Boden. Lt. G.-V. v. 8./4. 1905 Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen. Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. 1918/19 Verkauf der Mälzerei an die Kon- sumgenossenschaft Erlangen. Erwerb der 1. Erlanger Aktienbrauerei vorm. Karl Niklas. Besitztum: Der Besitz der Ges. an Grundst. u. Geb. besteht z. Zt. aus Brauereigrundst., Sudhaus, Maschinenhaus, Stallgebäude, Lagerkeller, Fass- und Pichhalle, 2 Wirtschafts- anwesen, Wohn- und Bürogebäude von insgesamt 5.790 ha Grösse, davon etwa 1.771 ha bebaut. Die Dampfmaschinenanlage besteht aus 3 Flammrohrkesseln mit zus. 250 qam Heiz- fläche u. enthält 2 Dampfmasch. mit 300 Ps. Die elektr. Anlage setzt sich aus 2 Gleich- strom-Dynamo-Masch. für 273 und 235 Amp. sowie einer Zusatz-Dynamo-Masch. für 94 Amp. zus. – In der Kühlanlage befinden sich 3 Ammoniak-Kompressoren für eine stündl. Leistung von 420 000 Kal., ferner 2 Generatoren für Eiserzeugung. –— Die Sudhausanlage umfasst eine Mühle, ferner ein doppeltes Sudwerk für 60 Ztr. Einmaischung. Der Gärkeller hat für etwa 2500 hl, der Lagerkeller für etwa 12 000 hl Fassungsraum, zu denen eine komplette Fass- und Flaschenfüllerei hinzukommt. Beteiligungen: Die Ges. ist durch Aktienbesitz an der Erich Hullen Akt.-Ges. für Champignonzucht u. Konservenfabrikation in Erlangen beteiligt. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes deutscher Ausfuhrbrauereien u. des Bayerischen Brauerbundes. Anfang Februar 1927 wurde den Aktionären der Ges. seitens eines Konsort. folgendes Angebot gemacht: Auf je RM. 100 Aktien der Ges. entfallen je RM. 80 in bar oder je RM. 40 St.-Akt. der Bank f. Brau-Industrie, Berlin. Kapital: RM. 907 000 in 6800 St.-Akt. zu RM. 100, 220 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 14. – Vorkriegskapital: M. 1 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, herabges. 1901 auf M. 938 000, erhöht 1905 auf M. 1 600 000, dann erhöht 1922 u. 1923 auf M. 9 000 000 in 8500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 9 000 000 auf RM. 857 000 in 8500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 14. Die G.-V. v. 9./7. 1927 beschloss Herabsetzung des St.-Akt.-Kap. um RM. 170 000 durch Zus. legung der vorhandenen St.-Aktien im Verh. von 5: 4 zwecks Vornahme notwendiger Abschreibungen u. Schaffung von Rücklagen; sodann Erhöh. um RM. 220 000 in 220 St.-Akt. zu RM. 1000 zum Nennbetrage zuzügl. Ausgabekosten. Grossaktionäre: Bayerische Braubank A.-G. in Bamberg. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. 1 Vorz.-Akt. = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und etwaige Grat., alsdann 7 % Div. an Vorz.-Akt. (ausser einer Zusatz-Div. von ½ % für jedes an die St.-Akt. über 10 % hinaus gezahlte Proz.) bis 4 % Div. f. St.-Akt., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1928: Aktiva: Grundst. 148 653, Geb. 498 000, Wirtschaftsanwesen 55 000, Masch. 85 000, Lagerfässer u. Gärgefässe 15 000, Transportfässer 30 000, Eisenbahn- Bierwagen 50 000, Fuhrpark u. Kraftwagen 21 000, Utensil. 10 000, Wirtschafts-Inv. 37 000, Vorräte 200 369, Kassa 9097, Wechsel 924, Eff. 17 785, Aussenstände 307 417, Hyp. u. Dar- lehen 542 950. – Passiva: A.-K. 907 000, R.-F. 50 000, Spez.-R-F. 10 000, Delkr.-F. 59 732, Hyp. auf Brauerei- u. Wirtschafts-Anwesen 54 962, Kaut. u. Einlagen 26 344, nicht erhob. Div. 286, Zollamt, noch nicht fällige Biersteuer 51 721, Akzepte 169 322, Kredit. 640 343, Interims-K. 12 000, Gewinn 46 483. Sa. RM. 2 028 197. ― §‚‚‚‚‚-P ―