1348 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. gefässe von 10 000 hl, Lagergefässe von 57 000 hl Inhalt u. 11 000 Versandfässer, Eismasch. mit 1 Mill. Kal. stündl. Leistung. Ausserdem ist fremder Stromanschluss für 200 KW vorhanden; 14 Lastkraftwagen, 70 Zugtiere, 2 Privat-Güterwagen. Produktionsfähigkeit: 500 000 hl. Braurechtsfuss: 464 762 hl. Mälzereianlage für 100 000 Ztr. Gerste. Angestellte u. Arb.: 50 u. 240. Entwicklung: 1917/18 Erwerb des Höchster Brauhauses in Höchst u. 1919/20 des an die Brauerei grenzenden Gellertschen Kellergrundst., Hainerweg 64. Infolge der ungünstigen Lage der Brauindustrie beschloss die Ges. die Verschmelzung mit den durch Interessen- gemeinschaft verbundenen Brauereien Kempff A.-G. u. Stern A.-G., die von den a. o. G.-V. der 3 Brauereien am 6./11. 1920 genehmigt wurde. Die Brauerei Henninger erhöhte ihr A.-K. u. gewährte den Aktionären von Kempff für jede Aktie von M. 1000 eine neue Henninger-Aktie über M. 1000, den Aktionären von Stern ebenfalls eine neue Henninger- Aktie gleichen Betrages mit einer Zuzahl. von M. 500 für jede Aktie. Der Betrieb ist unter obiger Firma in der Brauerei Henninger vereinigt worden, die Immobil. u. entbehrl. Einricht. von Kempff u. Stern wurden teilweise anderweitig verwertet. Im März 1921 fand die An- glieder. der Brauerei Joh. Gerh. Henrich in Frankf. a. M. statt. 1927 Ankauf des Russischen Hofes u. eines kleinen Wirtschaftsgrundst. in Frankf. a. M. — Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Dem Verband der Brauereien von Frankf. a. M. u. Um- gebung, dem Brauerbund, dem Deutschen Boykottschutzverband für Brauereien, der Brautechnischen Versuchsstation Weihenstephan, der Versuchs- u. Lehranstalt für Brauereien in Berlin, dem Verband der Deutschen Ausfuhrbrauereien, dem Verband obergäriger Brauereien, dem Verein der Mineralwasserfabriken von Frankf. a. M. u. Umgebung u. dem Verband mitteldeutscher Industrieller. Kapital: RM. 3 972 000 in 6600 St.-Aktien zu RM. 600 u. 600 Vorz.-Aktien zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 3 100 000. Urspr. A.-K. M. 3 500 000, 1888 herabgesetzt auf M. 2 100 000 u. wiedererhöht auf M. 3 100 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 7 200 000 in 6600 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 21./2. 1925 von M. 7 200 000 auf RM. 3 972 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 600 bzw. RM. 20. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Febr. Stimmrecht: 1 St.-Aktie 1 St., 1 Vorz.-Aktie 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., etw. weit. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, satzungsm. Tant. an A.-R. (mind. RM. 500 je Mitgl., RM. 1000 für Vors.), Rest zur Verf. der G.-V., welche insbes. auch die Einlage in die Gewinnreserve beschliessen kann. Bilanz am 31. Aug. 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 3 450 000, Masch.- u. Brauerei- Einricht. 73 000, Fässer 171 000, Fuhrpark 66 000, Wirtsch.-Geräte 34 000, Vorräte 909 496, Wertp. 1 021 137, Kassa 101 253, Wechsel 12 886, Aussenstände einschl. Darlehen u. Bank- guthaben 1 994 873. – Passiva: A.-K. 3 972 000, R.-F. 397 200, Sonderrückl. 300 000, Hyp. 749 955, Gläubiger 1 047 976, Akzepte 142 116, Aufwert.-K. 374 960, unerhob. Div. 5724, Unterstütz.-K. 104 123, Gewinn 739 591. Sa. RM. 7 833 647. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Rohmat., Betriebs- u. Handl.-Unk. 4 594 781, Steuern 2 262 741, Abschreib. 213 492, Gewinn 739 591 (davon Div. 396 840, Sonderrückl. 200 000, Unterstütz.-F. 15 876, Tant. 60 708, Vortrag 66 167). – Kredit: Vortrag 1926/27 65 943, Erträgnisse aus Bier, Nebenprod. u. a. 7 744 662. Sa. RM. 7 810 606. Kurs Ende 1913–1928: In Frankf. a. M.: 118 50, 122*, –, 110, 120, 110*, 140, 185, 475, 2500, — (8), 60. 104 25, 167, – (187), 187 %. – Notiz in Berlin 1927 eingestellt. Dividenden 1913/14–1927/28: St.-Akt. 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 8, 15, 0, 5, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Gen.-Dir. Bruno Schubert, Gen.-Betriebs-Dir. Heinrich Kempff, Dir. Rud. Henrich; Stellv. Heinrich Meyer, Louis Köhler. Prokurist: Fritz Jost. Braumeister: Martin Hügelschäffer. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Carl Eberhard Klotz, Hugo Freih. von Mayer, Rechtsanw. Dr. jur. Carlo Andreae, Kaufm. Carl Henrich, Konsul Richard Diener, Frankfurt a. M.: Hofrat Dr. Gg. Barth, Lauf b. Nürnberg; Bankier Julius Heller, Dresden; Architekt Wilhelm Grünewald, Frankfurt a. M. 7 Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Dresden: Philipp Elimeyer. Bankverbindung: Reichsbankhauptstelle Frankfurt (Main). 5 Postscheckkonto: Frankfurt a. M. 6060. ― Sammel-Nr. Spessart 60051. $ Henningerbräu. Feist Sektkellerei Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.-Süd, Hainerweg 37/53. Gegründet: 15./7. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1908; eingetr. 6./8. 1908. Gründer siehe Hdb. d. Dt. A.-G. 1913/14. Firma bis 24./10. 1916: Sektkellerei Frankfurt am Main Akt.-Ges. vorm. Gebr. Feist und Söhne. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Schaumweinen u. der Handel in Weinen; Übernahme u. Weiterführ. des früher von der Firma Gebr. Feist u. Söhne zu Frankf. a. M. geführten Betriebes zur Erreich. des gedachten Zwecks; Beteilig. an andern Unternehmungen, die den Zweck zu fördern geeignet sind.